Buchmann wird auf Mallorca Sechster

Tramuntana-Spezialist Wellens weist Valverde in die Schranken

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Tim Wellens (Lotto Soudal) hat die Trofeo Serra de Tramuntana gewonnen | Foto: Cor Vos

28.01.2022  |  (rsn) – Tim Wellens (Lotto Soudal) hat zum vierten Mal in seiner Karriere die Trofeo Serra de Tramuntana (1.1) gewonnen. Der Belgier setzte sich am dritten Tag der Mallorca Challenge nach 159 Kilometern und 3200 Höhenmetern rund um Lloseta im Sprint einer sieben Fahrer starken Spitzengruppe vor Altmeister Alejandro Valverde (Movistar) und Simon Clarke (Israel – Premier Tech) durch.

Auf leicht ansteigender Zielpassage lieferten sich Wellens und Valverde ein Kopf-an-Kopf-Duell. Dabei zog der Lotto-Kapitän auf die von vorn gesehen rechten Seite in Richtung seines Konkurrenten, der einige Tritte auslassen musste. Wellens verschaffte sich dabei den entscheidenden Vorteil und sicherte sich seinen ersten Saisonsieg.

"Ich habe mich sehr gut gefühlt. Ich bin den Sprint an gleicher Stelle schon einmal vor ein paar Jahren gefahren. Ich kannte die Ankunft also sehr gut und wusste, dass ich als erster oder zweiter um die letzte Kurve muss. Mich hatte es da ein Stück weit nach außen getragen und ich spürte, dass Alejandro aufkam. Das war nicht sehr nett, wie ich da gefahren bin, aber ich denke, es war noch innerhalb des Regelwerkes. Sonst hätte man mich ja auch disqualifiziert“, erklärte Sieger Wellens.

Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) überquerte hinter Brandon McNulty (UAE Team Emirates), der am Mittwoch die Trofeo Calvia gewonnen hatte, und dem Belgier Kobe Goossens (Intermarché – Wanty Gobert) als Sechster den Zielstrich. Nach Rang neun zum Auftakt der Mallorca Challenge war es für den gebürtigen Ravensburger das zweite Top-Ergebnis. Gleiches gilt für dessen Teamkollegen Ben Zwiehoff, der 17 Sekunden hinter dem Tagessieger als Neunter den Zielstrich überquerte. Der Österreicher Felix Gall (AG2R Citroen) wurde Zehnter.

So lief das Rennen:Sander De Pestel (Sport Vlaanderen – Baloise), Raul Garcia (Equipo Kern Pharma), Julen Irizar (Euskaltl – Euskadi), Jacopo Mosca (Trek – Segafredo), Jokin Murguialday (Caja Rural – Seguros) und Kevin Vauquelin (Arkeá Samsic) bildeten diesmal die Ausreißergruppe des Tages. Das Sextett löste sich kurz nach dem Start und fuhr einen Maximalvorsprung von 3:30 Minuten heraus. Im Feld zeigten sich früh Bora – hansgrohe und Movistar an der Spitze und sorgten dafür, dass der Rückstand nach 60 Kilometern nicht mehr weiter anwuchs.

Die Verfolger wurden allerdings immer wieder durch Stürze ausgebremst, so musste Aurelien Peret-Peintre (AG2R Citroen) das Rennen vorzeitig beenden, auch einige Fahrer von Lotto Soudal landeten auf dem Asphalt. Auf den letzten 60 Kilometern wurde das von Movistar angeführte Feld auf der Windkante auseinandergerissen, durch das hohe Tempo fielen zahlreiche Fahrer zurück und auch der Abstand zu den Ausreißern wurde immer kleiner. Nur noch eine gute Minute nahmen Mosca & Co mit in die letzte Rennstunde.

Am Coll de Puig Major (1. Kat), dem schwersten Anstieg des Tages, setzten sich an der Spitze Vauquelin und Garcia von ihren Begleitern ab, im Feld zeigten sich zunächst Ben Zwiehoff (Bora – hansgrohe) und Elie Gesbert (Arkéa Samsic) aktiv und bekamen nach ihrem Vorstoß Gesellschaft von Valverde, Buchmann, Mas, McNulty, Wellens, Goossens, Clarke und Warren Barguil (Arkéa - Samsic).

In der dieser Gruppe, die mittlerweile die letzten Ausreißer eingeholt hatte, wurde herrschte aber nur kurzzeitig Einigkeit. Mas ging schließlich in die Offensive und erhielt Begleitung durch Gesbert. Allerdings wurde das Duo kurz vor der Bergwertung des 14,6 Kilometer langen Anstiegs von der Gruppe um Buchmann und Valverde gestellt. Barguil und Buchmanns Helfer Zwiehoff konnten das Tempo aber nicht mehr mitgehen und fielen zurück.

Auf der anschließenden Abfahrt verlor auch Gesbert den Anschluss, so dass die Spitze aus nur noch sieben Fahrer bestand. Hier folgte nun Attacke auf Attacke, vor allem Mas und Buchmann zeigten sich aktiv. Durch das ungleichmäßige Tempo an der Spitze kamen Barguil und Zwiehoff zehn Kilometer vor dem Ziel wieder bis auf 25 Sekunden heran, konnten die Lücke dann doch nicht mehr schließen. So sahen die Zuschauer in Lloseta den Zielsprint von sieben Fahrern, den Wellens knapp vor Valverde für sich entschied.

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