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08.09.2020 | (rsn) – Nach dem Ausstieg von Sprintkapitän Giacomo Nizzolo (NTT) in den Pyrenäen hätte auf der 10. Etappe der Tour de France Max Walscheids Stunde schlagen können. Die flache Strecke und der Wind waren perfekte Bedingungen für den Tour-Debütanten, um erstmals auf Ergebnis zu fahren.
Bis etwa zehn Kilometer vor dem Ziel lief für den Heidelberger auch alles nach Plan. “Es gab im Feld viel Stress, Aber wir sind cool geblieben und ich habe von den Jungs eine tolle Unterstützung bekommen. Michael Gogl und Michael Valgren haben einen tollen Job gemacht, um mich nach vorne zu bringen und mich vorne zu halten“, spielte Walscheid auf den starken Wind an, der es erforderlich machte, in den vorderen Reihen zu fahren.
Auch als es auf den letzten Kilometern in Richtung Brücke zur Ile de Ré ging, befand sich Walscheid nach eigener Aussage in einer guten Position. Allerdings machte dann der Sturz seines Landsmanns Jonas Koch (CCC), der wie Walscheid seine erste Tour fährt, alle Hoffnungen zunichte. Der NTT-Sprinter blieb zwar auf dem Rad, allerdings musste er nach einem Defekt an der hinteren Kettenschaltung im ungünstigsten Moment sein Rad wechseln.
Auch wenn die Chancen denkbar schlecht standen, schaffte es der 27-Jährige nach einer wahren Energieleistung wieder nach vorn. “Dass ich dann überhaupt noch mal zurückkommen konnte, das ist ziemlich gut, denke ich“, sagte der 1,99 Meter große Walscheid.
Allerdings sah man dem gebürtigen Neuwieder auf den letzten zwei Kilometern an, wie viel Kraft ihn die Aufholjagd gegen das Feld gekostet hatte. Immer wieder drehten sich Teamkollegen nach ihm um, fuhren ihn in Position. Doch bei Walscheid war der Ofen aus. Auf der letzten Rille sprintete der Deutsche beim Sieg von Sam Bennett (Deceuninck - Quick-Step) noch auf Rang 19.
Sicherlich war das nicht das Ergebnis, das Walscheid sich vor der Etappe gewünscht hätte. Doch allein die Tatsache, dass er noch in den Sprint gekommen war, ist aller Anerkennung wert..