Vorschau 50. Tirreno-Adriatico

Auch nach Froomes und Kittels Absage noch ein erlesenes Feld

Foto zu dem Text "Auch nach Froomes und Kittels Absage noch ein erlesenes Feld"
Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) | Foto: Cor Vos

10.03.2015  |  (rsn) – Auch nach den Absagen von Chris Froome (Sky) und Marcel Kittel (Giant-Alpecin) können sich die Organisatoren von Tirreno-Adriatico (11. - 17. März) bei der 50. Auflage der Fernfahrt auf ein starkes Starterfeld und die Zuschauer auf ein spannendes Rennen freuen.

So werden im Kampf um das Blaue Trikot Titelverteidiger Alberto Contador (Tinkoff-Saxo), der Italiener Vinceno Nibali (Astana), Gesamtsieger von 2012 und 2013, der Spanier Joaquim Rodriguez (Katusha), der Kolumbianer Nairo Quintana (Movistar) sowie dessen Landsmann Rigoberto Uran (Etixx-Quick Step) aufeinander treffen.

„Ich bin schon etwas besser drauf als bei der Andalusien-Rundfahrt und sehe die Fernfahrt als wichtige Standortbestimmung mit Blick auf den Giro d`Italia", sagte Contador. Zurückhaltender als der Spanier zeigte sich Quintana. „Ich mag das Rennen, war im letzten Jahr Zweiter. Im diesen Jahr muss ich es nach meinem Sturz bei den kolumbianischen Meisterschaften allerdings ruhiger angehen lassen. Für mich geht es velmehr darum, gute Rennkilometer zu sammeln“, erklärte der Giro-Sieger von 2013.

Gelten Contador und Nibali als die beiden Top-Favoriten, so können sich zahlreiche weitere Starter Chancen auf einen Platz unter den ersten Fünf ausrechnen wie etwa der Niederländer Bauke Mollema (Trek), der Italiener Domenico Pozzovivo (Ag2r), der Tschechen Leopold König (Sky), der Kolumbianer Julian Arredondo (Trek), der Ire Dan Martin (Garmin-Cannondale), der Belgier Jurgen van den Broeck (Lotto Soudal) sowie die Franzosen Thibaut Pinot (FDJ) und Pierre Rolland (Europcar).

Bereits im 5,7 Kilometer langen Prolog von Lido di Camaiore geht es darum, sich eine gute Ausgangslage für die kommenden Tage zu schaffen. Um den Tagessieg werden jedoch Fahrer wie der Schweizer Fabian Cancellara, der Neuseeländer Jesse Sergent (beide Trek), der Belgier Julien Vermote (Etixx- Quick-Step), der Italiener Adriano Malori (Movistar), der Australier Luke Durbridge (Orica GreenEdge) oder der Österreicher Matthias Brändle (IAM) kämpfen.

Nach zwei Sprinteretappen kommen schließlich auf der mit 218 Kilometern längsten Etappe, die von Indicatore nach Castelraimondo führt, die Kletterspezialisten auf ihre Kosten. Auf den letzten 70 Kilometern stehen insgesamt drei Bergwertungen an, die letzte sieben Kilometer vor dem Ziel.

Vorentscheidenden Charakter hat die am fünften Tag anstehende Königsetappe, auf der insgesamt vier Bergwertungen anstehen, darunter zum großen Finale nach 194 Kilometern die in 1675 Metern Höhe gelegene Bergankunft Terminillo. Hier gilt es vor allem für die Kletterspezialisten, sich einen möglichst großen Vorsprung herauszufahren, denn am Schlusstag steht noch das zehn Kilometer lange Einzelzeitfahren von San Benedetto del Tronto auf dem Programm. „Die Strecke ähnelt der des Vorjahres, nur hinter dem Terminillo steht ein Fragezeichen. Ich kenne den Anstieg nicht, weiß also auch nicht, wie schwer er ist", lautete Contadors Einschätzung.

Ähnlich namhaft besetzt wie die Rundfahrerfraktion ist auch die der Sprinter, die von Mark Cavendish (Etixx-Quick Step) angeführt wird. Der Brite hat sich allerdings wie sein Anfahrer Mark Renshaw vor wenigen Tagen noch einen Magen-Darm-Virus eingefangen und geht geschwächt ins Rennen. „Sie stehen beide am Start, aber wir müssen von Tag zu Tag schauen", sagte Davide Bramate, Sportlicher Leiter bei Etixx-Quick Step.

Zu den schärfsten Kontrahenten des Briten zählen die Italiener Matteo Pelucchi (IAM), Sacha Modolo (Lampre-Merida), Elia Viviani (Sky) und Sonny Colbrelli (Bardiani CSF), der Slowake Peter Sagan (Tinkoff-Saxo), der Ire Sam Bennett (Bora – Argon 18), der Belgier Jens Debusschere (Lotto Soudal) sowie der US-Amerikaner Tyler Farrar (MTN Qhubeka). Die aussichtsreichen deutschen Sprinter sind Nikias Arndt (Giant-Alpecin), Rick Zabel (BMC) und Gerald Ciolek (MTN-Qhubeka).

Für die schnellen Männer im Feld wird es voraussichtlich drei Chancen auf einen Etappensieg geben. Am zweiten Tag stehen nahezu tellerflache 153 Kilometer von Camaiore nach Cascina an und auf der anschließenden 3. Etappe, die von Cascina über 202 Kilometer nach Arezzo siegt, steht den Sprintern auch kein größeres Hindernis im Weg. Die dritte und letzte Gelegenheit für Cavendish und Co bietet sich am vorletzten Tag, wenn es von Rieti nach Porto Sant'Elpidio geht.

Die Etappen:
Mittwoch, 11. März, Prolog: Lido di Camaiore (EZF), 5,7km
Donnerstag, 12. März, 1. Etappe: Camaiore - Cascina, 153km
Freitag, 13. März, 2. Etappe: Cascina - Arezzo, 203km
Samstag, 14. März, 3. Etappe: Indicatore - Caselraimondo, 218km
Sonntag, 15. März, 4. Etappe: Esanatoglia . Terminillo, 194km
Montag, 16. März, 5. Etappe: Rieti - Porto Sant`Elpidio, 210km
Dienstag, 17. März, 6. Etappe: San Benedetto den Tronto (EZF), 10km

Die Teams: Lampre-Merida, Lotto Soudal, Etixx-Quick Step, Giant-Alpecin, LottoNL-Jumbo, IAM, Tinkoff-Saxo, Ag2r, FDJ, Sky, Garmin-Cannondale, BMC, Trek, Orica-GreenEdge, Astana, Katusha, Movistar, Bora – Argon 18, Colombia, MTN Qhubeka, Bardiani CSF, Europcar

Weiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößern

Mehr Informationen zu diesem Thema

18.03.2015Bora-Argon 18 mit Ausbeute bei Tirreno-Adriatico unzufrieden

(rsn) – Hinter den eigenen Erwartungen zurück blieb das deutsche Team Bora-Argon 18 beim am Dienstag zu Ende gegangenen Tirreno-Adriatico. Bester Fahrer des Zweitdivisionärs war der Portugiese Jos

18.03.2015Vegni: „Die Gesundheit der Fahrer lag mir immer am Herzen“

(rsn) – Mauro Vegni hat ein positives Fazit der 50. Jubiläumsauflage des Tirreno-Adriatico gezogen und Kritik speziell an der Terminillo-Etappe zurückgewiesen. „Der Tirreno war, das hat mich bes

17.03.2015Quintana besiegt Kälte, Schnee und alle Rivalen

(rsn) – Zwar büßte Nairo Quintana (Movistar) im abschließenden Zeitfahrend es 50. Tirreno-Adriatico noch Zeit auf seine schärfsten Konkurrenten Bauke Mollema (Trek) und Rigoberto Uran (Etixx-Qu

17.03.2015Nach der Prolog-Niederlage holte Cancellara alles aus sich raus

(rsn) – Nach seinem ersten Zeitfahrsieg in dieser Saison wollte Fabian Cancellara (Trek) nach vorne schauen. „Ich will jetzt nicht viel über die Fehler vom Prolog erzählen. Es waren einfach zu v

17.03.2015Quintana ohne Schwierigkeiten zum Jubiläumssieg

(rsn) – Nairo Quintana (Movistar) behauptete am letzten Tag der 50. Auflage von Tirreno-Adriatico souverän sein Blaues Trikot und feierte den ersten Sieg in einem Mehretappenrennen in der noch jung

17.03.2015Cancellara gelingt die Zeitfahr-Revanche, Quintana Gesamtsieger

(rsn) – Nairo Quintana (Movistar) hat die 50. Auflage von Tirreno-Adriatico gewonnen. Der 25 Jahre alte Kolumbianer behauptete im abschließenden Einzelzeitfahren der 7. Etappe sein Blaues Trikot un

17.03.2015Cancellara: „Es gibt Grenzen"

(rsn) – Nach der unter winterlichen Bedingungen ausgetragenen 6. Etappe von Tirreno-Adriatico werden wieder Forderungen laut, verbindliche Regeln für den Einsatz bei extremen Wittererungsbedingunge

17.03.2015Sagan beendete mit einem Urschrei die Zeit der zweiten Plätze

(rsn) – Wie groß der Druck des Gewinnenmüssens bei Peter Sagan war, zeigte sich im Ziel der 6. Etappe von Tirreno-Adriatico. Mit einer Art Urschrei feierte der Neuzugang des Tinkoff-Saxo-Teams sei

17.03.2015Revanchiert sich Cancellara an Malori für die Prolog-Niederlage?

(rsn) – Der Spanier Francisco Ventoso (Movistar) eröffnet um 13.30 Uhr das abschließende Einzelzeitfahren beim 50. Tirreno-Adriatico. Der Schweizer Fabian Cancellara (Trek), einer der Favoriten au

16.03.2015Vuillermoz will in San Benedetto für den toten Vater fahren

(rsn) - Alexis Vuillermoz (Ag2R) hat es auf der 6. Etappe des Tirreno-Adriatico Peter Sagan und den anderen Sprintern nicht gerade einfach gemacht. Der Franzose war im Dauerregen auf den letzten 40 d

16.03.2015Tirreno-Adriatico: Paolinis Hinterrad war für Arndt das falsche

(rsn) – Nachdem Marcel Kittel seine Teilnahme an Tirreno-Adriatico hatte absagen müssen und Luka Mezgec am Montag nach einem Sturz auf der 6. Etappe das Rennen hatte aufgeben müssen, setzte Giant-

16.03.2015Im strömenden Regen platzte bei Sagan der Knoten

(rsn) – Am 18. Renntag ist bei Peter Sagan (Tinkoff-Saxo) der Knoten geplatzt. Der Slowakische Meister, der in dieser Saison bereits mehrere Spitzenergebnisse eingefahren hat, aber noch nicht ganz o

Weitere Radsportnachrichten

15.06.2025Grégoire rauscht in Regenschlacht von Küssnacht zum Auftaktsieg

(rsn) – Romain Grégoire (Groupama – FDJ) hat die 1. Etappe der Tour de Suisse (2.UWT) in Küssnacht gewonnen. Der Franzose setzte sich an einem verregneten Nachmittag am Vierwaldstättersee als S

15.06.2025Pogacar wehrt Vingegaards Angriffe ab und gewinnt Dauphiné

(rsn) - Tadej Pogacar (UA – Emirates – XRG) hat souverän den Gesamtsieg des 77. Critérium du Dauphiné eingefahren und sich am letzten Tag keine Blöße mehr gegeben, Der Franzose Lenny Martinez

15.06.2025Walscheid erleidet Ellbogenbruch bei Dwars door het Hageland

(rsn) - Bitterer Rückschlag für Max Walscheid (Jayco - AlUla): Der 32-jährige Heidelberger ist beim belgischen Eintagesrennen Dwars door het Hageland (1.Pro) am Samstag zu Fall gekommen und hat sic

15.06.2025Foto-Finish! Magnier bezwingt Philipsen bei der Elfstedenronde

(rsn) – Paul Magnier (Soudal – Quick-Step) holt weiterhin das Maximum aus seiner Form nach dem vorzeitigen Ausstieg am letzten Ruhetag des Giro d´Italia heraus. Der 21-jährige Franzose hat 24 St

15.06.2025Schwarzbacher gewinnt Auftakt beim Giro Next Gen

(rsn) – Matthias Schwarzbacher (UAE Team Emirates Gen Z) hat in Rho das 8,4 Kilometer lange Auftaktzeitfahren des Giro d'Italia Next Gen (2.2U) gewonnen. Der 19-jährige Slowake war in 9:17 Minuten

15.06.2025Cavallar Dritte und Mitterwallner Sechste bei Pyrenäen-Rundfahrt

(rsn) – Die Baskin Usoa Ostolaza (Laboral Kutxa – Fundacion Euskadi) hat die dreitägige Pyrnäen-Rundfahrt (2.1) gewonnen und damit ihr Potential als Bergfahrerin noch einmal unterstrichen. Nachd

15.06.2025Vollering nach Suisse-Niederlage “leer - Zeit zu schlafen“

(rsn) – Völlig ausgepumpt und mit tiefer Enttäuschung in der Miene saß Demi Vollering (FDJ – Suez) nach der Schlussetappe der Tour de Suisse Women (2.WWT) in Küssnacht am Absperrgitter. Die Ni

15.06.2025Evenepoel fit für die Tour? “Im Vergleich zum Vorjahr bin ich weiter“

(rsn) - Knapp drei Wochen vor dem Start der Tour de France am 5. Juli in Lille stellt sich die Frage, ob Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) wirklich zum Herausforderer von Tadej Pogacar (UAE –

15.06.2025Reusser fährt taktisch klug zum Etappen- und Gesamtsieg

(rsn) – Marlen Reusser (Movistar) hat auf der Schlussetappe der Tour de Suisse Women (2.WWT) rund um Küssnacht ihre Sonderstellung bei ihrer Heimat-Rundfahrt noch einmal eindrucksvoll unter Beweis

15.06.2025Picnic - PostNL verabschiedet Bardet mit 10-Minuten-Video

(rsn) - Mit der Schlussetappe des Critérium du Dauphiné durchs Maurienne-Tal hinauf zum Mont Cenis endet am Sonntag die 14-jährige WorldTour-Karriere von Romain Bardet. Der 34-Jährige, vierfache T

14.06.2025Angriff aufs Double: Wer schlägt Almeida in der Schweiz?

(rsn) – Während Tadej Pogacar beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) gegen Jonas Vingegaard, Remco Evenepoel, Florian Lipowitz und Co. kämpft, ist sein wohl stärkster Berghelfer für die Tour de Fr

14.06.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Critérium du Dauphiné (2.UWT, FRA)
  • Tour de Suisse (2.UWT, SUI)
  • Radrennen Männer

  • Tour du Cameroun (2.2, CMR)
  • Giro d`Italia Next Gen (2.2u, ITA)
  • Elfstedenronde Brugge (1.1, BEL)
  • SPAR Flanders Diamond Tour (1.1, BEL)
  • Tour de Beauce (2.2, CAN)
  • Yellow River Estuary Road (2.2, CHN)