19. Etappe, Embrun – Salon-de-Provence, 222,5 Km, hügelig

Reichen die Kräfte der Sprinterteams noch für den längsten Tag?

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Das Profil der 19. Etappe der 104. Tour de France | Foto: Cor Vos

21.07.2017  |  (rsn) – Nach den beiden schweren Alpen-Etappen geht es auf dem längsten Teilstück der diesjährigen Tour de France 222,5 Kilometer durch die Lavendelfelder der Provence. Da die ersten fast 180 Kilometer hügelig sind und einige Mannschaften heute ihre letzte Chance sehen, noch durch einen Ausreißversuch den ersehnten Etappensieg zu feiern, werden die Sprinterteams es heute haben, ihren Kapitänen in Salon-de-Provence eine weitere Chance zu eröffnen.

TagesTour: Die Etappe startet in Embrun am Rande der Alpen und führt durch die Vaucluse in die Provence. Dabei bewegen sich die Fahrer in grob südwestlicher Richtung und haben drei Bergwertungen der 3. Kategorie zu überwinden. Nach 26 Kilometern steht mit dem Col Lebraut die erste auf dem Programm, gefolgt von einer längeren Abfahrt, an deren Ende es dann schnurstracks wieder bergauf die Côte de Bréziers hinauf geht. Auch nach dem Gipfel folgen noch einige bergan führende Kilometer, ehe es in die nächste, lang gezogene Abfahrt hinein geht. Danach bleibt das Gelände durchgehend hügelig, auch nach dem Zwischensprint in Banon bei Kilometer 136,5. Exakt 50 Kilometer vor dem Ziel steht mit dem Col du Pointu die letzte Bergwertung des Tages an. Immerhin 5,6 Kilometer ist dieser Anstieg lang – für die Sprinter durchaus eine harte Prüfung am Ende der dritten Woche. Die Anfahrt nach Salon-de-Provence ist dann jedoch sogar leicht abfallend.

KulTour: Der Startort Embrun wird aufgrund seines warmen Klimas auch das "Nizza der Alpen“ genannt. Touristen kommen vor allem wegen des Stausees Serre-Poncon in die Region. Am nördlichen Ufer steht die Kapelle Saint-Michel, die bei niedrigem Wasserstand zu Fuß zu erreichen ist, bei hohem Wasserstand jedoch bildet sie eine Insel im See. Sportbegeisterte kennen die kleine Gemeinde vom "Embrunman“, einem seit 1983 jährlich ausgetragenen Triathlon der Langdistanz. Über 5000 Höhenmeter müssen die Teilnehmer auf der Rad-Strecke überwinden, unter anderem den Anstieg zum Col d’Izoard – im Vergleich dazu scheint der Ironman auf Hawaii ein Zuckerschlecken zu sein.

HisTourie: Salon-de-Provence ist erstmals Etappenstadt der Tour de France. Embrun jedoch war bereits vier Mal Bestandteil einer Frankreich-Rundfahrt. Besonders Chris Froome (Sky) wird gute Erinnerungen an den Ort haben. 2013 gewann er das Zeitfahren der 17. Etappe von Embrun nach Chorges und vergrößerte damals seinen Vorsprung auf Nairo Quintana. Fünf Tage später feierte er in Paris seinen ersten von bislang drei Tour-de-France-Siegen. Allerdings wird Froome heute kaum um den Tagessieg kämpfen - dann schon eher der Kasache Alexsey Lutsenko (Astana), der im vergangenen Jahr in Salon-de-Provence eine Etappe der Fernfahrt Paris-Nizza als Solist gewann. Schafft es der Allrounder, der bereits gestern als Ausreißer unterwegs war, auch heute in die Gruppe des Tages?

RSN-Prognose: Das heutige Teilstück steht erneut im Zeichen des Kampfes zwischen Sprintern und Ausreißern. Die verbliebenen schnellen Männer haben sich die letzten Tage durch die Alpen gequält, um heute und in Paris noch um den Etappensieg mitzusprinten. Doch die Ausreißer wissen zu gut, dass sie heute die Chance haben, den so ersehnten Sieg einzufahren. Da vor allem der Beginn der Etappe schwer ist, ist davon auszugehen, dass das Tempo sehr hoch sein wird. Sollte sich eine starke Gruppe finden, die sich einig ist, wird es für die müden Sprinterteams schwer, diese wieder zurückzuholen.

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