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24.04.2021 | (rsn) - Im vergangenen Jahr feierte Marlen Reusser ein beeindruckendes Debüt bei der Frauenausgabe von Lüttich-Bastogne-Lüttich. Die Schweizerin kam beim dritten und schwersten der Ardennenklassiker nach 135 Kilometern in der ersten Verfolgerinnengruppe ins Ziel und belegte 2:21 hinter der Siegerin Elizabeth Deignan (Trek - Segafredo) den siebten Platz. Damit war Reusser drei Positionen vor der Friedrichshafenerin Liana Lippert (Sunweb) zugleich beste deutschsprachige Fahrerin.
Mit diesem Ergebnis bestätigte die Bernerin im vergangenen Herbst eine ganze Reihe von starken Vorstellungen, etwa bei den Europameisterschaften in Plouay, wo sie im Einzelzeitfahren Bronze und im Mixed Relay Silber gewann, oder bei den Weltmeisterschaften in Harrogate, wo es in ihrer Spezialdisziplin sogar zur Silbermedaille reichte und im schweren Straßenrennen auch noch zu einem zehnten Rang.
Nachdem ihre damalige Equipe Paule Ka wegen des kurzfristigen Rückzugs des Hauptsponsors noch in der Saison aufgelöst werden musste, hatte die 29-Jährige aufgrund der zahlreichen Spitzenergebnisse aber keine Probleme bei der Teamsuche: Seit dieser Saison steht Reusser im Aufgebot des in Italien lizensierten Teams Alé BTC Ljubljana, für das weitere Weltklassefahrerinnen wie die Italienerinnen Marta Bastianelli und Tatiana Guderzo oder die Spanische Meisterin Mavi Garcia unterwegs sind.
Reusser billigt ihrer Teamkollegin Mavi Garcia die besseren Chancen zu
Auch wenn es bisher noch zu keinem Sieg reichte, wusste Reusser in ihren ersten Einsätzen im Trikot ihres neuen Teams - übrigens ausschließlich bei Eintagesrennen - durchaus zu überzeugen. Rang 14 zum Saisonstart beim Omloop Het Nieuwsblad folgte ein 13. Platz bei Gent-Wevelgem und - als vorläufiger Höhepunkt - Platz neun bei der Flandern-Rundfahrt, wo sie sogar beste Fahrerin ihres Teams war.
Sollte es bei der 5. Ausgabe von Liège-Bastogne-Liège Femmes, das über 140,9 Kilometer und sieben kategorisierte Anstiege von Bastogne nach Lüttich führt, ebenfalls für die Top Ten reichen, wäre das auch in Reussers Augen eine kleine Überraschung - allerdings nicht, weil es ihr an der Form fehlt. “Die beiden neuen Anstiege machen das Rennen noch schwerer und weniger offen. Ich rechne stattdessen mit einem Ausscheidungsrennen und einem Kampf der großen Leaderinnen“, prognostizierte die Schweizer Zeitfahrmeisterin, die gemeinsam mit Mavi Garcia eine Doppelspitze bilden wird.
Dabei billigt Reusser ihrer spanischen Teamkollegin allerdings die besseren Chancen zu. “Sie wird probieren, mit den Allerbesten gemeinsam über die Anstiege zu kommen und für ein Top-Resultat zu sorgen. Dagegen wird es für schwieriger angesichts der schwereren Strecke. Dennoch freue ich mich sehr auf morgen. Schließlich ist es ein großes Rennen“, so Reusser.
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