Holt sich der Spanier heute das Rosa Trikot zurück?

„Bodyguard“ Tosatto rettete Contadors Giro-Chancen

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Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) im Ziel der 13. Giro-Etappe - am Ziel seiner Träume ist er nach dem gestrigen Sturz aber noch lange nicht. | Foto: Cor Vos

23.05.2015  |  (rsn) – Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) musste nach einem Sturz auf der 13. Giro-Etappe sein Rosa Trikot zwar an Fabio Aru (Astana) abgeben, doch der Spanier konnte den Schaden begrenzen und liegt im Gesamtklassement der Rundfahrt nur 19 Sekunden hinter dem Italiener auf dem zweiten Platz.

Und bereits heute kann er sich das maglia rosa im 59,4 Kilometer langen Einzelzeitfahren von Treviso nach Valdobbiadene wieder zurückholen. Maßgeblich verantwortlich dafür, dass sein Kapitän nach wie vor beste Chancen auf den zweiten Gesamtsieg bei einem Giro d’Italia hat, war am Freitag übrigens Matteo Tosatto.

Der 41 Jahre alte Italiener, ausgestattet mit der Erfahung von 31 Grnad Tours-Teilnahmen und für die Flachetappen als Contadors „Bodyguard“ vorgesehen, war in Windeseile bei dem gestürzten Madrilenen und überließ ihm seine Rennmaschine, so dass Contador lediglich 38 Sekunden nach Aru ins Ziel kam. Zum Vergleich: Der ebenfalls in den Sturz verwickelte Richie Porte (Sky) büßte mehr als zwei Minuten und damit endgültig alle Chancen auf das Rosa Trikot ein.

„Als ich stürzte, war mein erster Gedanke, ein neues Rad zu finden, um ins Ziel zu gelangen“, berichtete Contador den Journalisten nach der Etappe. Das war dank Tossattos kurzer Reaktionszeit nur eine Angelegenheit von Sekunden, weshalb der im doppeltem Wortsinn gestürzte Spitzenreiter mit Blick auf das Gesamtklassement Zuversicht verbreiten konnte. „Ich denke, ich habe nicht zuviel Zeit verloren, der Rückstand bereitet mir keine Sorgen“, so Contador, der sich mehr Gedanken um seine körperliche Verfassung machte.

„Meine Hauptsorge gilt meinem linken Bein, weil es scheint, als ob ich damit gegen das Kettenblatt eines anderen Fahrrads geschlagen bin“, erklärte der 32-Jährige und konkretisierte auch, mit welchen Nachteilen er im Zeitfahren zu kämpfen haben wird.

„Das Problem nach einem Sturz ist, dass man danach gezwungen ist, in einer sehr angespannten Position zu fahren und das kann einen in den folgenden Tagen beeinflussen. Und dann ist da ja noch immer die Schulterverletzung“, wies der Spanier nochmals auf die Folgen seines ersten Sturzes am sechsten Tag der Rundfahrt hin – davon allerdings war ihm auf den vergangenen Etappen nichts anzumerken.

Im Einzelzeitfahren allerdings gelten andere Bedingungen, weshalb Contador bereits am Donnerstagabend seine Position auf der Zeitfahrmaschine testen wollte. „Es ist nicht ideal, in einer Position zu fahren, die nicht Deine beste Zeitfahrposition ist. Dadurch verliere ich wahrscheinlich zehn bis 15 Watt“, hatte er bereits erklärt, mit einem Zeitverlust vor allem gegenüber Richie Porte (Sky) und Rigoberto Uran (Etixx-Quick-Step) zu rechnen. Doch der Australier liegt mittlerweile mehr als fünf Minuten hinter Contador und auch Uran hat 2:02 Minuten Rückstand.

Auch deshalb konnte der Gesamtzweite trotz der erneuten Blessur relativ gelassen bleiben. „Ich möchte weiter positiv denken. Ich werde versuchen, mich zu erholen und eine Menge Eispackungen verwenden, damit die Entzündung nicht schlimmer wird und dann werden wir sehen, was morgen (im Einzelzeitfahren) geht“, sagte Contador.

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