--> -->
16.08.2020 | (rsn) - In nur wenigen Stunden verwandelte sich Bora – hansgrohe am Samstag vom Tour-Mitfavoriten in einen Hospitalpatienten. Beim Critérium du Dauphiné stürzten der aussichtsreich auf Platz drei liegende Emanuel Buchmann und sein Edelhelfer Gregor Mühlberger so schwer, dass sie das Rennen aufgeben mussten. Und bei der Lombardei-Rundfahrt prallte der Deutsche Meister Maximilian Schachmann mit einem Auto zusammen, das auf der Strecke nichts zu suchen hatte.
Wie geht es allen dreien am Tag danach und welche Rolle wird Lennard Kämna, der sensationell die 4. Dauphiné-Etappe gewann, nun bei der Tour übernehmen? radsport-news.com sprach vor dem Start der letzten Dauphiné-Etappe mit Sportdirektor Enrico Poitschke.
Wie ist die Lage im Team nach dem schwarzen Samstag?
Enrico Poitschke: Es ist dramatisch, wenn man wie Emanuel Buchmann und Gregor Mühlberger so kurz vor der Tour aus dem Rennen ausscheidet. Sie waren in einer guten Position und haben nichts falsch gemacht. Fahrer sind vor ihnen gestürzt. Die beiden hatten keine Chance. Beide sind recht schwer verletzt. Zum Glück ist nichts gebrochen. Aber es wird viele Tage zum Regenerieren brauchen, bis sie wieder trainieren können. Das ist mit Blick auf die Tour ein herber Rückschlag.
Was hat Buchmann genau?
Poitschke: Emanuel hat starke Prellungen im Rücken- und Gesäßbereich. Er kann kaum laufen. Wir müssen schauen, wie sich das in den nächsten Tagen entwickelt.
Zunächst wurde auch von tiefen Hautabschürfungen berichtet?
Poitschke: Die sind nicht das größte Problem. Er hat ein paar Schürfwunden, die werden aber sicher schnell verheilen. Aber die Prellung entscheidet, wie schnell er wieder aufs Rad kann. Das ist jetzt noch nicht zu sagen. Deshalb müssen wir erst mal abwarten.
Und Gregor Mühlberger?
Poitschke: Die Röntgenaufnahmen haben den Handbruch nicht bestätigt. Wir müssen jetzt Montag noch ein CT abwarten. Aber heute früh konnte er die Hand schon wieder ein bisschen bewegen. Deshalb gehen wir davon aus, dass er vielleicht Glück hatte und nichts gebrochen ist.
Auch Maximilian Schachmann verletzte sich bei Il Lombardia schwerer als zunächst gedacht, da er ja zu Ende fahren konnte.
Poitschke: Sein Schlüsselbein ist gebrochen. Aber auch da wissen wir nicht, wie schnell er wieder trainieren kann und wie schnell er wieder regeneriert. Wir haben nur noch zwei Wochen bis zur Tour. Da steht auch ein großes Fragezeichen, wie es weitergeht.
Ist das Schlüsselbein richtig durch oder ist es ein Haarriss, weil Schachmann ja auch noch zu Ende gefahren ist und Siebter wurde?
Poitschke: Es ist richtig gebrochen. Aber es ist verhältnismäßig gut gebrochen. Maximilian muss nicht operiert werden. Die Schmerzen halten sich auch in Grenzen. Aber man muss die nächsten Tage abwarten, wie sich das entwickelt. Deshalb kann man Richtung Tour auch noch nichts sagen.
Bitter für das Team! Alle waren so gut in Form. Jetzt sind drei der wichtigsten Fahrer schwer verletzt.
Poitschke: Man muss realistisch sein. Wenn drei der besten Fahrer schwer stürzen und viele Tage nicht trainieren können, kann man nicht erwarten, dass man auf Topniveau zur Tour fahren wird. Wir versuchen unser Bestes. Die Fahrer sind trotzdem motiviert, aber das ist ein herber Rückschlag. Wir können leider nichts dafür und müssen das so hinnehmen.
Ein großer Lichtblick an diesem Tag war Lennard Kämna, der überragend die 4. Etappe des Critérium du Dauphiné gewann. Haben Sie von ihm erwartet, dass er die Weltklasse um Julian Alaphilippe schlagen kann?
Poitschke: Lennard ist gestern ein superstarkes Rennen gefahren und hat einmal mehr gezeigt, wie viel Potenzial er hat. Er hat auch gezeigt, dass wir als Team auch mit Emanuel auf einem super Weg waren. Ob Lennard auch bei der Tour mit den Besten mithalten kann, das steht gar nicht zur Debatte. Das war nicht das Ziel. Er sollte dort als Helfer für Buchmann fahren und wenn es sich ergeben würde, um einen Etappensieg kämpfen. Das Ziel wird sich nicht verändern. Er wird zur Tour gehen, um vielleicht eine Etappe zu gewinnen. Aber wir haben nicht das Ziel, mit ihm um die Gesamtwertung zu fahren und zu viel zu wollen. Was ja auch gar nicht möglich ist!
(rsn) - Noch am vergangenen Freitag zeigte sich Emanuel Buchmann mit Blick auf seine Genesung von der Sturzfolgen beim Critérium du Dauphiné zuversichtlich. Sechs Tage nach dem verhängnisvollen Cra
(rsn) – In rein sportlicher Hinsicht kann Ralph Denk mit dem Wochenende zufrieden sein: Lennard Kämna feierte am Samstag auf der 4. Etappe des Critérium du Dauphiné seinen ersten Profisieg, paral
(rsn) – Steven Kruijswijk (Jumbo – Visma) muss auf das Höhentrainingslager seines Teams in Tignes verzichten. Der Niederländer stürzte auf der 4. Etappe des Critérium du Dauphiné ebenso wie E
rsn) - Neben dem Zweitdivisionär Androni Giocattoli, der unter anderem Egan Bernal und Ivan Sosa (beide Ineos) hervorgebracht hat, setzt vor allem das WorldTour-Team EF Pro Cycling auf südamerikani
(rsn) – Das 72. Critérium du Dauphiné sollte als Tour-Generalprobe vor allem dazu dienen, sich den letzten Feinschliff für die Frankreich-Rundfahrt zu holen und den Klassementfahrern auch die Bes
(rsn) - Daniel Felipe Martinez (EF) hat dank einer Attacke 30 Kilometer vor dem Ziel und der Aufgabe von Primoz Roglic (Jumbo – Visma) als erster Kolumbianer seit Luis Herrera 1991 das Critérium du
(rsn) - Nachdem sein Kapitän Primoz Roglic aufgrund von Sturzfolgen nicht mehr zur Schlussetappe des 72. Critérium du Dauphiné antreten konnte, hat Sepp Kuss (Jumbo - Visma) die sich ihm bietende C
(rsn) - Maximilian Schachmann (Bora - hansgrohe) scheint sich doch noch Hoffnungen auf den Tour-Start am 29. August in Nizza machen zu dürfen. Wie sein Sportdirektor Enrico Poitschke vor dem Start d
(rsn) - Am Freitag äußerte sich Pavel Sivakov positiv über seine Form und die seines Kapitäns Egan Bernal. Zwei Tage später zeigt sich Gabriel Rasch, der Sportliche Leiter des Teams Ineos in Fran
(rsn) - Nachdem sein Kapitän Primoz Roglic aufgrund von Sturzfolgen nicht mehr zur Schlussetappe des 72. Critérium du Dauphiné antreten konnte, hat Sepp Kuss (Jumbo - Visma) die sich ihm bietende C
(rsn) - Primoz Roglic (Jumbo - Visma) ist am Sonntag nicht mehr zur abschließenden 5. Etappe des 72. Critérium du Dauphiné angetreten. Wie sein Team auf Twitter meldete, hätten die Verletzungen, d
(rsn) - In nur vier Tagen schaffte Lennard Kämna (Bora – hansgrohe) beim 72. Criterium du Dauphiné den Sprung vom hochveranlagten Edelhelfer zum Siegfahrer der Weltklasse. Sein völlig unerwartete
(rsn) – Lorenzo Fortunato (XDS – Astana) hat die 2. Etappe der 78. Tour de Romandie gewonnen. Der Italiener setzte sich über 157 Kilometer rund um La Grande Béroche aus einer fünfköpfigen Aus
(rsn) – Mit einem dänischen Doppelsieg endete die 60. Austragung der U23-Version von Eschborn-Frankfurt (1.2). Nach 129,9 Kilometern von Eschborn nach Frankfurt setzte sich Conrad Haugsted (ColoQui
(rsn) – Michael Matthews (Jayco – AlUla) ist beim 62. Eschborn-Frankfurt (1.UWT) seiner Favoritenrolle gerecht geworden und hat sich erstmals in seiner Karriere den hessischen Frühjahrsklassiker
(rsn) - Emil Herzog (Red Bull – Bora – hansgrohe) ist erst 20 Jahre alt, aber beim deutschen Frühjahrsklassiker Eschborn-Frankfurt trägt der junge Allgäuer die Nr. 1. “Das ist auf jeden Fal
(rsn) - Georg Zimmermann und Jonas Rutsch kommen zusammengerechnet auf bisher acht Starts bei Eschborn-Frankfurt. Zur 62. Ausgabe des 1.Mai-Klassikers treten die beiden Deutschen erstmals gemeinsam im
(rsn) - Im Gegensatz zu anderen WorldTour-Teams setzt Red Bull – Bora – hansgrohe schon seit einigen Jahren konsequent auf frühzeitige Nachwuchsförderung. Mit dem U19-Team Auto Eder wurde 2021 e
(rsn) – Schon die gestrige Königsetappe der Türkei-Rundfahrt fand im Dauerregen statt. Nun haben sich die Wetterbedingungen offensichtlich nochmals verschlechtert. Nachdem die ersten 70 Kilometer
(rsn) – Im Gegensatz zu den Männern, für die die Spanien-Rundfahrt als letzte Grand Tour der Saison im Herbst ansteht, eröffnet die Vuelta Espana Femenina (2.WWT) die Phase der großen Frauen-Run
(rsn) – Sprint- gegen Klassikerspezialisten heißt es am 1. Mai wieder, wenn die 62. Auflage von Eschborn-Frankfurt (1.UWT) gestartet wird. Das hessische Traditionsrennen führt über die aus den be
(rsn) – Seit 2021 ist der frühere Mountainbiker Ben Zwiehoff als Profi im Trikot von Red Bull – Bora – hansgrohe unterwegs. Ein Sieg gelang dem Essener seitdem nicht, wohl aber mehrere beeindru
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic
(rsn) - 126 Profis aus 18 Teams stehen am 1. Mai beim Frühjahrsklassiker Eschborn-Frankfurt (1.UWT) am Start, einem Rennen, das wie kaum ein zweites ein Kampf zwischen Sprintern und Ausreißern ist.