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12.09.2019 | (rsn) - Im Fall von Alexander Winokurow und Alexander Kolobnev fordern die belgischen Staatsanwälte laut der Sportzeitung L'Equipe sechsmonatige Haftstrafen sowie hohe Geldbußen für die beiden Beschuldigten.
In der Verhandlung vor einem Strafgericht in Lüttich geht es um Bestechung im Zusammenhang mit dem Klassiker Lüttich - Bastogne - Lüttich, den Winokurow im Jahr 2010 vor Kolobnev gewonnen hatte. Zudem soll der Astana-Teammanager, derzeit bei der Vuelta im Einsatz, ein Bußgeld in Höhe von 100.000 Euro zahlen. Von Kolobnev fordern die Ankläger eine Geldstrafe von 50.000 Euro sowie die Konfiskation von 150.000 Euro von dessen Konto.
Der mittlerweile 45-jährige Winokurow soll am 25. April 2010 seinem Konkurrenten im Finale des Ardennenklassikers 100.000 Euro geboten haben, wenn der ihn das Rennen gewinnen ließe. Beide streiten die Vorwürfe ab. Bereits im Jahr 2011 hatte das Schweizer Magazin L'Illustre detailliert über die Angelegenheit berichtet und als Beleg den Email-Verkehr zwischen dem Kasachen und dem Russen veröffentlicht, nachdem Winokurow mit rechtlichen Schritten gedroht hatte.
Als 2012 im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen den italienischen Dopingarzt Michele Ferrari und dessen Kunden zwei Zahlungen in Höhe von insgesamt 150.000 Euro von Winokurows Konto an Kolobnev bekannt wurden, begann sich ein belgisches Gericht in Lüttich für die Transaktionen zu interessieren. Im Jahr 2015 empfahlen die zuständigen Ermittler, den Fall vor Gericht zu bringen.
Das Urteil soll am 8. Oktober verkündet werden.