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30.06.2022 | (rsn) – Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) scheint ohne größere gesundheitliche Probleme seine zweite Corona-Infektion innerhalb eines halben Jahres überstanden zu haben und ist bereit für die 109. Tour de France. Das jedenfalls erklärte er auf einer Online-Pressekonferenz seines Teams vor dem Grand Départ am Freitag in Kopenhagen.
"Ich konnte mich natürlich nicht ideal vorbereiten. Aber glücklicherweise konnte ich es (das Virus) nicht spüren und habe mich schnell erholt und war schnell wieder negativ", sagte der 28-Jährige. "Deshalb bin ich hier und darüber freue ich mich."
Schachmann war schon im Winter von Krankheiten – darunter eine erste Corona-Infektion – gestoppt worden und musste bis auf drei Etappen von Paris-Nizza auf sein gesamtes Frühjahrs-Rennprogramm verzichten. Erst zur Tour de Romandie kam er ins Renngeschehen zurück, und was der inzwischen am Gardasee lebende Berliner dann im Juni als Zweiter des GP des Kantons Aargau sowie mit Gesamtrang zehn bei der Tour de Suisse sowie Etappenplatz zwei zum Auftakt in Küsnacht zeigte, war beeindruckend.
Priorität liegt auf Arbeit für Vlasov, aber es gibt Freiheiten
Die Form passte, bis ihn kurz darauf erneut das Virus außer Gefecht setzte und Schachmann am vergangenen Wochenende auf die Titelverteidigung bei den Deutschen Meisterschaften im Sauerland verzichten musste. Das war zwar ein Rückschlag, doch Schachmann betonte nun, dass ihm der mit Blick auf die Tour de France nicht allzu viele Probleme bereiten sollte.
"Ich habe nach der Tour de Suisse mit meinem Zeitfahrrad gearbeitet und mich auf den Prolog vorbereitet. Aber es gab ohnehin nicht mehr viel zu tun: Vor der Tour de Suisse kam ich direkt aus dem Höhentrainingslager, das sehr intensiv war. Und dann war auch das Rennen sehr intensiv, also habe ich mich seitdem hauptsächlich erholt", erklärte er.
In Dänemark und Frankreich ist Schachmann in erster Linie Helfer für die Ambitionen von Aleksandr Vlasov in der Gesamtwertung. Mit dem Russen will sich das Team Bora – hansgrohe den Traum vom Tour-Podium erfüllen. Doch bei seiner dritten Teilnahme auch der Deutsche wird wohl seine Freiheiten bekommen.
"Wir müssen erstmal schauen, wie wir durch die erste Woche kommen. Wir müssen auf Alex aufpassen, aber wir werden sicher von einem aktiven Rennen profitieren und es wäre schön, wenn ich eine Etappe gewinnen könnte", blickte Schachmann voraus. "Wir haben ein sehr starkes Team hier und können das Rennen sicher wieder schwer machen. Das ist unsere Stärke und ich hoffe, dass wir davon profitieren können."