“Ich schäme mich wirklich“

Flaschenwerfer entschuldigt sich bei van der Poel

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Mathieu van der Poel (Alpecin - Deceuninck) auf dem Weg zum Sieg bei Paris-Roubaix, von dem ihm auch nicht eine gegen ihn geschleuderte Trinkflasche aufhalten konnte. | Foto: Cor Vos

15.04.2025  |  (rsn) – Nach der Flaschen-Attacke gegen Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) bei Paris-Roubaix hat sich nun auch erstmals der Täter zu Wort gemeldet. Über einen Anwalt ließ der Mann, ein 28-jähriger Belgier aus West-Flandern, ausrichten, dass er es zutiefst bereue, van der Poel mit einer Trinkflasche beworfen zu haben: “Ich schäme mich wirklich seit Tagen.“

Der Mann schickte dem Sieger von Paris-Roubaix und dessen Team Alpecin - Deceuninck einen Brief, in dem er sich entschuldigt. “Ich bin so glücklich, dass er (van der Poel) am Sonntag als Erster die Ziellinie überquert hat – trotz meiner dummen Aktion. Aber gleichzeitig ist mir klar, dass ich mich bei jedem Fahrer und Radsportfan entschuldigen muss“, zitierte die Zeitung Het Laatste Nieuws den Flaschenwerfer, der nach eigenen Angaben die gelbe Trinkflasche, die möglicherweise einer der Fahrer des Juniorenrennens weggeworfen habe, ohne groß nachzudenken aufgehoben habe.

“Sie war nicht ganz voll, aber es war noch etwas drin. Mathieu van der Poel kam näher und als er vorbeikam, traf ich diese dumme Entscheidung und habe die Wasserflasche geworfen.“ Warum er das getan habe, könne er nicht sagen. “Ein äußerst dummer Impuls, anders kann ich es mir nicht erklären“, sagte er und betonte, dass er keinen Lieblingsfahrer habe.

“Ich habe mich so schlecht gefühlt, als ich ihn getroffen habe. Innerhalb einer halben Sekunde habe ich es bereut, die Flasche geworfen zu haben. Einerseits war ich so froh, dass er nicht gestürzt ist. Aber warum habe ich das getan? Wie konnte ich nur so dumm sein?“, so der Mann, der nun mit einer Anzeige sowohl von Alpecin – Deceuninck als auch des Französischen Radsportverbands rechnen muss.

Die französische Justiz hat bereits eine Untersuchung des Vorfalls eingeleitet. “Mein Mandant wird die rechtliche Verantwortung übernehmen“, sagte der den Flaschenwerfer vertretende Anwalt Peter Desmet. “Natürlich würden wir das lieber unter uns regeln, aber er versteht auch, dass es eine Grundsatzfrage ist.“

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