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21.05.2015 | (Ra, esc) - "Vous êtes assassins! - Ihr seid Mörder!", keuchte Octave Lapize dem Gründer und Direktor der Tour de France, Henri Desgranges, entgegen, als er ihn auf dem Col d’Aubisque passierte.
Drei Pyrenäen-Pässe hatte der Führende da schon
in den Beinen - und 160 Kilometer noch vor sich. Über
14 Stunden sollte er brauchen, bis er sich in Bayonne gegen seinen letzten Widersacher, den Italiener
Pierino Albini, im Spurt durchsetzte.
Der Schweizer Fixie-Fahrer Patrick Seabase ist von den Tour-Pionieren inspiriert: «Neben der
persönlichen Herausforderung will ich nachvollziehen, was die Rennfahrer während der ersten
Berg-Etappe der Tour de France durchgemacht haben – auf schlechten Strassen in der Wildnis der
Pyrenäen.»
Die Räder, auf denen die Radhelden 1910 unterwegs waren,
hatten mit Patricks modernem Vehikel
einige Ähnlichkeiten. Seabase begnügt sich mit einer einzigen Übersetzung, Lapize und seine Kollegen
hatten wenigstens zwei: eine für die Aufstiege und eine für den ganzen Rest.
Eine Gangschaltung
hatten die Räder der Tour-Pioniere nicht: Um den Gang zu wechseln, mussten sie das Hinterrad ausbauen, umdrehen, und wieder einbauen. Die
besten Strassenrennräder waren 1910 zwischen 10 und 13 Kilogramm schwer, und aus Stahl und Holz
gebaut.
Patrick Seabase sitzt auf einem 7,2-kg-Karbon-Renner.
Als Rad-Purist fährt er zudem mit Starrlauf-Nabe, und
verzichtet auf Bremsen. Die Pedale drehen sich bei jeder Bewegung des Hinterrades mit, und ermöglichen das Verlangsamen nur, indem Patrick mit den Füssen Gegendruck gibt, oder bei blockiertem
Hinterrad kontrolliert schleudert - "skidden" sagt der Fixie-Fahrer dazu.
Die Abfahrten sind für Seabase also ebenso hart wie die Aufstiege – nur kommt
noch die Gefahr dazu. «Auf diesem Rad gibt es keine Ausflüchte. Man kann nicht auf eine leichtere
Übersetzung wechseln. Weil das Physische so unverrückbar ist, ist das Psychische umso wichtiger.
Strapazen lindern geht nur im Kopf – deshalb habe ich auf der Strecke Teilziele definiert.»
1. Teilziel: Col de Peyresourde
Am 3. Juni um vier Uhr morgens wird Seabase starten, und noch in der Dunkelheit den Col de
Peyresourde überwinden. Die Herausforderung wird sein, den richtigen Rhythmus zu finden, und nicht zu verkrampfen. Wenn dann die erste Abfahrt in der Dunkelheit überstanden ist, ist der
erste Teilsieg erreicht.
2. Teilziel: Col d’Aspin
Der zweite Pass ist der Col d’Aspin. Seabase ist dann im Rhythmus. Die Sonne ist aufgegangen, die Zeichen
stehen auf Euphorie. Wenn Patrick seinen Motor am Col d’Aspin überdreht, ist sein Ziel, Bayonne zu
erreichen, gefährdet. Für den zweiten Teilsieg gilt es ruhig und sparsam über diesen Pass zu
kommen.
3. Teilziel: Col du Tourmalet
Mit 2000 Höhenmetern und zwei nicht minder harten Abfahrten in den Beinen wird die 17
Kilometer lange Ostrampe des Col du Tourmalet zum brutalen Rendezvous mit der Realität.
«Der
einzige Pass, der mir Sorgen bereitet», gibt Seabase zu. Passiert er die Statue zu Ehren Octave
Lapizes, dann dürfte er seit den Urzeiten der Tour de France der Erste sein, der dies mit einer
Starrlaufnabe schafft.
4. Teilziel: Col d’Aubisque
Der Anstieg zum Col d’Aubisque ist fast doppelt so lang wie der zum Tourmalet. Die Steigung ist
unregelmässig, und macht einen gleichmässigen Rhythmus unmöglich. «Auch mental werden das sehr
wechselhafte 30 Kilometer», ahnt Seabase.
5. Teilziel: Col d’Osquich
Die Giganten der Pyrenäen hat Patrick dann überwunden. Doch hat er erst die Hälfte der Strecke hinter sich, und
das Terrain bis Bayonne ist keineswegs flach. Hügel reiht sich an Hügel, und saugt die letzten Reserven
aus den Beinen des Berners.
«Wenn bloss nicht zu viel Gegenwind weht» hofft er. Ein Knüppel
zwischen die Beine ist der Col d’Osquich. Nur 290 Höhenmeter sind es. Aber zu diesem Zeitpunkt, und
bei dem Grad der Erschöpfung wird er zu einer weiteren Reifeprüfung für Seabase.
Wahrscheinlich naht dann der Sonnenuntergang.
Netto führen die letzten 80 Kilometer abwärts. Tatsächlich
sind es aber fast 1000 Höhenmeter, verteilt über unzählige kleine Steigungen. Es ist das Terrain, auf
dem Heldengeschichten geschrieben wurden und auf dem wohl nur noch der Kopf in die Pedale tritt.
Bayonne, unweit der baskischen Küste gelegen, ist nach 300 Kilometern und 6000 Höhenmetern das
Ziel der "Challenge #Seabase1910". Wenn Patrick es bis hierhin schafft, wird er wissen, was nur wenige
wissen: Wie sich die Tour-Pioniere vor 105 Jahren gefühlt haben...
Begleitet wird Seabase von Ex-Profi Danilo Hondo
als sportlichem Leiter: «Am Anfang werde ich ihn eher zügeln müssen, damit er nicht Reserven
aufbraucht, die ihm am Ende fehlen. Später werde ich ihm über die Momente hinweg helfen, in denen er
denkt, es geht nicht mehr», sagt Hondo. Ein Betreuungs-Team und ein Arzt werden zudem für Patricks Sicherheit
vor Ort sorgen.
Am 3. Juni kann das grosse Abenteuer von Patrick Seabase online mitverfolgt werden. Ein GPS-Tracking
zeigt in Echtzeit, wo sich Seabase befindet. Zusätzlich dokumentiert ein Live-Feed den Höllenritt
lückenlos: Die aktuelle Geschwindigkeit, Höhe über dem Meeresspiegel, zurückgelegte Strecke sowie
weitere Live-Daten liefern die physiologischen Details zur Verfassung des Athleten.
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