RSNplusUAE-Neuzugang von Pogacar begeistert

Großschartner: “Mit Tadej zählt nur der Sieg“

Von Peter Maurer

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Felix Großschartner (re.) vor den beiden Toursiegern Jonas Vingegaard (m.) und Tadej Pogacar (li.) | Foto: Cor Vos

14.03.2023  |  (rsn) – Während es für Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) sein erster Auftritt bei Paris-Nizza war, ist das Rennen zur Sonne für seinen neuen Teamkollegen Felix Großschartner ein vertrautes Pflaster. Sechsmal schon startete der Österreicher bei der Fernfahrt, landete zweimal sogar in den Top Ten der Gesamtwertung. Doch nach seinem Wechsel zur Mannschaft aus den Vereinigten Arabischen Emiraten rücken persönliche Ambitionen in den Hintergrund, wenn Großschartner an der Seite des zweimaligen Toursiegers unterwegs ist.

"Wenn du mit ihm zu einem Rennen gehst, dann zählt nur der Sieg. Mit einem solchen Leader im Team ist es nur wichtig, ihn auf Platz eins zu bringen. Dein eigenes Ergebnis rückt da in den Hintergrund", erzählte der 29-Jährige gegenüber radsport-news.com. Der Oberösterreicher war übrigens schon an einem dritten Gesamtsieg bei Paris-Nizza beteiligt. 2020 und 2021 hatte sich sein damaliger Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) jeweils das Gelbe Trikot gesichert. Nun konnte er sich mit Pogacar über dessen Triumph freuen.

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"Es ist immer geil, um Siege zu fahren. Aber man spürt auch den Druck. Nicht nur Tadej, auch als Helfer weißt du, dass es jeden Tag die absolute Topleistung braucht, um ihn perfekt zu unterstützen", berichtete Großschartner, der im Winter von Bora – hansgrohe zum UAE Team Emirates wechselte. Nun bestritt er das erste Rennen gemeinsam mit dem 24-jährigen Überflieger.

Der Österreichische Meister Felix Großschartner und sein neuer Kapitän Tadej Pogacar | Foto: Cor Vos

Pogacar hatte Respekt vor dem Teamzeitfahren

"Er ist der beste Radfahrer unserer Zeit, aber auch ein toller Charakter. Er lässt dich überhaupt nicht spüren, dass er zweimal die Tour gewonnen hat. Und er behandelt alle Teamkollegen mit dem gleichen Respekt, egal, ob es jetzt ein Neoprofi ist oder ein erfahrener Fahrer. Und das Rennfahren macht ihm viel Spaß", beschrieb Großschartner seinen fünf Jahre jüngeren Kapitän, der bei seiner Paris-Nizza-Premiere mit drei Etappensiegen die Gesamtwertung für sich entschied und auch noch die Sprint- und Nachwuchswertung gewann.

Schon vom ersten Tag an präsentierte sich Pogacar in Angriffslaune und kämpfte um jede Bonussekunde auf der Strecke. "Du darfst nichts herschenken im Radsport. Angesichts des Teamzeitfahrens musste er um jede Bonussekunde kämpfen", erinnerte sich Großschartner und wies auf die 3.Etappe hin, die als Teamzeitfahren ausgetragen wurde.

Das Gelbe Trikot steht für den zweimaligen Toursieger Pogacar auch in dieser Saison im Fokus. | Foto: Cor Vos

"Wer die stärksten Treter im Team hat, der gewinnt so ein flaches Zeitfahren. Ich denke, der neue Modus wäre noch interessanter, wenn es bergig und schwer am Ende wäre", meinte Großschartner. UAE Emirates habe sogar befürchtet, im Teamzeitfahren noch etwas mehr an Boden auf Jumbo – Visma zu verlieren, weswegen Pogacar von Anfang an daran interessiert gewesen sein, an den Zwischensprints Bonussekunden zu sammeln.

Großschartner hat viel Freude an seiner neuen Aufgabe

"Das zeichnet ihn aber auch als Fahrer aus. Während manche Kapitäne überlegen und Helfer die Sekunden holen müssen, macht er es selbst", so der UAE-Neuzugang über seinen Teamkollegen, mit dem er am Samstag auch bei Mailand-Sanremo gemeinsam unterwegs sein wird. Bei Paris-Nizza zeichnete sich Großschartner als letzter Berghelfer aus, vor allem auf dem letzten Tagesabschnitt rund um Nizza, wo der Österreichische Meister in den ersten Kilometern auf den Col d’Eze hinauf das Feld auf wenige Fahrer verkleinerte.

Auf UAE-Neuzugang Felix Großschartner wartet ein herausforderndes Jahr. | Foto: Cor Vos

"Das war der Plan, das Rennen so hart zu machen und so hart zu fahren, dass niemand mehr attackieren kann", so Großschartner, mit dem seine neue Mannschaft beim ersten Auftritt mit Superstar Pogacar sehr zufrieden war. "Es ist geplant, mit ihm jetzt viel zu fahren, denn durch das gemeinsame Fahren harmoniert man besser. Man muss Vertrauen aufbauen und auch seinen Stil kennenlernen."

An seiner neuen Aufgabe hat Großschartner viel Gefallen gefunden: "Er ist der beste Radfahrer unserer Zeit, kann die Tour de France, aber auch Rennen wie Mailand-Sanremo oder die Flandern-Rundfahrt gewinnen. Schon alleine das Training mit ihm eröffnet dir neue Möglichkeiten und Perspektiven. Fährst du mit den Besten, dann wirst du selbst auch besser“, betonte er.

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