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16.09.2025 | (rsn) – Nach neun Jahren in Diensten von Alpecin – Deceuninck schlägt Gianni Vermeersch in der Spätphase seiner Karriere ein neues Kapitel auf. Der Belgier, der am 19. November seinen 33.Geburtstag feiern wird, trägt ab der kommenden Saison das Trikot von Red Bull – Bora – hansgrohe.
Wie Vermeersch nun gegenüber Wielerflits erklärte, habe der Wechsel schon seit längerer Zeit festgestanden, ehe er Ende August dann auch offiziell vom deutschen WorldTour-Rennstall bestätigt wurde. “Anfangs war es natürlich eine Überraschung. Ich bin selbst ziemlich überrascht, dass ich nach all der Zeit das Team wechsle“, sagte Vermeersch, der mit seiner Erfahrung vor allem der in diesem Frühjahr der runderneuerten, dann aber herb enttäuschen Red-Bull-Klassikerfraktion mehr Schlagkraft verleihen soll.
Weder Jan Tratnik, die van-Dijke-Brüder Mick und Tim Laurance Pithie oder Gianni Moscon und schon gar nicht Oier Lazkano, der seit Paris-Roubaix kein einziges Rennen mehr bestritt, konnten die Erwartungen erfüllen. Nun soll Vermeersch mit seiner Erfahrung als langjähriger Helfer von Superstar Mathieu van der Poel sein neues Team wieder mehr in Richtung Siegerstraße bringen.
“Letztes Jahr (2025) gab es hauptsächlich starke Einzelfahrer, aber das macht nicht immer ein starkes Team aus. Ich hoffe, mit meiner Erfahrung etwas dazu beitragen zu können. Soweit wir das beurteilen können, ist das der Grund, warum sie mich ins Team geholt haben: Um etwas Erfahrung für die Klassiker mitzubringen“, erklärte der Westflame, der künftig seinen Teamkollegen van der Poel zu seinen Gegnern zählen wird.
Zwar kennt Vermeersch auch die Schwächen des 30-jährigen Niederländers, dennoch gab er sich zurückhaltend zu den Erfolgsaussichten gegen den mehrmaligen San-Remo-, Flandern- und Roubaix-Sieger.“ Ich glaube, Mathieu wird schwer zu schlagen sein“, unterstrich er van der Poels Ausnahmestellung in den Frühjahresklassikern.
An seiner freundschaftlichen Beziehung zum Weltmeister von 2023 werde sich auch nach dem Wechsel zum finanzstarken Red-Bull-Team nichts ändern – davon zeigte sich Vermeersch überzeugt. “Er hat sich für mich gefreut. Nur weil ich das Team verlasse, heißt das nicht, dass sich unsere Beziehung ändert“, sagte der Klassikerspezialist, dem alle seine bisherigen vier Profisiege bei Eintagesrennen gelangen, der letzte davon war 2024 beim Dwars door het Hageland (1.Pro).