Beim Sparkassen Giro um Bruchteile zu spät

Kittel in Münster erst kurz hinter dem Ziel klar vor den anderen

Foto zu dem Text "Kittel in Münster erst kurz hinter dem Ziel klar vor den anderen"
Marcel Kittel (Quick-Step Floors, re.) jagte im Finale des Münsterland Giro an seinen Konkurrenten vorbei - allerdings erst knapp hinter der Ziellinie. | Foto: Cor Vos

04.10.2017  |  (rsn) - Zwar wird Marcel Kittel in Shanghai und in Japan noch zwei Kriterien bestreiten - doch der gestrige Münsterland Giro (1.HC) war das letzte UCI-Rennen, in dem der Erfurter das Trikot des Quick-Step Floors-Team präsentierte. An seine Abschiedsvorstellung wird sich Kittel noch lange erinnern - nicht aber deshalb, weil er seinen dritten Sieg in Münster eingefahren hätte, sondern weil die Entscheidung vor dem Schlossplatz der ostwestfälischen Stadt denkbar knapp ausfiel und sich gleich vier Fahrer einige Minuten lang Hoffnungen machen durften. So lange nämlich brauchte die Jury für ihre Entscheidung.

"Was für ein Fotofinish. Vier Leute auf der Linie. Das habe ich so auch noch nicht erlebt“, kommentierte Kittel, der letztlich hinter Sam Bennett (Bora-hansgrohe), Phil Bauhaus (Sunweb) und André Greipel (Lotto Soudal) Vierter wurde, auf seiner Website das Resultat. Dabei hatte der 29-Jährige, dem nach seinen grandiosen fünf Etappenerfolgen bei der Tour de France kein einziger Sieg mehr gelang, auf den letzten Metern sogar die höchste Geschwindigkeit. Doch als Kittel auf der von vorn gesehen äußersten Bahn an seinen Konkurrenten vorbei jagte, war es schon zu spät.

"Leider kam ich einen Sekundenbruchteil zu spät von hinten. Denn einen Meter nach dem Ziel war ich klar vor den anderen - so einen Schwung hatte ich. Aber am Ziel ist halt Schluss“, so Kittel, der noch Zeit hatte, minutenlang mit Greipel darüber zu sprechen, ob er oder der Hürther zum dritten Mal in Münster auf dem obersten Treppchen stehen würde. "[Ich] dachte anfangs, dass wir den Sieg unter uns ausmachen würden“, erklärte der Quick-Step-Kapitän, der dann aber über das tatsächliche Resultat nicht enttäuscht war.

"Immerhin bin ich langsam wieder auf meinem gewohnten Level“, bilanzierte Kittel, der nach seinem Sturz-Aus bei der Tour wochenlang nicht mehr in Tritt fand. Bei der Binck Bank-Tour spielte er keine Rolle in den Sprintankünften, bei den Hamburg Cyclassics, den Brussels Classics und dem GP Fournier - allesamt Sprinterrennen - stieg er vorzeitig aus und auch bei den beiden Eurometropool-Rennen lief nicht viel zusammen.

Nach Münster aber kann er "mit guter Form in eine erste kurze Pause gehen“, ehe in der zweiten Oktoberhälfte die beiden Kriterien in Fernost anstehen. Danach wird Kittel seine Zelte Quick-Step Floors abbrechen und zu Katusha-Alpecin wechseln.

Weitere Radsportnachrichten

10.05.2024Schachmann: “Auf so ein Biest Zeit zu verlieren, ist keine Schande“

(rsn) – Tadej Pogacar demonstrierte im ersten Zeitfahren seine herausragende Stellung bei diesem Giro d’Italia. Der Slowene holte am Schlussanstieg des Zeitfahrens zwischen Foligno und Perugia ein

10.05.2024Highlight-Video der 7. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat mit einem weiteren grandiosen Auftritt das erste der beiden Einzelzeitfahren des 107. Giro d’Italia (2.UWT) für sich entschieden. Der Träger des Ros

10.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 7. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

10.05.2024Pogacar gewöhnt sich ans Rad und zündet am Berg die Rakete

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat auf der 7. Etappe des 107. Giro d’Italia seinen zweiten Tagessieg bei der diesjährigen Italien-Rundfahrt gefeiert. Im 40,6 Kilometer langen Einzelzei

10.05.2024Nys schnappt Buchmann ersten Saisonsieg vor der Nase weg

(rsn) – Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) hat auf der Königsetappe der 45. Tour de Hongrie (2.Pro) denkbar knapp seinen ersten Saisonsieg verpasst. Der Deutsche Meister kam nach 182,7 Kilometer

10.05.2024Bredewold baut makellose Itzulia-Serie von SD Worx aus

(rsn) – Mischa Bredewold hat ihrem Team SD Worx – Protime einen grandiosen Auftakt zur 3. Itzulia Women (2.WWT) beschert. Die Europameisterin aus den Niederländerin entschied die 1. Etappe über

10.05.2024Die Startzeiten des ersten Giro-Zeitfahrens

(rsn) - Julius van den Berg (dsm-firmenich - PostNL) eröffnet um 13:10 Uhr das erste der beiden Einzelzeitfahren des 107. Giro d’Italia. Auf dem Programm der 7. Etappe stehen 40,6 Kilometer von Fol

10.05.2024Bora-Profi Benedetti: “Bin froh, dass Cavendish gewonnen hat“

(rsn) – Sam Welsford (Bora – hansgrohe) konnte von Glück reden, dass der rabiate Körpereinsatz, mit dem sich sein Konkurrent Dylan Groenewegen (Jayco – AlUla) im Finale der 2. Etappe der Ungar

10.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

09.05.2024Giro-Etappensieg verpasst, aber Alaphilippe zeigt alte Klasse

(rsn) – Der ganz große Coup ist Julian Alaphilippe (Soudal – Quick-Step) auf der 6. Etappe des Giro d´Italia über die weißen Schotterstraßen der Toskana nicht gelungen. Doch der franzöische

09.05.2024Kampf gegen die Uhr mit schwerem Finale

(rsn / ProCycling) – Zum ersten Mal seit 2017 gab es am Eröffnungswochenende der Italien-Rundfahrt kein Einzelzeitfahren. Trotz der kniffligen Etappe rund um Turin, der Ankunft in Oropa und der Sc

09.05.2024Pogacar: “Hat Spaß gemacht, aber ich bevorzuge Strade Bianche“

(rsn) – Auf der Strade-Bianche-Etappe des 107. Giro d’Italia hielten die Favoriten die Beine still. Stattdessen dominierten auf den 180 Kilometern durch die Toskana inklusive dreier Gravel-Sektore

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour de Hongrie (2.Pro, HUN)