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04.07.2017 | (rsn) - Die 4. Etappe der 104. Tour de France scheint wie gemacht für die Sprinter. radsport-news.com sprach vor dem Start in Mondorf-les-Bains mit Marcel Kittels Sportlichem Leiter Brian Holm (Quick-Step Floors).
Ist das heute wieder ein Tag für Marcel Kittel?
Holm: Nein, es beginnt wieder bei Kilometer 0. Die letzten 2000 Meter werden erneut chaotisch werden. Den Sieg kann man bei Gegnern wie André Greipel, Arnaud Démare, Peter Sagan und den anderen Top-Sprintern nicht vorhersagen. Es wird nicht so einfach. Aber Marcels Beine sind gut genug, keine Frage. Es kommt viel auf die Position an, die er auf dem letzten Kilometer innehat. Das liegt an seinem Anfahrer.
Das heißt?
Holm: Marcels wichtigste Aufgabe ist es, am Hinterrad von Fabio Sabatini zu bleiben. Wenn das klappt, hat er alles im Griff. Am ersten Tag hatte Marcel seinen Zug verloren. Da war es knapp. Die anderen sind auch nicht so schlecht.
Sie erwarten wieder ein chaotisches Finale?
Holm: Ja, seit einhundert Jahren ist die erste Woche chaotisch. Die Sprinter wie früher schon Olaf Ludwig oder Erik Zabel, Mario Cipollini, sind sowieso Verrückte. Das muss man ehrlich sagen. Da greift man sich an den Kopf, was die immer wagen.
Sie würden nie mehr in einen Sprint gehen?
Holm: Nein, davor hätte ich Angst.
Warum sind die Sprinter Verrückte? Sie wirken doch ganz normal...
Holm: Ja, vor dem Rennen und nach dem Rennen sind die ganz normal und freundlich. Aber auf dem Rad sind das 110 Prozent Idioten, Verrückte. Aber das ist Sport.