Der P Zero Race TLR im Test - Überblick der Rennrad-Reifen-Linie

Pirelli: Immer einen Blick wert...

Von Max Seidl

Foto zu dem Text "Pirelli: Immer einen Blick wert..."
Max Seidl beim Test in den Dolomiten | Foto: ProCycling

29.09.2020  |  Pirelli kehrte im Juni 2017 in den Radsport zurück, und gehört heute zu den Marktführern bei hochwertigen Rennradreifen. Drei Jahre nach Einführung des ersten Drahtreifens P Zero Velo vervollständigte Pirelli sein Angebot Ende Juli mit den Tubeless-Straßenreifen P Zero Race TLR und P Zero Race TLR SL. (hier der rsn-Artikel zur Präsentation der neuen Top-Reifen-Linie).

Die Rennrad-Reifen-Linie von Pirelli gliedert
sich in Cinturato Velo für maximale Sicherheit und Komfort, und die aus der Formel 1 bekannte Reihe P Zero, bei der Performance im Mittelpunkt steht.

Unter den Cinturatos finden sich Reifen von 24 bis 35 Millimeter Breite für den Straßeneinsatz, aber auch Gravel-Reifen mit bis zu 50 mm Breite und verschiedenen Profilen für hartes und weiches Gelände.

Bei den P Zeros stechen insbesondere
der Race TLR und der Race TLR SL hervor, die sich mit den Branchen-Größen GP 5000 von Continental und ProOne von Schwalbe messen wollen.

Gleich drei Technologien finden sich in den P-Zero-Pneus: Der SmartEvo Compound besteht aus drei Polymeren, um den hohen Anforderungen an Grip und Rollwiderstand gerecht zu werden. Die "Techwall+"-Karkasse aus insgesamt fünf Schichten soll durch Textil- und Aramid-Einlagen den Pannenschutz erhöhen, bei gleichzeitig niedrigem Gewicht. Beide Reifen sind zudem tubeless ready.

Die 24-mm-Version des Race TLR wiegt
nur 245 Gramm, und kostet 69,90 Euro (UVP). Die derzeit beliebte 28-mm-Version ist mit 296 Gramm etwa 50 Gramm schwerer. Leichter wird es beim Race SL, der vor allem renn-affine Fahrer ansprechen soll. Mit nur 245 Gramm in 26 mm ist er für einen Tubeless-Reifen sehr leicht - mit 74,90 Euro aber auch nicht billig.

Auf einer Testfahrt in den Dolomiten konnten wir uns von den sehr guten Laufeigenschaften des P Zero Race TLR überzeugen. Vor allem die Beschleunigung ist dank des geringen Gewichts positiv spürbar. Auch hinsichtlich Komfort ist der Reifen mit seiner robusten "TechWall+"-Seitenwand und der im Test verwendeten Tubeless-Variante sehr angenehm: Kleine Unebenheiten im Teer bügelt er sanftmütig weg.

Zudem überraschte der gute Grip
auf den oft rutschigen Straßen der Dolomiten. Auch bei scharfen Bremsmanövern blieb der P Zero stets gut zu kontrollieren, auch das Kurven-Handling hat überzeugt, bis nahe in den Grenzbereich. Damit kann sich der Pirelli nicht nur für die Renn-Fraktion qualifizieren, er ist auch für weniger versierte Fahrer eine gute Alljahres-Variante.

Insgesamt: Pirelli hat definitiv spannende Reifen in petto, die immer einen Blick wert sind - nicht anders als der begehrte Kalender des Reifen-Riesen aus Mailand...

Max Seidl ist Test-Redakteur bei ProCycling.

 

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Weitere Informationen

Pirelli & C. S.p.A.
Viale Piero e Alberto Pirelli, 25
Milano
Italia

E-Mail: info@pirelli.com
Internet: velo.pirelli.com/de/de/pirelli-velo

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