Belgier zeigt sich in der Wallonnie in WM-Form

Das Wetter wird schlechter - Wellens immer besser

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Das Podium des GP de Wallonnie | Foto: Cor Vos

14.09.2017  |  (rsn) - Nachdem er die Tour de France wegen einer Sonnenallergie vorzeitig beenden musste, kommt Tim Wellens (Lotto Soudal) bei nunmehr deutlich niedrigeren Temperaturen immer besser in Schwung. Der Belgier gewann im August die vorletzte Etappe der Binck Bank Tour, wurde Zweiter der Gesamtwertung und wusste auch beim GP de Quebec (5.) und dem GP de Montreal (12.) zu überzeugen.

Am Ende einer beeindruckenden Solofahrt siegte Wellens am Mittwoch in seiner Heimat beim GP de Wallonnie, wobei er nicht nur eine perfekte Team-Leistung vollendete, sondern auch mit Blick auf das WM-Straßenrennen von Bergen ein dickes Ausrufezeichen setzte.

"Ich habe mich schon bei den beiden WorldTour-Rennen in Kanada großartig gefühlt und ich bin froh, dass ich hier meine gute Form zeigen und sie in Resultate umsetzen konnte”, erklärte der 26-Jährige nach seinem fünften Saisonsieg - den er quasi mit Ansage eingefahren hatte. Titelverteidiger Tony Gallopin sorgte mit Rang zwei für einen Lotto-Doppelerfolg, Tiesj Benoot musste sich im Sprint um Rang drei nur dem Franzosen Julien Simon (Cofidis) geschlagen geben und rundete das überragende Ergebnis des belgischen Rennstalls ab.

“Wir sind mit drei Kapitänen hierher gekommen, aber ich habe am Morgen gesagt, dass ich auf Sieg fahren wollte”, berichtete Wellens, der freie Fahrt erhielt und sich mit einer Attacke 16 Kilometer vor dem Ziel aus der Spitzengruppe löste, in der auch noch Gallopin und Benoot lauerten. “Ich möchte mich bei meinen Teamkollegen für ihre Arbeit bedanken, die sie geleistet haben. Tiesj und Tony waren in der Verfolgergruppe in einer perfekten Position, die Stagiaires haben hart gearbeitet im frühen Stadium des Rennens und Nikolas Maes hat in der Windstaffel alles gegeben, um eine große Lücke zu reißen", lobte er seine Mannschaftskollegen, die ihm den Weg ebneten.

“Die letzten 16 Kilometer haben sich wie ein Zeitfahren angefühlt. Ich habe sofort versucht, einen Vorsprung herauszufahren und ihn dann konstant zu halten", sagte Wellens. Das gelang - bereits vor dem Schlussanstieg zur Zitadelle von Namur stand praktisch fest, dass die Verfolger nicht mehr zu Wellens würden aufschließen können. "Sportdirektor Marc Wauters hat mir gesagt, dass ich die letzten drei Kilometer genießen könnte, weil der Sieg sicher war”, berichtete Wellens, der nun zuversichtlich auf die letzten Herausforderungen blicken kann.

"Ich habe für diese Saisonphase hart trainiert, mit einem Auge schon auf die Weltmeisterschaften, und ich hoffe, dass ich diese Form auch in den kommenden Wochen zeigen kann”, sagte der Klassikerspezialist, der im bärenstark besetzten belgischen WM-Team um Greg Van Avermaet und Philippe Gilbert auf dem anspruchsvollen Kurs von Bergen ebenfalls seine Chance erhalten könnte. Am Wetter jedenfalls dürften es nicht liegen. In Skandinavien muss Ende September mit Regen und Kälte gerechnet werden.

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