Van Empel steigt beim X2O-Auftakt früh vom Rad

Brand hält Youngster Gery am Koppenberg mit Mühe in Schach

Von Kevin Kempf

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Lucinda Brand (Baloise Glowi Lions) hat erstmals in ihrer Karriere den Koppenbergcross gewonnen. | Foto: Cor Vos

01.11.2025  |  (rsn) - Lucinda Brand (Baloise – Glowy Lions) hat den Auftakt zur X2O Badkamers Trofee in Oudenaarde gewonnen. Auf dem Koppenberg beendete die Niederländerin das Rennen 19 Sekunden vor der U23-Weltmeisterin auf der Straße, Celia Gery (AS Bike). Hinter der 19-jährigen Französin komplettierte die Italienerin Sara Casasola (Crelan – Corendon) das Podium vor deren Landsfrau Helene Clauzel und Inge van der Heijden (Crelan – Corendon), der zweitbesten Niederländerin. Weltmeisterin Fem van Empel (Visma – Lease a Bike) gab das Rennen schon in der 1. Runde ohne ersichtlichen Grund auf.

Mit ihrem ersten Sieg beim Koppenbergcross sorgte Brand auch für ihren 45. Podiumsplatz in Folge. “Ich war hier schon ein paar Mal nah dran. Jedes Jahr habe ich mir dieses Datum mit einem Rotstift markiert. Der Erfolg bedeutet mir viel und es ist toll, endlich den großen Stein mit nach Hause nehmen zu können“, freute sich die 36-Jährige im Zielinterview über die besondere Siegestrophäe.

Gery hatte in der Schlussrunde noch Anstalten gemacht, Brand auch diesmal mit leeren Händen dastehen zu lassen. Die U23-Europameisterin schloss eine 19 Sekunden große Lücke, bevor Brand ihr doch wieder davonfuhr. “Ich bin sehr zufrieden. Hier bei diesem Niveau bei meinem ersten Cross in Belgien Zweite zu werden ist sehr gut“, meinte Gery, die ihre bisher drei Saisoneinsätze in der Schweiz und in Frankreich allesamt für sich hatte entscheiden können.

“In den technischen Passagen war ich etwas besser als Brand, aber ich fühlte mich auch gut in den Kraftstücken“ resümierte sie ihren Wettkampf. “Technisch bin ich sowieso sehr gut und im physischen Bereich muss ich noch etwas dazugewinnen. Ich bin eher eine Puncherin“, meinte Gery, die nächste Woche bei der EM in Middelkerke ihren U23-Titel verteidigen will.

Im Gesamtklassement liegt Vorjahressiegerin Brand nach dem Auftakt 29 Sekunden vor Gery. Als Dritte liegt Casasola 1:53 Minuten zurück. Ab Platz 11 stehen alle Athletinnen mit den maximalen fünf Minuten Rückstand zu Buche. Das zweite von acht X2O-Rennen findet bereits morgen in Lokeren statt.

So lief die X2O Badkamers Trofee in Oudenaarde:

Weltmeisterin van Empel erreichte als Erste die Kuppe des Koppenbergs, den es vom Start weg hinauf ging, und zog in der technischen Abfahrt das Feld auseinander, wurde aber wenig später von Casasola überholt. Die Italienerin riss eine kleine Lücke, wogegen van Empel in einer Laufpassage viel Boden verlor. Kurz darauf stieg sie ohne ersichtlichen Grund an der Materialbox vom Rad.

Fünf Fahrerinnen kamen nun zusammen und es war Brand, die den Druck erhöhte. Casasola übernahm, rutschte aber auf dem schlammigen Untergrund weg. Hinter Amandine Fouquenet (Arkéa – B&B Hotels), Brand und Gery ordnete sie sich wieder ein. Als es zum zweiten Mal den Koppenberg hinaufging, lösten sich Brand und Gery, wobei die Französin der Niederländerin in den oberen Stücken nicht folgen konnte.

In der Laufpassage zur Mitte des Kurses schloss Gery die Lücke zur Spitzenreiterin wieder. Auf dem Rad konnte der Youngster dem Tempo von Brand aber nicht lange folgen. Eingangs der dritten von vier Runden lag sie 14 Sekunden vor Gery, 27 vor Casasola und derer 29 vor Clauzel. Die 19-Jährige übte aber weiterhin Druck aus und lag eingangs der Schlussrunde nur 19 Sekunden hinter der Führenden. Casasola dagegen hatte mehr Boden verloren und kam mit 44 Sekunden Rückstand zur Zeitmessung.

Brands Sieg schien also nicht gefährdet. Doch dann wurde ihr Vorsprung schnell kleiner. Am Ende der langen technischen Abfahrt kam Gery sogar ans Hinterrad der Baloise-Fahrerin heran. Die gab aber nicht auf und brachte wieder einige Sekunden zwischen sich und ihre Gegnerin. Als die dann auch noch kurz vor dem Kopfsteinpflasteranstieg von einer überrundeten Fahrerin behindert wurde, war das Duell doch zu Gunsten von Brand entschieden.

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