WM-Rennen hat große Bedeutung für 21/22

Weber: “Weicht der Boden auf, musst du jede halbe Runde wechseln“

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Weber: “Weicht der Boden auf, musst du jede halbe Runde wechseln“"
Sascha Weber im WM-Rennen 2019 in Bogense (Dänemark). | Foto: Cor Vos

30.01.2021  |  (rsn) - Sascha Weber vertritt am Sonntag die deutschen Farben im Elite-Rennen der Männer bei den Cross-Weltmeisterschaften von Oostende in Belgien - und das zum ersten Mal, seit er denken kann, alleine. "Es ist schade, dass Marcel nicht hier ist. Wir fahren seit den Junioren, seit 15 Jahren, in allen Altersklassen zusammen die Weltmeisterschaften", bedauerte der in Freiburg lebende Saarländer die Abwesenheit von Marcel Meisen. Der Deutsche Meister hat auf einen WM-Start verzichtet, weil er nicht in Form ist und wohl auch gesundheitliche Probleme hat.

Zwar konnte Weber am Freitag und Samstag an der belgischen Küste trotzdem mit einem deutschsprachigen Kumpel die Strecke inspizieren, weil Heinrich Haussler am Sonntag für Australien am Start stehen wird, doch die Kohlen muss für Schwarz-Rot-Gold er allein am Sonntag aus dem Feuer holen - oder angesichts der Temperaturen um den Gefrierpunkt und des starken Küstenwindes wohl eher: die Eiswürfel aus der Nordsee.

"Die Top 20 oder zumindest 25 habe ich bei der WM immer geschafft. Meine Saison war nicht supergeil - alles komisch für uns Deutsche: Keine Meisterschaft, drei Wochen kein Rennen. Aber ich denke, dass ich schon in die Top 20 fahren kann, wenn ich gute Beine habe, einen guten Start erwische und nicht ins Chaos komme in der ersten Runde mit Stürzen und so weiter", so Weber am Samstagvormittag nach dem Training gegenüber radsport-news.com.

Beobachtung des Bodens am Sonntag sehr wichtig

Streckenbesichtigung und Wettervorhersage für Sonntag stellen Weber und alle anderen Starter vor interessante Gedankenspiele. Denn der WM-Kurs bietet sehr unterschiedliche Untergründe: einerseits den Sandstrand, andererseits die Wiesen der Galopprennbahn von Oostende. "Es ist auf jeden Fall schwer und man braucht Kraft. Aber es ist auch eine schnelle Runde", fasste Weber die Strecke kurz zusammen, um dann zu erklären:

"Jetzt regnet es etwas und in der Nacht soll es wieder frieren. Morgen soll es bis zum Mittag -1 Grad sein, aber um 15 Uhr (zum Start des Männer-Rennens, Anm. d. Red.) melden sie 0 Grad. Da wird es an der Oberfläche sicher etwas schmierig. Ich hoffe, dass es unten drunter fest bleibt. Sonst muss man hier jede halbe Runde das Rad wechseln. Denn auf der einen Rundenhälfte (am Strand) kann man dann quasi Slicks fahren und hier (auf der Galopprennbahn) braucht man dann einen Matschreifen. Das wäre ein bisschen blöd."

Besondere Bedeutung des WM-Rennens für die nächste Saison

Dass sein Ergebnis in diesem Jahr besondere Bedeutung haben wird, liegt aber nicht nur daran, dass er der einzige deutsche Starter ist. Vor allem dass die UCI entschieden hat, die Weltrangliste im Februar zu nullen und nur anhand des WM-Resultats neu aufzustellen, erhöht die Wichtigkeit des Rennens nochmal.

"Das Ergebnis ist sehr wichtig für nächste Saison. Das Ergebnis am Sonntag ist mein neuer Weltranglistenplatz. Und dieses Jahr hatten wir immer Probleme, in den Rennen nach vorne zu kommen, durch die schlechte Startposition", so Weber mit Blick auf die Startaufstellungen im Cross, die sich an der Weltrangliste orientieren. "Wir konnten ja eigentlich nur die belgischen Rennen fahren und da sammeln im Endeffekt immer die gleichen 15 Punkte."

Harte Wochenenden im Corona-Winter

In Belgien zu punkten ist einerseits deshalb schwer, weil die Belgier und Niederländer ohnehin schon sehr stark sind und bei den belgischen Rennserien daher qualitativ hochwertige Starterfelder warten. Darüber hinaus aber wurde es im Corona-Winter nochmal schwieriger für Fahrer wie Weber, der in Freiburg wohnt.

"Es war ein schwerer Winter, und das ist teilweise auch dem geschuldet, dass wir jedes Wochenende sieben Stunden hinfahren und am Abend wieder heim mussten, um nicht in Quarantäne zu müssen. Während die Jungs hier aus Belgien oder Holland abends um 18 Uhr zuhause sind, schon gegessen und die Massage hinter sich haben", erzählte er und fügte an: "Das soll aber keine Entschuldigung sein."

Jammern will Weber nicht. Immerhin kann er in Pandemiezeiten wenigstens noch seinem Sport nachgehen. Trotzdem darf man die Umstände aber im Hinterkopf haben, wenn man am Sonntag das WM-Rennen schaut.

Mehr Informationen zu diesem Thema

20.03.2025Van Empel legt Pause ein: “Für meine mentale Gesundheit“

(rsn) – Fem van Empel wird bis auf weiteres keine Rennen mehr bestreiten. Das hat die 22-jährige Niederländerin am Donnerstagmorgen auf ihren Social-Media-Kanälen bekannt gemacht und damit wohl s

07.03.2025Cube wird Co-Namenssponsor bei Heizomat

(rsn) – Der bayerische Fahrradhersteller Cube steigt zum Co-Namenssponsor des deutschen Cyclocross-Teams Heizomat - Herrmann auf, das künftig unter dem Namen Heizomat – Cube starten wird. Das kü

23.02.2025Nieuwenhuis holt sich in Oostmalle den letzten Cross der Saison

(rsn) – Der letzte Sieger der diesjährigen Cross-Saison heißt Joris Nieuwenhuis (Ridley Racing). Beim Sluitingsprijs Oostmalle (C1) in der Provinz Antwerpen setzte sich der 29-jährige Niederländ

23.02.2025Cant verpasst in ihrem letzten Rennen knapp das Podium

(rsn) – Beim letzten Stelldichein der Querfeldein-Spezialistinnen in dieser Saison hat Lucinda Brand (Baloise Glowi Lions) den Sluitingsprijs von Oostmalle (C1) gewonnen. Die Niederländerin setzte

19.02.2025Iserbyt muss auf Finale der Cyclocross-Saison verzichten

(rsn) - Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen - Cibel Clementines) wird am 23. Februar nicht mehr zum Finale der Cyclocross-Saison 2024/25 beim Sluitingsprijs Oostamalle antreten. Nach Angaben seines Teams muss

16.02.2025Vanthourenhout wird Nieuwenhuis im Amphitheater los

(rsn) – Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen – Cibel) hat in Brüssel den achten und letzten Lauf der X2O Trofee gewonnen und sich in der belgischen Hauptstadt nach zwei zweiten Plätzen in Folg

16.02.2025Casasola bezwingt zum Saisonfinale Teamkollegin Norbert Riberolle

(rsn) – Sara Casasola (Crelan – Corendon) hat sich in einem packenden Duell mit ihrer Teamkollegin Marion Norbert Riberolle in Brüssel den achten und letzten Lauf der X2O Trofee gesichert. Die 25

15.02.2025Vandeputte in Sint-Niklaas souverän zum dritten Sieg

(rsn) – Er zählt zu den besten Fahrern des Cross-Winters, ist Gewinner der Superprestige-Gesamtwertung. Doch mit dem Siegen klappte es selten bei Niels Vandeputte. Doch zum Ende der Saison hat es f

10.02.2025Crelan, van der Poel, Vos und Co. ehren Cant mit Musikvideo

(rsn) – Mit dem Cross-Winter 2024/2025 geht auch die große Karriere der Belgierin Sanne Cant (Crelan – Corendon) zu Ende. Die 34-Jährige wird ihr Rad am Saisonende an den Nagel hängen. Mit ihr

09.02.2025Sweeck hat bei der X2O Trofee in Lille “Bingo!“

(rsn) - Laurens Sweeck (Crelan – Corendon) hat beim Krawatencross in Lille seinen siebten Saisonsieg gefeiert. In einem spannenden Rennen nahm der Belgier die Schlussrunde gemeinsam mit acht Begleit

08.02.2025“Spätstarter“ Nieuwenhuis gewinnt Superprestige-Finale

(rsn) – Es sah für Joris Nieuwenhuis (Ridley) nach Krankheiten und Verletzungen nach einer Saison zum Vergessen aus. Doch seit seinem Start in den Crosswinter am 12. Januar liefert der 28-Jährige

08.02.2025Van der Heijden jubelt erstmals in Middelkerke

(rsn) - Beim Abschluss der Superprestige in Middelkerke hat Inge van der Heijden (Crelan – Corendon) ihr erstes Wertungscross gewonnen. Die Niederländerin profitierte dabei von einem Sturz von Luci

Weitere Radsportnachrichten

01.07.2025Red Bull - Bora - hansgrohe im Sondertrikot zur Tour de France

(rsn) - Das Team Red Bull - Bora - hansgrohe wird in einem Sondertrikot zur 112. Tour de France antreten. Zu Ehren der ´Grande Nation´ tauscht der deutsche WorldTour-Rennstall sein normales Trikot f

01.07.2025Die zehn deutschen Starter bei der 112. Tour de France

(rsn) – Zehn deutsche Radprofis und damit so viele wie zuletzt 2021, als noch Tony Martin oder André Greipel am Start waren, werden am 5. Juli in Lille die Tour de France 2025 in Angriff nehmen. Im

01.07.2025Alpecin zum fünften Mal in Folge mit Doppelspitze Philipsen-van der Poel

(rsn) – Wie schon in den vergangenen vier Jahren, so vertraut Alpecin – Deceuninck bei der Tour de France auch diesmal auf die bewährte Doppelspitze Mathieu van der Poel und Jasper Philippsen. De

01.07.2025Jorgenson bis Ende 2029 bei Visma – Lease a Bike

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

01.07.2025Tour de France im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) - Die Tour de France ist die wichtigste Rundfahrt im internationalen Radsportkalender. Vor der am 5. Juli im nordfranzösischen Lille beginnenden 112. Ausgabe liefern wir einen Überblick über

01.07.2025Soudal setzt auf Olympiasieger Evenepoel und Sprinter Merlier

(rsn) – Nach zweijähriger Abwesenheit kehrt Maximilian Schachmann zur Tour de France zurück. Der frisch gebackene Deutsche Zeitfahrmeister wurde von seinem Team Soudal – Quick-Step wie erwartet

01.07.2025Die Aufgebote für die 112. Tour de France

(rsn) – Nach drei Auslandsstarts in Folge (Kopenhagen, Bilbao, Florenz) beginnt die Tour de France erstmals seit dem Jahr 2021 wieder in ihrem Heimatland. Am 5. Juli werden im nordfranzösischen Lil

01.07.2025Großes Vorschau-Paket: Die Strecke der Tour de France 2025

(rsn) - Nach vier Auslandsstarts in Folge wird die Tour de France (5. - 27. Juli) erstmals wieder auf heimischem Territorium gestartet und führt danach ausschließlich über französische Straßen.

30.06.2025Zimmermann: “Ich fahre im schönsten Trikot der Welt zur Tour“

(rsn) - Wie entrückt stand Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty) bei den Deutschen Meisterschaften in Linden auf dem obersten Treppchen und schaute in den Himmel. In diesem Moment galt nur das hi

30.06.2025Schiffer wird Dritter bei den Deutschen – Konti-Teams stark

(rsn) - Bei den Deutschen Meisterschaften 2025 in Linden sorgte Anton Schiffer (Bike Aid) für das herausragende Ergebnis aus Sicht der KT-Teams: Mit einem eindrucksvoll erkämpften dritten Platz im

30.06.2025Cofidis setzt auf Erfahrung und hofft auf Etappensiege

(rsn) – 34 Tour-de-France-Teilnahmen auf sich vereinen die acht Fahrer, die für die Cofidis-Equipe am 5. Juli in Lille am Start stehen werden. Das französische Traditions-Team setzt bei seiner 29.

30.06.2025“Tiefenentspannung nicht mehr möglich“: Mayrhofer vor Tour-Debüt

(rsn) – Gleich drei Debüts kann Tudor Pro Cycling am 5. Juli in Lille zum Start der 112. Tour de France (2.UWT) begehen: Die Schweizer Equipe nimmt zum ersten Mal an der Grand Boucle Teil und auch

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Course de Solidarnosc (2.2, POL)