RSNplusChladonova komplettiert ihren Medaillensatz

Gold auf dem MTB, Silber im Zeitfahren und Bronze im Cross

Von Peter Maurer und Felix Mattis aus Zürich

Foto zu dem Text "Gold auf dem MTB, Silber im Zeitfahren und Bronze im Cross"
Viktoria Chladonova aus der Slowakei ist ein absolutes Multitalent im Radsport | Foto: Cor Vos

24.09.2024  |  (rsn) – Wenn man von den großen Talenten für die Zukunft des Frauenradsports spricht, dann sollte man Viktoria Chladonova auf dem Schirm haben, denn die 17-jährige Slowakin ist ein absolutes Multitalent. Bei den Straßenweltmeisterschaften in Zürich eroberte sie die Silbermedaille im Zeitfahren und komplettierte damit innerhalb eines Jahres einen vollständigen Medaillensatz bei den Welt-Titelkämpfen. Denn nach Bronze im Februar beim Cyclocross gab es Ende August die Goldmedaille im Mountainbike Cross-Country. Dem ließ sie nun die Silbermedaille folgen.

"Ich bin sehr zufrieden mit Silber. Eigentlich hatte ich gar keine Erwartungen vor dem Rennen", gab sie sich etwas schüchtern am Mikrofon von radsport-news.com nach dem Rennen in Zürich. Ganz überraschend war die Medaille aber auch nicht. Immerhin holte sie vor eineinhalb Wochen auch Bronze in dieser Disziplin bei den Europameisterschaften im belgischen Hasselt.

Im November wird die junge Slowakin 18 Jahre alt und damit endet auch ihre Zeit bei den Juniorinnen. Sorgen über ihre Zukunft muss sie sich allerdings nicht machen: Das Team Visma – Lease a Bike gab die Verpflichtung der polycycliden Fahrerin schon bekannt. ___STEADY_PAYWALL___

Das Podium beim WM-Zeitfahren der Juniorinnen in Zürich: Cat Ferguson (Mitte) siegte vor Chladonova (links) und Imogen Wolff (rechts). | Foto: Cor Vos

"Mir macht auf dem Rad einfach alles Spaß, aber nächstes Jahr werde ich hauptsächlich Straße und Cross fahren – Mountainbiken kommt vielleicht später nochmal wieder. Ich mag jedenfalls alles", grinste sie schon bei der EM im Gespräch mit radsport-news.com. Auf Fahrerinnen, die auf jedem Terrain sehr schnell sind, trifft sie bei ihrem Team zur Genüge – nur drei Beispiele: Marianne Vos und Fem Van Empel oder eben auch Neuzugang Pauline Ferrand-Prévot.

2025 an der Seite von Legenden

"Sie ist ein Idol von mir, hat alles gewonnen und es wird toll im nächsten Jahr mit ihr zu fahren", schilderte Chladonova ihre Vorfreude auf die neuen Teamkolleginnen. Am liebsten mag sie bergige Rennen: "Hügel sind auch gut, aber am besten bin ich im Gebirge", gewährte sie Einblick in ihre Vorlieben, zumindest was die Typografie eines Rennens betrifft.

"Ich freue mich sehr auf den Schritt in die WorldTour, auch wenn ich noch gar nicht weiß, was mich so richtig erwartet. Aber es ist wirklich toll, bei solchen Legenden im Team zu sein", meinte sie zu ihrem Wechsel zur niederländischen Equipe. Mit der Britin Imogen Wolff hatte sie in Zürich eine weitere neue Teamkollegin 2025 auf dem Podium an ihrer Seite stehen. Hinter Chladonova wurde diese nämlich Dritte.

Bislang bestritt sie ihre Rennen für einen kleinen lokalen Club, was sich schon in Kürze ändern wird. "Im Winter werde ich im Cross in die U23 aufsteigen und es wird sicher hart gegen die Elite. Aber ich freue mich darauf, einige Weltcups und auch die Weltmeisterschaften zu fahren", blickte sie voraus.

Bei Sagans Nachwuchsrennen zum Radsport gekommen

Ausgerechnet in dem Jahr, in dem mit Peter Sagan der bislang größte Radsport-Export der Slowakei seinen Abschied gab, hat die kleine Nation nun möglicherweise wieder eine neue, zukünftige Heldin gefunden. Und zu deren Entdeckung trug der dreimalige Straßen-Weltmeister sogar ein wenig bei. "Peter Sagan war immer ein Idol von mir. Bei einem Kinderrennen, welches unter seinem Namen lief, habe ich mit dem Radsport angefangen", so Chladonova.

Vielleicht kann sie ihrer Medaillensammlung noch eine weitere hinzufügen, denn das hügelige Straßenrennen am Donnerstag sollte ihr entgegenkommen und die Form stimmt momentan ganz offensichtlich, wenn man die Erfolge in den flachen Zeitfahren der vergangenen Tage betrachtet. "Ich weiß nicht ganz, was ich erwarten soll. Von daher schaue ich mal, wie es läuft", gab sie sich zum Abschluss weiter bedeckt und bescheiden, wie man es von ihr gewohnt ist.

Das Podium der Cross-WM der Juniorinnen im Februar in Tabor könnte auch das des WM-Straßenrennens am Donnerstag sein: Ferguson (links), Célia Gery (Frankreich, Mitte) und Chladonova gehören zum engsten Favoritenkreis. | Foto: Cor Vos

Mehr Informationen zu diesem Thema

17.03.2025Weltmeisterschaften in Zürich sorgen für Millionen-Minus

(rsn) – Die Straßen-Weltmeisterschaften in Zürich waren aus finanzieller Sicht ein Desaster. Wie der organisierende Verein Rad- und Para-Cycling-WM Zürich 2024 vermeldete, haben die Titelkämpfe

08.11.2024Radsport-Gemeinde nimmt Abschied von Muriel Furrer

(rsn) – Sechs Wochen nach ihrem Tod ist der im Alter von 18 Jahren im WM-Straßenrennen der Juniorinnen bei den Weltmeisterschaften von Zürich verunglückten Muriel Furrer in einem Abschiedsgottesd

05.10.2024Starkregen: 5. Etappe des CRO Race wird verkürzt

(rsn) – In Folge von heftigen Regenfällen, die in Kroatien viele Straßen unter Wasser setzten, haben die Organisatoren des CRO Race (2.1) in Kroatien die 5. Etappe verkürzen und den Start verschi

03.10.2024Kommentar: Auf Technologie zu verzichten, ist grob fahrlässig

(rsn) – Eine Woche ist vergangen, seit Muriel Furrer im WM-Straßenrennen der Juniorinnen in der Abfahrt durch die Schmalzgruebstrasse im Wald hinunter nach Küsnacht gestürzt ist und sich dabei ei

02.10.2024Offener Brief: Letten beklagen sich über van der Poels Aktion

(rsn) – Nach einer großartigen Vorstellung musste sich der Lette Toms Skujins am Ende des WM-Straßenrennens von Zürich im Sprint um die Bronzemedaille dem Niederländer Mathieu van der Poel gesch

01.10.2024Staatsanwaltschaft bestätigt: Furrer “gewisse Zeit“ unentdeckt

(rsn) – Erstmals haben sich die Kantonspolizei Zürich und die zuständige Staatsanwaltschaft zum tödlichen Unfall der Schweizerin Muriel Furrer geäußert. Die 18-Jährige hatte sich im WM-Straße

30.09.2024Merckx: “Pogacar ist der Allerbeste“

(rsn) – Mit seinem Triumph im WM-Straßenrennen von Zürich hat Tadej Pogacar eine weitere Rekordmarke erreicht. Wie vor ihm nur Eddy Merckx (1974) und Stephen Roche (1987) ist es dem Slowenen gelun

30.09.2024Evenepoel verpasst in Zürich sein zweites Gold-Double

(rsn) – Nach Olympia-Gold im Zeitfahren und im Straßenrennen träumte Remco Evenepoel auch vom weltmeisterlichen Double. Der erste Teil seines Vorhabens gelang dem Belgier, als er im Zeitfahren von

30.09.2024Van der Poel: “Es gab nur einen Ausnahmefahrer“

(rsn) – Tadej Pogacar und Remco Evenepoel hießen die großen Favoriten für das WM-Straßenrennen von Zürich. Dagegen wurden Titelverteidiger Mathieu van der Poel angesichts des schweren Kurses mi

30.09.2024Hirschi fährt smart, hat aber nicht das nötige Glück fürs Podium

(rsn) – Marc Hirschi war der große Hoffnungsträger der Schweizer Fans bei den Heim-Weltmeisterschaften in Zürich. Der 26-Jährige galt nach seinem überragenden Spätsommer mit sechs Siegen in 15

30.09.2024Alaphilippe kugelt sich bei WM-Sturz die Schulter aus

(rsn) – Bei seinem Sturz im frühen Stadium des WM-Straßenrennens hat sich Julian Alaphilippe die Schulter ausgekugelt. Das teilte sein Team Soudal – Quick-Sep noch am Sonntag mit. Der zweimalige

29.09.2024Pogacars “dummer“ Angriff endete im Regenbogentrikot

(rsn) – Statistisch war es nur die drittlängste Solofahrt im Straßenrennen der Männer aller Zeiten, aber das Feuerwerk, das Tadej Pogacar bei den Weltmeisterschaften in Zürich über die letzten

Weitere Radsportnachrichten

30.04.2025Eschborn-Frankfurt: Strecke der 62. Ausgabe fast unverändert

(rsn) – Zur 62. Auflage wechselt der 1.-Mai-Klassiker Eschborn-Frankfurt seinen Startplatz: Während Start und Ziel des Hobby-Events ADAC Velotour im Gewerbegebiet auf den großen Parkplatzflächen

30.04.2025“Ohne unnötiges Risiko“: Evenepoel Prolog-Achter

(rsn) – Remco Evenepoel (Soudal - Quick-Step) legte los wie die Feuerwehr, doch am Ende des 3,4 Kilometer langen Prologs der Tour de Romandie (2.UWT) musste sich der Zeitfahrweltmeister mit dem acht

30.04.2025Sprinter oder Ausreißer: Wer gewinnt Eschborn-Frankfurt?

(rsn) - 126 Profis aus 18 Teams stehen am 1. Mai beim Frühjahrsklassiker Eschborn-Frankfurt (1.UWT) am Start, einem Rennen, das wie kaum ein zweites ein Kampf zwischen Sprintern und Ausreißern ist.

30.04.2025Landa auch 2026 Edelhelfer von Evenepoel?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

30.04.2025Dorn bei der Türkei-Rundfahrt wieder im Bergtrikot unterwegs

(rsn) – Im vergangenen Jahr gewann Vinzent Dorn das Bergtrikot der Tour of Turkey (2.Pro). Bei der aktuellen Ausgabe der Rundfahrt ist der Fahrer von Bike Aid auf gutem Weg, diesen Coup zu wiederhol

30.04.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

29.04.2025Highlight-Video des Prologs zur Tour de Romandie

(rsn) – Fast zu schön, um wahr zu sein: Am Montag trainierte Samuel Watson noch in Andorra, als ihn ein Anruf seines Teams Ineos Grenadiers erreichte: Der Brite musste bei der Tour de Romandie eins

29.04.2025Watson schnappt Oliveira den Sieg um drei Zehntel noch weg

(rsn) – Ivo Oliveira (UAE Team Emirates – XRG), der zuletzt beim Giro d’Abruzzo gleich zweimal hatte jubeln können, schien den dritten Saisonsieg schon in der Tasche zu haben. Den aber schnappt

29.04.2025Pogacar im Frühjahr auch bei den Preisgeldern die Nummer eins

(rsn) – Wer viel gewinnt, kann sein Gehalt nochmals aufbessern. Auch hinsichtlich der Preisgelder war Weltmeister Tadej Pogacar (UAE Emirates – XRG) den Konkurrenten bei den Frühjahrsklassikern d

29.04.2025Evenepoel hat keine Lust auf Montmatre-Kopfsteinpflaster

(rsn) – Nachdem er seine verletzungsbedingt kurze Klassikerkampagne mit einem enttäuschenden 59. Platz bei Lüttich-Bastogne-Lüttich beenden musste, hat sich Remco Evenpoel (Soudal – Quick-Step)

29.04.2025Eschborn-Frankfurt im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Über Jahrzehnte hin unter dem Namen Rund um den Henninger Turm bekannt, wurde der hessische Frühjahrsklassiker nach dem Rückzug des Sponsors zum 1. Mai 2009 zunächst in Eschborn Frankfur

29.04.202562. Eschborn-Frankfurt ohne Behrens und Kooij

(rsn) – Ohne Visma - Lease a Bike wird am 1. Mai die 62. Ausgabe von Eschborn – Frankfurt (1.UWT) gestartet. Entgegen der ersten Ankündigung findet sich der Name des Rennstalls von U23-Weltmeiste

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de Romandie (2.UWT, SUI)
  • Radrennen Männer

  • Tour du Bénin (2.2, 000)
  • Tour de Bretagne (2.2, FRA)
  • Cuarta Vuelta Bantrab (2.2, GUA)
  • Tour of Bostonliq (2.2, UZB)
  • Presidential Cycling Tour of (2.Pro, TUR)