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25.07.2023 | (rsn) – Nach der Tour de France ist vor der Vuelta a Espana. Das gilt auch für Bora – hansgrohe. Kaum hatte Jai Hindley den siebenten Platz in Paris endgültig zementiert, blickte Team-Manager Ralph Denk bereits auf die Spanien-Rundfahrt, die am 26. August mit einem Teamzeitfahren in Barcelona beginnt.
Ziel der Raublinger, wie sollte es auch anders sein, ist erneut ein Platz unter den Top 3. “Wir nehmen den nächsten Anlauf aufs Podium und hoffen, dass es dieses Mal gelingt“, so Denk gegenüber radsport-news.com. Nachdem es bei der Tour das Sturzpech von Hindley war, das die guten Aussichten auf Rang drei zerstörte, und die Giro-Ambitionen von Aleksandr Vlasov früh durch eine Corona-Infektion und das damit verbundene Ausscheiden zerstört wurden, soll bei der letzten dreiwöchigen Rundfahrt des Jahres nun endlich alles nach Plan funktionieren.
Aleksandr Vlasov wird Bora – hansgrohe bei der Vuelta anführen. | Foto: Cor Vos
“Die Vorbereitungen mit Vlasov laufen“, sagte Denk. “Und mit Lennard. Er fährt aber nicht auf das Gesamtklassement, Lenni fährt wie Lenni“, kündigte der 49-Jährige bereits an. Der 26-jährige Kämna, der damit – wie alle anderen Starter auch – die teils parallel stattfindende Deutschland Tour mit dem Finale in seiner Bremer Heimat verpasst, war im Mai bei Giro erstmals als Co-Kapitän und nach dem Vlasov-Aus als alleiniger Leader unterwegs im Kampf um die Gesamtwertung. Er wurde letztlich Neunter, was er selbst durchaus als zufriedenstellend bewertete.
Neben Vlasov und Kämna soll auch Cian Uijtdebroeks die Vuelta fahren. Es wird die erste Grand Tour des 20-Jährigen. Und das gleich mit einer besonderen Funktion im Team. “Er bekommt eine geschütze Rolle“, kündigte Denk an.
Da auch der mit einem Etappensieg und Gesamtplatz fünf allenfalls bei der Baskenland-Rundfahrt positiv in Erscheinung getretene Sergio Higuita noch ohne Grand Tour in diesem Jahr da steht und deshalb ebenfalls für die Vuelta gesetzt sein sollte, kommt Bora – hansgrohe in Spanien mit einer Mannschaft daher, die hinsichtlich der Klassement-Ambitionen zumindest auf dem Papier stärker aufgestellt ist als bei Giro oder Tour.
Der Giro-Neunte Lennard Kämna wird in Spanien eine freie Rolle erhalten, aber nicht aufs Klassement fahren. | Foto: Cor Vos
Doch das wird auch bitter nötig sein, denn die Liste der Rundfahrer aus anderen Teams, die sich bereits für die Vuelta angekündigt haben, ist ebenso lang wie namhaft. Jumbo - Visma kommt mit Toursieger Jonas Vingegaard und Girogewinner Primoz Roglic, um das Team-Triple bei den Dreiwöchigen perfekt zu machen.
Hinzu kommen Titelverteidiger Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step), der ebenfalls aufgrund von Corona den Giro beenden musste, und den in Italien knapp geschlagenen Zweiten aus Wales, Geraint Thomas (Ineos Grenadiers). Auch der Giro-Dritte Joao Almeida wird mit von der Partie sein, genauso wie Juan Ayuso (beide UAE Team Emirates) oder der dreimalige Vuelta-zweite Enric Mas (Movistar) und Richard Carapaz (EF Education – EasyPost).