Bauer gewinnt bei Sauerlandrundfahrt Rad-Bundesliga

Röber setzt P&S-Lauf fort und siegt am Kahlen Asten

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Röber setzt P&S-Lauf fort und siegt am Kahlen Asten"
Dominik Röber (P&S Metalltechnik) | Foto: Cor Vos

19.09.2021  |  (rsn) – Dominik Röber (P&S Metalltechnik) hat die Sauerlandrundfahrt, den letzten Lauf der Rad-Bundesliga, für sich entscheiden können. Der 21-Jährige setzte sich nach 144 Kilometern bei der Bergankunft am Kahlen Asten im Zweiersprint vor dem Belgier Michiel Stockmann vom heimischen Team SKS Sauerland durch und sorgte damit für den dritten Tagessieg von P&S Metalltechnik in Folge, nachdem zuvor Tom Lindner die Erzgebirgsrundfahrt und Tobias Nolde am Vortag ebenfalls im Sauerland bei der Berg-DM erfolgreich waren.

Platz drei in der Tageswertung belegte Christian Koch (Lotto – Kern Haus / +0:34), gefolgt von Abram Stockmann (SKS Sauerland / +0:37), Henri Uhlig (Rad-net Rose) und Stefan Brandlmeier (Bornträger Hanau).

"Der Plan heute war, mit Dominik Röber um den Tagessieg zu kämpfen. Gestern wurde er durch einen technischen Defekt ausgebremst, aber er hat das gut verkraftet. Im Finale hat er er wie ein Mann attackiert. Dass sein Begleiter Stockmann nicht mitführte, davon hat sich Dominik nicht beeindrucken lassen und konnte ihn im Bergaufsprint bezwingen. Das freut mich für ihn. Es war kein einfaches Jahr für Dominik, und jetzt noch mal so einen Abschluss zu haben, das ist perfekt"; freut sich Lars Wackernagel, Teamchef bei P&S Metalltechnik gegenüber radsport-news.com über den Coup von Röber.

An der Spitze der Gesamtwertung gab es keine Veränderung mehr. Dominik Bauers (Dauner Akkon) Führungstrikot geriet nicht mehr in Gefahr, auch weil der Gesamtzweite Jon Knolle (SKS Sauerland) durch einen Sturz vom Vortag gehandicapt war. Knolles Team gewann aber Gesamtmannschaftswertung. "Der Sieg bedeutet mir sehr viel. Nachdem ich dieses Jahr viel Pech bei anderen Rennen hatte, bin ich sehr glücklich, dass es in diesem Jahr noch zu einem Sieg gereicht hat", freute sich Bauer gegenüber radsport-news.com.

Röber am Berg der Stärkste und am Schluss auch im Sprint

Nachdem sich im bergigen Streckenverlauf keine Fahrer absetzen konnten, formierte sich auf den letzten 50 Kilometern zunächst eine fünf Fahrer starke Spitzengruppe um Koch, Uhlig, Brandlmeier und Robert Jägeler (P&S Metalltechnik).

Einige Kilometer später konnten zunächst Röber und dann die Stockmann-Zwillinge zur Spitze aufschließen, aus der Jägeler und ein weiterer Fahrer zurückgefallen waren. Das vom Team Dauner Akkon angeführte Feld hatte zu diesem Zeitpunkt zwei Minuten Rückstand.

Im knapp zwölf Kilometer langen, aber eher moderaten Schussanstieg attackierte Röber und nur Michel Stockmann konnte folgen. Da wenige Meter dahinter noch sein Bruder folgte, verweigerte der Belgier die Führungsarbeit.

Diese Konstellation hatte bis zum Schlusskilometer Bestand. 250 Meter vor dem Ziel attackierte schließlich Stockmann aus dem Windschatten von Röber, doch der Antritt des Sauerland-Fahrers kam etwas zu früh, denn Röber konnte auf den letzten Metern noch vorbeizuziehen. Dahinter hatte Koch noch zu Abram Stockmann aufgeschlossen und konnte diesen noch im Kampf um Platz drei niederringen.

Platz drei und Nachwuchstrikot - versöhnliches Ende für Lotto - Kern Haus

Im dezimierten Feld um Bauer, das am Ende mit 5:30 Minuten Rückstand das Ziel erreichte, übernahm schließlich Lotto – Kern Haus in Person von Alex Tarlton die Tempoarbeit, um Luca Dressler für den Sprint in Position zu fahren. Dressler lag vor dem Rennen in der Nachwuchswertung nur 19 Zähler hinter Spitzenreiter Moritz Kretschy (Rad-net Rose), der im Schlussanstieg aus dem Feld herausgefallen war. Da Dressler den Sprint des Feldes um Platz neun gewann, konnte sich der Lotto-Fahrer noch die Nachwuchswertung sichern. 

"Mit Koch auf Rang drei und dem Nachwuchstrikot nimmt die Rad-Bundesliga für uns ein versöhnliches Ende", erklärte Florian Monreal, Teamchef von Lotto - Kern Haus gegenüber radsport-news.com. Dessen Kapitäne Koch, im Vorjahr noch Gesamtsieger, und Joshua Huppertz waren nach ihren Stürzen bei der Deutschland Tour angeschlagen in die letzten Läufe der Rennserie gegangen und konnten so nicht die nötigen Punkte für eine erneute Spitzenplatzierung holen. Während Koch zumindest beim letzten Lauf nochmals sein Können zeigen konnte, musste Huppertz verletzungsbedingt auf seinen Start bei der Sauerlandrundfahrt verzichten.

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