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31.07.2019 | (rsn) - Nach seinem grandiosen Auftritt bei der 106. Tour de France mit zwei Etappensiegen und 14 Tagen im Gelben Trikot gehört Julian Alaphilippe bei der am Samstag anstehenden Clasica San Sebastian zu den Top-Favoriten - wenn der Weltranglistenerste und Vorjahressieger nicht sogar der Mann ist, den es bei dem baskischen Klassiker zu schlagen gilt. Im vergangenen Jahr setzte sich der Franzose in der Hafenstadt am Atlantik im Sprintduell gegen den Niederländer Bauke Mollema durch, nachdem er 2015 bereits Achter geworden war.
Bei der 39. Auflage der Clasica Ciclista San Sebastian, die nach wie vor das einzige spanische Eintagesrennen ist, das zur WorldTour zählt, führt Alaphilippe ein stark besetztes Deceuninck-Aufgebot an, in dem mit dem Belgier Dries Devenyns und dem Spanier Enric Mas zwei weitere Tour-Teilnehmer stehen. Dazu kommen der Italiener Eros Capecchi, der Däne Mikkel Honoré sowie die beiden Belgier Tim Declercq und Remco Evenepoel. Dabei darf man besonders auf den zweimaligen Juniorenweltmeister Evenepoel gespannt sein, der vergangene Woche eine Etappe des Adriatica Ionica Race gewann und die Rundfahrt auf Rang acht beendete.
“Die Clasica San Sebastian ist immer ein schönes und aufregendes Rennen mit einem sehr schweren Finale. Nur eine Woche nach der Tour sind hier viele Fahrer noch immer in Form und peilen den Sieg an“, sagte Sportdirektor Wilfried Peeters, der dabei aus seinem Team aber offensichtlich nicht nur den Titelverteidiger auf der Rechnung hat. “Wir haben ein starkes und motiviertes Team und mehrere Karten, die wir spielen können. Aber der Plan ist, ein Schritt nach dem anderen zu gehen und zu schauen, wie sich das Rennen entwickelt“, fügte der Belgier an.
Alles andere als die uneingeschränkte Führungsrolle für Alaphilippe dürfte aber eine große Überraschung sein. Nicht nur befindet sich der 27-Jährige in der Form seines Lebens, auch die Streckenführung mit ihren zahlreichen, aber nicht zu langen Anstiegen ist Alaphilippe wie auf den Leib geschneidert.
Vor allem der nur 1,8 Kilometer lange und 11,5 Prozent steile Alto de Murgil Tontorra (1.8km, 11.5%), der letzte von sieben kategorisierten Anstiegen des Tages knapp zehn Kilometer vor dem Ziel, bietet sich für die alles entscheidende Attacke an. Hier hatte Alaphilippe auch im vergangenen Jahr das Feld mit seinem unwiderstehlichen Antritt gesprengt und gemeinsam mit Mollema die Zielgerade in San Sebastian erreicht.