--> -->
24.07.2021 | (rsn) - Rang zehn im Olympischen Straßenrennen von Tokio war nicht das, was sich Maximilian Schachmann vorgestellt hatte. Bei großer Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit kam der Kapitän des nach dem positiven Coronafall von Simon Geschke nur noch dreiköpfigen deutschen Teams 1:21 Minuten hinter Olympiasieger Richard Carapaz ins Ziel auf dem Fuji International Speedway.
Dennoch konnte Schachmann angesichts der ungünstigen Umstände mit dem Ergebnis zufrieden sein. "Das war nicht die optimale Vorbereitung. Wir sind gestern eingesperrt gewesen, nachdem wir diesen Positivfall hatten. Wir wussten erst heute Morgen, dass wir starten dürfen", erklärte Schachmann, der bereits zuvor in den letzten beiden Anstiegen des Tages zeitweilig den Anschluss an die anderen Favoriten verloren hatte, sich aber jeweils wieder zurückkämpfte.
Auf den letzten knapp fünf Kilometern musste der Deutsche Meister dann endgültig reißen lassen und büßte noch 14 Sekunden auf die Verfolgergruppe ein, aus der heraus sich der Belgier Wout Van Aert gegen den slowenischen Tour-Sieger Tadej Pogacar die Silbermedaille ersprintete.
"Ob ich auf der Zielgeraden etwas gegen Pogacar oder Van Aert hätte ausrichten können, kann man im Nachhinein nicht sagen. Ich habe jedenfalls alles gegeben und kann mir keinen Vorwurf machen“, sagte Schachmann und fügte mit Blick auf sein Resultat an: “Ich will das nicht komplett auf gestern schieben. Wir bewegen uns in einem Bereich, da geht es um Bruchteile eines Prozents. Mir haben fünf Kilometer gefehlt."
Deutsches Team nach Ausfall von Geschke im Handicap
Von dem Trubel um Geschke, der sich nach seinem positiven Test in Quarantäne begeben musste, war das gesamte deutsche Team betroffen, vor allem jedoch Emanuel Buchmann, der als wichtigster Helfer für Schachmann vorgesehen war. Als Zimmerkollege von Geschke musste sich der gebürtige Ravensburger mehreren PCR-Tests unterziehen. Die fielen zwar, wie auch die der anderen Teammitglieder, negativ aus.
Allerdings wurde Buchmann nach Angaben des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) noch in der Nacht um 0.30 Uhr aus dem Teamhotel abgeholt und nach Tokio ins Olympische Dorf gebracht, wo er sich in einem separaten Zimmer für knapp zwei Stunden hinlegen konnte, bevor man ihn erneut testete. Erst nach diesem negativen Test wurde der 28-Jährige zum Start gebracht.
“Bei mir lief es nicht so gut. Ich habe mich schlecht gefühlt. Am letzten Berg konnte ich noch bis zur Hälfte mitfahren, dann sind mir die Beine aufgegangen. Ich habe trotzdem mein Bestes gegeben. Jetzt bin ich einfach nur froh, wenn ich nach Hause komme“, sagte Buchmann, der wie Geschke erst nach dem Ende der Tour de France nach Japan geflogen war.
Auch wenn ihm sein Teamkollege von Bora - hansgrohe in der entscheidenden Phase fehlte, hielt Schachmann lange mit den Besten mit und versuchte, sich seine Kräfte so gut wie möglich einzuteilen. “An der schweren Steigung (dem 6,8 Kilometern langen und 10,1 Prozent steilen Mikuni Pass, d. Red.) habe ich versucht, nicht zu überziehen und bin mein Tempo gefahren, so wie ich es von Anfang an geplant hatte“, berichtete der Deutsche Meister, der sich gezielt auf Olympia vorbereitet und dafür auf die Tour de France verzichtet hatte.
Am Ende ein "Kampf ums Überleben"
“Als Carapaz attackierte, wollte ich mitgehen, aber es hat nicht gereicht. Danach habe ich noch einmal das Tempo forciert, bin dann übers Limit gegangen. Und von da an war es nur noch ein Kampf ums Überleben", so Schachmann. Auf den letzten Kilometern ging dann allerdings die Lücke zu seinen Konkurrenten auf, so dass er mit letzter Kraft als Solist über den Zielstrich rollte.
“Max ist ein saustarkes Rennen gefahren, hat bis kurz vor Schluss um die Medaillen gekämpft. Er hat noch mal probiert hinterher zu fahren, als (Brandon) McNulty und Carapaz attackierten und Pogacar nachsetzte. Das war unser Schuss, den wir hatten. So viele Patronen hatten wir nicht mehr im Lauf“, sagte Nationalcoach Jens Zemke, der aber auch die Leistung der beiden anderen Starter lobte: “Nikias Arndt hat einen Mega-Job gemacht, letztlich die Arbeit für zwei geleistet, weil Simon nicht starten konnte. Auch Emu (Buchmann) ist sehr stark gefahren. Es war eine tolle Teamleistung, und es hat nicht viel gefehlt zu einer Medaille, die unser Ziel war. Darum können wir sehr zufrieden sein mit dem Rennen. Chapeau an die Jungs.“
Schachmann bietet sich am kommenden Mittwoch im Einzelzeitfahren, in dem er mit Arndt die deutschen Farben vertritt, noch eine zweite Medaillenchance. Auf dem zweimal zu befahrenden Rundkurs über insgesamt 44 Kilometer und rund 420 Höhenmeter gehört er zum erweiterten Favoritenkreis.
(rsn) - Mit der Omnium-Goldmedaille für Jennifer Valente (USA) sind die Olympischen Bahnwettbewerbe in Izu zu Ende gegangen. Nach vier Wettbewerben setze sich die US-Amerikanerin mit 14 Punkten Vorsp
(rsn) - Nachdem in der ersten Woche der Olympischen Spiele von Tokio die Straßenrennen sowie die MTB- und BMX-Wettbewerbe ausgetragen wurden, stehen in der zweiten Woche die Bahnwettbewerbe auf dem P
(rsn) - Die Chancen auf eine dritte deutsche Bahnmedaille bei den Olympischen Spielen stehen weiterhin gut. Denn Weltmeisterin Emma Hinze schaffte im Sprint der Frauen den Einzug in das Halbfinale. So
(rsn) – Michael Morkov und Lasse Norman Hansen konnten im Madison-Rennen der Olympischen Spiele vom Tokio einen Favoritensieg einfahren. Sie gewannen in einem unglaublich schnellen Rennen die Goldme
(rsn) - Die Chancen auf eine dritte deutsche Bahnmedaille bei den Olympischen Spielen stehen weiterhin gut. Denn Weltmeisterin Emma Hinze schaffte im Sprint der Frauen den Einzug in das Halbfinale. So
(rsn) - Nachdem er beim Giro d`Italia sein Grand-Tour-Debüt gegeben hat, steht mit der Vuelta a Espana auch noch die letzte großen Rundfahrt im Programm von Alexander Krieger (Alpecin – Fenix). De
(rsn) - In einem niederländischen Duell hat sich Sprint-Weltmeister Harrie Lavreysen nun auch den Titel des Olympiasiegers gesichert. Nachdem sein Landsmann Jeffrey Hoogland den ersten Lauf für sich
Matthew Walls (Großbritannien) ist unangefochten Olympiasieger im Omnium geworden. Der Neoprofi von Bora – hansgrohe baute im Punkterennen, dem vierten und letzten Wettbewerb, als Zweiter hinter Ca
(rsn) - Mit einem deutlichen Erstrundensieg ist Lea Sophie Friedrich ins Keirin-Viertelfinale eingezogen, das am Donnerstag ausgetragen wird. Spannend machte es dagegen Emma Hinze. Die dreimalige Welt
(rsn) – Der Jetlag ist noch nicht ganz überstanden, aber nach seiner Rückkehr von den Olympischen Spielen, die er aufgrund eines positiven Coronatests in einem Quarantäne-Hotel verbringen musste,
(rsn) – Bei 4:04.242 Minuten blieb die Zeit stehen, als der deutsche Frauenvierer kurz nach 17:30 Uhr Tokioter Zeit seinen Finallauf in der 4.000 Meter Teamverfolgung beendet hatte. Franziska Brauß
(rsn) - Bei den Männern haben die Italiener bei den Olympischen Spielen in Tokio auf der Bahn in der Teamverfolgung einen neuen Weltrekord aufgestellt. Doch für ein großes Drama sorgten die abgelö
(rsn) – Nach dem spektakulären Sturz auf der Zielgerade von Nokere Koerse konnte Jasper Philipsens Team relativ schnell Entwarnung geben. Zwar verschwand der Sprinter von Alpecin – Deceuninck no
(rsn) – Mit Mailand-Sanremo steht am Wochenende das erste der fünf Monumente des Radsports auf dem Programm. Die 116. Ausgabe des italienischen Frühjahrsklassikers führt über 289 Kilometern von
(rsn) - Gute Nachrichten für das Team Rembe – rad-net: Der Briloner Mittelständler Rembe verlängert sein Engagement vorzeitig und bleibt mindestens bis 2028 Namensgeber des deutschen Kontinental-
(rsn) - Mit der Reaktivierung des Rennens “Primavera Rosa" konnte RCS Sport dem Rennkalender der Frauen nicht nur ein weiteres Monument hinzufügen, sondern dieses auch auf Anhieb in die WorldTour h
(rsn) – Fem van Empel wird bis auf weiteres keine Rennen mehr bestreiten. Das hat die 22-jährige Niederländerin am Donnerstagmorgen auf ihren Social-Media-Kanälen bekannt gemacht und damit wohl s
(rsn) – Genau 20 Jahre nach der von Trixi Worrack gewonnenen letzten Ausgabe kehrt die “Primavera“ der Frauen wieder in den UCI-Kalender zurück. Damals hieß das von RCS Sport organisierte Re
(rsn) – Denkbar knapp hat Moritz Kretschy (Israel – Premier Tech) seinen ersten Sieg bei den Profis verpasst. Der frühere Deutsche U23-Meister beendete die Tour of Taiwan (21.) hinter seinem zeit
(rsn) – Die Tour de France und die Tour de France Femmes werden im Jahr 2027 beide in Großbritannien beginnen. Das haben Tour-Veranstalterin ASO und der britische Radsportverband British Cycling am
(rsn) – Die 104. Volta Ciclista a Catalunya (2.UWT) wird vom 24. bis 30. März 2025 über sieben Etappen und insgesamt 1188 Kilometer führen. Das einwöchige WorldTour-Etappenrennen im Nordosten Sp
(rsn) – Welche Radrennen finden statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic
(rsn) – Isaac Del Toro (UAE Emirates – XRG) hat sich als erster Mexikaner den Sieg beim italienischen Traditionsrennen Mailand-Turin gesichert. Der 21-Jährige bezwang an der Superga-Wallfahrtskir
(rsn) - Jonas Rutsch hat sich beim Klassiker Mailand-Turin eindrucksvoll in Szene gesetzt. Der 27-jährige Deutsche, der seit dieser Saison für Intermarché - Wanty fährt, war Teil der fünfköpfig