Bei DM numerische Ãœberzahl optimal genutzt

Bauhaus krönt bärenstarken Stölting-Auftritt mit Bronze

Von Christoph Adamietz aus Baunatal

Foto zu dem Text "Bauhaus krönt bärenstarken Stölting-Auftritt mit Bronze"
Phil Bauhaus (Stölting) auf dem Podium des DM-Straßenrennens von Baunatal bis Ende 2016 | Foto: heldmann-images

29.06.2014  |  (rsn) – Das Team Stölting hat mit den Siegen von Max Walscheid im Straßenrennen und Nils Politt im Zeitfahren die U23-Wettbewerbe der Deutschen Meisterschaften dominiert.

Am Sonntag nun legte der ambitionierte Continental-Rennstall aus Gelsenkirchen auch bei den Profis nach. Phil Bauhaus krönte im Straßenrennen von Baunatal nach 206,8 Kilometern eine ebenso starke wie clevere Mannschaftsleistung mit dem dritten Platz hinter dem überlegenen Titelverteidiger André Greipel (Lotto Belisol) und John Degenkolb (Giant-Shimano).

„Mich macht das Ergebnis, vor allem aber die Fahrweise der Jungs stolz“, sagte Teamchef Jochen Hahn nach dem Rennen zu radsport-news.com. „Natürlich ist uns noch der eine oder andere Fehler unterlaufen, aber die Jungs sind noch jung.“

Mit Bauhaus' Bronzemedaille erreichte Stölting auch das selbst gesteckte Ziel, bei den „Deutschen" einmal Edelmetall zu ergattern. „Nach den erfolgreichen letzten Wochen konnten wir mit einer solch optimistischen Zielsetzung auch ins Rennen gehen“, sagte Hahn selbstbewusst.

Und der als Ausreißer überzeugende Christian Mager ergänzte gegenüber radsport-news.com. „Es ist alles aufgegangen, was wir uns gestern in der Mannschaftsbesprechung vorgenommen haben.“

Da hatte Hahn die Marschroute ausgegeben, die zahlenmäßige Überlegenheit – Stölting ging mit 14 Fahrern an den Start und bildete damit das zahlenmäßig stärkste Aufgebot – auszunutzen und in den Ausreißergruppen eine numerische Überzahl zu schaffen. „Wir wollten in den Gruppen überlegen sein“, sagte Nils Politt, der es in der ersten der zwölf Runden in die zunächst vier Fahrer starke Spitzengruppe schaffte.

Mit dieser Situation war das Team allerdings nicht zufrieden und schickte auch noch Arne Egner und Christian Mager nach. „Als die vier vorne waren, wurde das Rennen langsam. Das hat uns nicht gepasst, da wir aus unserer zahlenmäßigen Überlegenheit einfach mehr machen wollten“, erklärte Egner, und Politt ergänzte. „Mit drei Mann in der Sechsergruppe war es perfekt.“

Nachdem die Gruppe im Finale gestellt und anschließend Thomas Koep, Silvio Herklotz und Maimilian Werda - an der Seite von Belkin-Profi Paul Martens - nacheinander attackierten, war es bei der Sprintentscheidung schließlich Bauhaus, der das Ergebnis einfahren sollte – was auch gelang.

„Mein Ziel waren die ersten Fünf. Platz drei hinter Greipel und Degenkolb ist sicher keine Schande“, sagte der 19 Jahre alte Bocholter im Ziel zu radsport-news.com. Bauhaus holte nach den schweren 206,8 Kilometern nochmals alles aus sich raus, „aber am Ende haben doch etwas die Körner gefehlt. 150 Meter vor dem Ziel war ich schon ziemlich kaputt, konnte mich aber noch auf Drei ins Ziel retten“, sagte er junge Sprinter, der schon einen Blick in die Zukunft warf.

„Das ist ein super Ergebnis, ich bin total happy. Ich habe ja auch noch zehn bis 15 Jahre Zeit, um noch einen oder zwei Plätze nach oben zu rutschen“, erklärte der Youngster. Maßgeblich unterstützt wurde Bauhaus von Politt, der sich zurück ins Feld hatte fallen lassen, um noch ein paar Körner für das Finale aufzuheben.

Denn in diesem sollte der U23-Zeitfahrmeister seinem Kapitän Bauhaus den Sprint anziehen. „Von 4000 bis 800 Meter vor dem Ziel war es mein Job zu fahren, dann haben zwei Teamkollegen und Phil übernommen", sagte der Kölner.

Die Übernahme klappte reibungslos, so dass Bauhaus sich hinter den überlegenen Greipel und Degenkolb knapp die Bronzemedaille vor Alexander Krieger (Team Stuttgart) sicherte.

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