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30.05.2025 | (rsn) – Nachdem Nico Denz mit dem 300. Sieg der Teamgeschichte den Giro d’Italia von Red Bull – Bora – hansgrohe gerettet hat, setzt das Team von Manager Ralph Denk bei den nun anstehenden entscheidenden beiden Bergetappen auf den Italiener Giulio Pellizzari, der nicht nur Kandidat auf einen weiteren Tageserfolg ist, sondern sich im Gesamtklassement sogar noch in die Top 5 verbessern könnte.
“Er kann heute ganz frei und ohne Druck auffahren, er wird sicher was probieren oder versuchen mitzugehen. Der Giro ist ja sehr, sehr offen. Aber wir geben keine Strategie mit. Er soll es die nächsten zwei Tage machen, so gut wie er es kann. Dann sind wir alle gespannt, wo er rauskommt“, sagte Denk vor dem Start der 19. Etappe in Biella zu RSN.
Der 21-jährige Pellizzari, der bei seinem Grand-Tour-Debüt 2024 am Monte Pana am Ende der 16. Etappe Platz zwei hinter dem späteren Gesamtsieger Tadej Pogacar (UAE - Team Emirates – XRG) belegt hatte, belegt vor dem großen Finale den siebten Platz im Gesamtklassement und dabei nur knapp zwei Minuten hinter dem Fünften Damiano Caruso (Bahrain Victorious).
Ob der Red-Bull-Neuzugang den Sprung in die Gruppe des Tages wagen oder aber versuchen wird, so lange wie möglich bei den anderen Favoriten mitzufahren – diese Entscheidung wollte Denk Pellizzari selber überlassen. “Wir machen ihm da keinen Druck. Es ist super eng da vorne, Visma-Lease a Bike und die Jungs von EF werden das Rennen aggressiv und schwer machen, die geben sich noch nicht zufrieden. Pellizzari soll mit seinem jugendlichen Leichtsinn selbst entscheiden und schauen, wo er landet“, sagte der Raublinger, der seinem Neuzugang die ungeteilte Unterstützung des Teams zusicherte. “Pellizzari ist unser einziges Eisen heute und morgen, deshalb wird das Team zusammenarbeiten und Vollgas geben“, kündigte er an.
Auch der gestrige Etappensieger Denz wird wieder ins zweite Glied rücken und sich in den Dienst seines zehn Jahre jüngeren Mannschaftskollegen stellen. “Nico ist ein sehr loyaler und Fahrer ich hoffe, dass er das Level noch lange halten kann. Er ist nicht outstanding wie Pogacar oder Roglic, aber du brauchst auch solche Leute, die da sind, wenn es um was geht“, lobte Denk den nunmehr dreimaligen Giro-Etappengewinner, der mit einem fast 20 Kilometer langen Solo Red Bull – Bora – hansgrohe jubeln ließ.
“Da stand eine massive Entschiedenheit dahinter. Man hat das gestern schon gesehen, wie er die Kurve mit mehr Risiko als alle anderen nimmt“, sagte Denk mit Blick auf die vorentscheidende Szene und fügte an: “Nur so kannst Du moderne Radrennen gewinnen.“