19. - 25. Juni - Renn-Tagebuch Team Strassacker - Tag 1

Tour Transalp: Auftakt-Doppel-Sieg für das Team Strassacker

Von Moritz Palm

Foto zu dem Text "Tour Transalp: Auftakt-Doppel-Sieg für das Team Strassacker"
(v.l.) Nils Kessler, Moritz Palm, Benjamin Witt, Philip Peitzmeier; Stipbike Racing Team | Foto: Team Strassacker

20.06.2022  |  Endlich geht's wieder los: Gestern startete am Reschensee in Südtirol nach zwei Jahren Zwangspause die Tour Transalp 2022. Vom 19. bis 25. Juni bewältigen die rund 1000 Teilnehmer aus 35 Nationen 609 Kilo- und 15 900 Höhenmeter, auf sieben Tages-Etappen mit 17 Alpenpässen. Das Team Strassacker ist mit drei Teams am Start:
Team Strassacker - radsport-news 1: Nils Kessler, Moritz Palm
Team Strassacker - radsport-news 2: Benjamin Witt, Philip Peitzmeier
Heuer neu ist das Team Strassacker Mixed mit Jael Heinrich, Jonas Kahler.

Wie in den vergangenen Jahren ist radsport-news.com als Medien-Partner dabei, und wird ein Tagebuch veröffentlichen, in dem beide Teams abwechselnd von den Ereignissen berichten.
Hier der Rennbericht von
Moritz Palm von der Auftakt-Etappe, vom Reschensee nach Zernez in der Schweiz, über 78 km und 1484 hm - "ein unrhythmisches Terrain mit kurzen, aber giftig steilen Anstiegen", so das TT-Roadbook.

Das Team Strassacker steht nach zwei pandemiebedingten Ausfällen in den Vorjahren erstmals seit 2019 wieder am Start des wohl bekanntesten Jedermann-Etappen-Rennens über die Alpen, der Tour Transalp. Die diesjährige Austragung führt die Teilnehmer vom beschaulichen Dorf Graun im Vinschgau am Reschensee über sieben herausfordernde Etappen zum traditionellen Zielort Arco am Gardasee.

Tag 1: Reschensee – Zernez
Nach der gemeinsamen Anreise am Samstag von der Zentrale unseres Haupt-Sponsors, der Kunstgießerei Strassacker in Süßen, gab es am Vorabend des ersten Renntags bei Pizza + Eis die letzten Taktik-Besprechungen. Die Marschroute war ob der überschaubaren und (vermeintlich) nicht besonders selektiven Strecke nach Zernez eindeutig: keine Zeit verlieren, nicht stürzen, und vor allem Kraft sparen für die kommenden, herausfordernden Etappen.

Nach einem neutralisierten Start entlang des Seeufers erfolgte wenig später die Rennfreigabe und es ging den Reschen-Pass hinunter in Richtung Schweiz. Ben und Phil, die in Startblock zwei gestartet waren, konnten schnell zu Nils und mir (Moritz) aufschließen, sodass wir geschlossen die ersten Anstiege in Angriff nahmen. Dort konnten wir durch ein kontrolliert hohes Tempo schnell eine Vor-Selektion herbeiführen und eine Spitzengruppe aus vier Teams etablieren, in der Strassacker mit beiden Herren-Teams vertreten war.

Auf der letzten Abfahrt zum Zielort konnten wir
dann letztlich unsere nominelle Überlegenheit lehrbuchartig ausspielen: Während Ben und Phil ihre Aero-Maschinen vorne laufen ließen, verschleppten Nils und ich in der Gruppe das Tempo, sodass sich bald eine ordentliche Lücke von rund 30 Sekunden auftat. Diesen Vorsprung konnten Ben und Phil auf den flachen Schluss-Kilometern durch das Engadiner Tal bis ins Ziel verteidigen - und bescherten dem Team Strassacker so den verdienten Etappen-Sieg, in gerade mal 1:46,38 h. Zudem gelang mit dem Sprint-Sieg aus dem Verfolgerfeld durch Nils und mich ein Traumauftakt für uns: Doppelsieg – so kann es weitergehen!

Während wir vorne um das Klassement der Herren fuhren, lieferte sich auch unser Mixed-Team Jael und Jonas einen heißen Kampf um das Podium der ersten Etappe: Bereits in der ersten, technisch anspruchsvollen Abfahrt ins Engadin gelang es den beiden, das Peleton der Mixed-Teams merklich zu dezimieren. Im Anschluss war das Tempo bis in den finalen Anstieg sehr hoch, hier kam es dann zum Showdown um die vordersten Plätze. Für Jael und Jonas sprang dabei ein sehr guter vierter Platz im stark besetzen Feld heraus.

Unser Resümé heute:
Es hat sich einmal mehr gezeigt, wie wichtig das „blinde Verstehen“ innerhalb der Teams ist, gerade bei der Tour Transalp. Morgen geht’s dann – nach dem "Einrollen" heute – so richtig los: Mit der Überfahrt des Ofen-Passes sowie der Zielankunft auf dem Stilfser Joch erwarten uns gleich zwei echt ernsthafte Pässe. Die Stimmung ist gut, alle haben Bock - und ein bisschen Respekt;-)

Bis morgen!
Euer Moritz

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