P&S Metalltechnik mit perfektem D-Tour-Auftakt

Jägeler fährt im Bergtrikot durch seinen Wohnort

Von Christoph Adamietz

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Robert Jägeler (P&S Metalltechnik) im Bergtrikot der Deutschland Tour | Foto: Cor Vos

26.08.2021  |  (rsn) – Es war für P&S Metalltechnik schon ein gutes Omen, als Teamchef Lars Wackernagel bei der gestrigen Sitzung der Sportlichen Leiter ein glückliches Händchen hatte, und für den Auftakt der Deutschland Tour die Nummer 1 im Konvoi der Teamfahrzeuge zugelost bekam. Schließlich konnte der Thüringer Drittdivisionär auf der 1. Etappe von Stralsund nach Schwerin einen deutlich größeren Coup landen.

Robert Jägeler nämlich gewann aus der sechs Fahrer starken Ausreißergruppe heraus die einzige Bergwertung des Tages und wird auf der 2. Etappe im Blauen Trikot unterwegs sein. “Ein Wertungstrikot bei einer so großen Rundfahrt zu tragen, ist absolute Weltklasse“, freute sich Jägeler im Gespräch mit radsport-news.com - und noch mehr, da es am zweiten Tag von Mecklenburg-Vorpommern nach Thüringen geht. “Dazu kommt morgen noch, dass wir durch meinen Wohnort Sömmerda fahren, da steht meine ganze Familie am Straßenrand. Und dann noch ein Trikot zu tragen, das ist krass und freut mich riesig. Das Team ist happy, die Sponsoren freuen sich mega. Und ich habe in diesem Jahr noch kein Rennen gewonnen und jetzt das Trikot, das ist wie ein Sieg für mich“, sprudelte es aus Jägeler heraus.

Der 25-Jährige hatte den Sprint an der 1,2 Kilometer langen nur 3,3 Prozent steilen Bergwertung 40 Kilometer vor dem Ziel mit einem frühen Antritt von der letzten Position aus taktisch clever für sich entschieden. “Ich habe im Roadbook gesehen, dass es nur eine kleine Laktakt-Welle ist. Ich habe mich gut gefühlt und weiß, dass ich einen guten Punch habe. Ich bin das gefahren wie ein Finale, da klar war: Wer das Ding gewinnt, der hat das Trikot. Das war schon ein Taktieren, man hat gemerkt, dass keiner in der Gruppe Vollgas fahren will. Das kam mir noch mal einen Tick mehr entgegen, denn wenn du von hinten richtig angeblasen kommst, dann reißt die Lücke und die hat gereicht“, berichtete Jägeler.

Mit ihm freute sich auch Teamchef Wackernagel. “Es ist ein Wahnsinnserfolg, dass wir bei der Deutschland Tour bei der Siegerehrung sind. Das ist an sich schon mal der Hammer. Es ist einer der schönsten und wichtigsten Erfolge. Robsi hat das für uns heute richtig gut geritzt“, so der 46-Jährige gegenüber radsport-news.com.

Am Freitag geht's durch die Thüringer Heimat

Darauf angesprochen, dass man nun ja schon am ersten Tag alle Ziele erreicht habe, entgegnete der gut gelaunte Wackernagel scherzhaft: “Wir fahren nach Hause, reisen ab. Ich muss das nur noch den Sponsoren erklären.“ Doch so weit wird es natürlich nicht kommen, schließlich geht es am Freitag durch die Thüringer Heimat von P&S Metalltechnik. “Morgen ist ein neuer Tag, wir kennen auf der Strecke ein paar Steine und ein paar Bäume links und rechts. Da haben wir richtig Bock drauf“, sagte Wackernagel.

Große Lust auf Etappe 2 verspürt auch Jägeler, der seine Chancen allerdings als verschwindend gering einstuft, das Bergtrikot zu verteidigen. “Es geht erst mal darum, den Tag zu genießen. Morgen geht es nach 18 Kilometern direkt den Kyffhäuser hoch, den kenne ich sehr gut, das wird kein Zuckerschlecken“, so der Sprinter. “Tobi Nolde meinte im Bus zu mir, ich solle mir keine Sorgen machen, er fährt mir das an. Aber das Hinterrad müsste ich erst mal halten können“, scherzte er.

Stattdessen werden bei P&S Metalltechnik am Freitag die beiden Bergfahrer Immanuel Stark und Dominik Röber in Aktion treten. “Die Schlussrunde ist der Hammer. Da kommt unsre Bergfraktion zum Einsatz, das wird cool. Es bleibt uns nichts anderes übrig als offensiv zu fahren. Wir sind nicht Quick Step oder Bora, die kontrollieren können. Also Mut zur Lücke und ab in die Gruppe, das hat heute gut geklappt und morgen probieren wir das direkt wieder. Das ist auch für unsere Bergflöhe interessant zu sehen, was sie können, wenn sie mit den dicken Jungen den Berg hochfahren“, so Wackernagel, der aber betonte: “Heute genießen wir erst mal den Tag.“

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