“Stimmen dem ganzen Mist nicht zu“

Tre Valli Varesine: Van Wilder siegt und redet sich in Rage

Von Christoph Adamietz

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Ilan Van Wilder (Soudal - Quick-Step) hat Tre Valli Varesine gewonnen. | Foto: Cor Vos

03.10.2023  |  (rsn) - Deutschland-Tour-Sieger Ilan Van Wilder (Soudal - Quick-Step) hat mit Tre Valli Varesine (1.Pro) das erste Eintagesrennen seiner Karriere gewonnen. Der Belgier setzte sich nach einer Attacke 9,5 Kilometer vor dem Ziel in Varese als Solist durch. Platz zwei ging nach 196,5 Kilometern an den Ecuadorianer Richard Carapaz (EF Education Easy Post / +0:16), der sich 1000 Meter vor dem Ziel aus der Verfolgergruppe hatte lösen können.

Den Sprint um Platz drei entschied Aleksandr Vlasov (Bora - hansgrohe / +0:18) vor Primoz Roglic (Jumbo - Visma) und Vorjahressieger Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) für sich.

"Eigentlich wollte ich in der Gruppe nur für Tempo sorgen, doch dann hatte ich eine Lücke und habe dann voll durchgezogen. Mein Sportlicher Leiter Davide Bramati ist im Auto richtig abgegangen und meinte, ich solle bis zum Ziel einfach ein Zeitfahren machen. Dieser Sieg ist für meine Teamkollegen und unseren Staff, denn wir befinden uns in einer wirklich schwierigen Situation. Wir haben gezeigt, dass wir dem ganzen Mist nicht zustimmen, wir wollen Soudal - Quick-Step bleiben", redete sich Van Wilder im Ziel in Rage und spielte dabei auf die Fusionsgerüchte mit Jumbo - Visma an.

So lief Tre Valli Varesine

Aus der Spitzengruppe des Tages waren 34 Kilometer vor dem Ziel nur noch die beiden Italiener Francesco Busatto (Intermarché - Circus - Wanty) und Walter Calzoni (Q36.5) übrig geblieben. 28 Kilometer vor dem Ziel schlossen Warren Barguil (Arkéa Samsic) und Wilco Kelderman (Jumbo - Visma) zum Spitzenduo auf, wobei Busatto postwendend den Anschluss verlor.

Zwölf Kilometer vor dem Ziel am Morosolo-Anstieg war es aber auch um das Ausreißertrio geschehen und Pogacar ging in die Offensive, wodurch sich eine achtköpfige Spitzengruppe bildete. Aus dieser heraus attackierte knapp zehn Kilometer vor dem Ziel Van Wilder. An sein Hinterrad versuchte sich noch Ben O`Connor (AG2R Citroen) zu klemmen, doch der Australier schaffte es nicht, die Lücke zu schließen.

Vielmehr konnte sich Van Wilder schnell einen Vorsprung von 20 Sekunden herausfahren, den er auch mit in die Schlusssteigung nahm. Dort schauten sich die Verfolger zunächst an, so dass der Abstand weiter anwuchs. Erst die Attacke von Carapaz brachte wieder Schwung in die Verfolgergruppe, doch die Aktion kam zu spät. Weder der Olympiasieger noch die weiteren Verfolger konnten zum Belgier aufschließen, der so seinen dritten Saisonerfolg perfekt machte.

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