Quintana und Landa gesetzt

Movistar-Rundfahrer auch 2019 mit Fokus auf der Tour

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Movistar-Rundfahrer auch 2019 mit Fokus auf der Tour"
Alejandro Valverde, Nairo Quintana und Mikel Landa (von links) | Foto: Cor Vos

28.10.2018  |  (rsn) - Auch wenn das spanische Team Movistar die Grand Tours 2018 zum ersten Mal seit sieben Jahren ohne Podestplatz abgeschlossen hat, ist der Rennstall von Eusebio Unzue weiterhin die neben Sky wohl am besten aufgestellte Rundfahrer-Mannschaft: Weltmeister Alejandro Valverde, sein spanischer Landsmann Mikel Landa, der Kolumbianer Nairo Quintana und die beiden Youngster Richard Carapaz aus Ecuador sowie Marc Soler aus Spanien - ein fulminantes Quintett für Rennen wie Giro d'Italia, Tour de France oder Vuelta a Espana. Und so wie es aussieht, könnten Unzues Mannen auch im kommenden Jahr mit einer Dreifachspitze zur Großen Schleife nach Frankreich anreisen.

"Die Frage, ob sie funktioniert oder nicht, wurde nie beantwortet", stellte nun Landa im Rahmen einer Medienveranstaltung des Rennstalls fest, wie cyclingnews.com berichtet. Tatsächlich kann man das so sehen, denn Landa stürzte auf der Roubaix-Etappe noch vor den Bergen und sowohl Valverde als auch Quintana waren nicht in der Form, die Tour zu gewinnen.

Im kommenden Jahr werden zumindest Landa und Quintana die Tour wieder als wichtigstes Saisonziel betrachten - und Chris Froome (Sky) hat dem in den vergangenen zwei Jahren eher enttäuschenden Kolumbianer angesichts der sehr hoch angelegten letzten Tour-Woche mit vielen Rennkilometern über der 2.000-Meter-Marke bereits eine Favoritenrolle angedichtet. "Das ist natürlich auch taktisch", erklärte Unzue Froomes Aussagen, betonte trotzdem aber auch: "Nairo ist immer ein Favorit, seine Rivalen haben Respekt vor ihm. Wir dürfen ihn nicht abschreiben."

Unzue betonte auch, dass Quintana vor allem im Kopf stark sei. Sein Etappensieg bei der Tour de France in den Pyrenäen sei eher durch seinen Willen als eine starke körperliche Verfassung zustande gekommen.

Zumindest eine Doppelspitze sollte Movistar also nach Frankreich schicken, und ein Fehlen von Valverde würde überraschen: Schließlich wird man ihn im Regenbogentrikot auf des Sports größter Bühne sicher gerne präsentieren - wenn auch 'nur' als Edelhelfer für Landa und Quintana. Schließlich weiß auch Unzue, dass er in Frankreich alle verfügbaren Kräfte braucht, um Sky unter Druck zu setzen. Froome zu schlagen sei "fast unmöglich", meinte er.

Möglich ist allerdings auch, dass Landa schon mit dem Giro in den Beinen nach Frankreich kommt. Ein Start bei der Italien-Rundfahrt, wo er 2015 auf dem Podium stand, scheint geplant zu sein. "Letztes Jahr bin ich Giro und Tour gefahren und es lag mir recht gut - trotz des Sturzes beim Giro", so Landa, der 2017 beim Giro früh stürzte, gegen Rennende aber noch eine Bergetappe gewann und 17. wurde, bevor er dann bei der Frankreich-Rundfahrt als Edelhelfer von Froome nur um eine Sekunde am Podium vorbeifuhr und Vierter wurde. 2018 wollte er Tour und Vuelta sowie die WM fahren, stürzte dann aber bei der Tour früh und wurde Siebter, bevor ein weiterer Sturz bei der Clasica San Sebastian seine Saison zerstörte und sowohl Starts bei der Vuelta als auch der WM verhinderte. "Nächstes Jahr werden wir wieder einen anderen Mikel Landa sehen", ist sich Unzue sicher.

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