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23.06.2023 | (rsn) – Mieke Kröger (Human Powered Health) hat nach 2015 zum zweiten Mal die Deutschen Zeitfahrmeisterschaften der Frauen-Elite gewonnen. Die 29-jährige Bielefelderin verwies nach 32,2 Kilometern von Donaueschingen nach Bad Dürrheim in der Zeit von 45:13 Minuten Katharina Fox (Maxx – Solar) mit einer Sekunde Vorsprung auf den zweiten Platz. Mit 18 Sekunden Rückstand sicherte sich die Lörracherin Clara Koppenburg (Cofidis) die Bronzemedaille.
Die mit Knieproblemen angetretene letztjährige U23-Meisterin und Top-Favoritin Ricarda Bauernfeind (Canyon – SRAM / +0:49) musste sich auf dem anspruchsvollen Kurs noch hinter Franziska Koch (DSM / +0:23) mit Rang fünf zufrieden geben. Zeitgleich mit Bauernfeind wurde die letztjährige Zweite Lisa Klein (Trek – Segafredo) Sechste vor Romy Kasper (AG Insurance – Soudal – Quick-Step / +1:03) und Franziska Brauße (Ceratizit - WNT / +1:08).
Lange Zeit sah es danach aus, als ob sich Koch den Titel würde holen können. Die 22-Jährige aus Mettmann lag bei allen drei Zwischenzeiten an der Spitze, büßte auf dem letzten Abschnitt aber noch die entscheidenden Sekunden ein und verpasste sogar noch das Podium.
Dagegen teilte Kröger sich das Rennen perfekt ein. An der ersten Zwischenzeit lag die Bahn-Olympiasiegerin als 13. noch 36 Sekunden hinter Koch. Danach drehte Kröger auf, zog noch an allen Konkurrentinnen vorbei, wobei es im Duell mit der 27-jährigen Fox denkbar knapp zuging: Letztlich trennten die beiden besten Fahrerinnen des Tages neun Zehntelsekunden. “Ich bin losgeschlichen, mein Motor ist sensibel. Wenn ich überziehe, geht es selten gut. Man musste sich das Rennen genau einteilen“, sagte Kröger bei der Pressekonferenz.
Die nur hauchdünn geschlagene Fox war die Überraschung des Tages, zumal sie im Gegensatz zu Kröger und Koppenburg ihrem Beruf als Lehrerin nachgeht. Zudem hatte sie sich vor drei Wochen noch das Steißbein gebrochen. “Aber zur DM war ich wieder fit“, betonte die DM-Zweite, die nach eigenen Angaben “in den Kurven und Abfahrten“ die entscheidende Zeit gelassen hatte: “Ich krieche bergab“, gab Fox zu.
Zufrieden mit Bronze war Kletterspezialistin Koppenburg. “Ich habe erst zwei Tage vorher entschieden, hier zu starten und war sehr überrascht, wie gut es lief. Als Einzelfahrerin war es sehr schwer, alles zu organisieren, vor allem wenn Start und Ziel auseinanderliegen, muss man flexibel sein. Aber ich hatte Unterstützung“, sagte die Cofidis-Fahrerin. “Ich wollte Spaß haben und einfach das Beste herausholen. Im Ziel dachte ich erst, ok, das wars, du kannst nach Hause fahren, aber dann war es doch gut, dass ich gewartet habe“, fügte die 27-Jährige an.
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