Bora-Kapitän verteidigt GC-Platz sechs

Kämna wehrt beim Giro Leknessunds Angriff ab

Von Joachim Logisch aus dem Val di Zoldo

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Lennard Kämna verteidigte auch auf der 18. Etappe seinen sechsten Platz in der Gesamtwertung. | Foto: Cor Vos

25.05.2023  |  (rsn) - Ganz locker saß Lennard Kämna nach der 18. Etappe neben dem Mannschaftsbus auf der Rolle, um sich auszufahren. Von den Anstrengungen des Tages war nicht viel zu sehen. Mit erneut cleverer Fahrweise verteidigte der Deutsche Zeitfahrmeister seinen sechsten Platz in der Gesamtwertung des 106. Giro d’Italia. Dabei halfen ihm auch Streckenkenntnisse.

“Es war wieder ein harter Tag“, beantwortete er die Frage von radsport-news.com, wie es ihm auf den 161 Kilometern zwischen Oderzo und der Bergankunft im Val di Zoldo (Palafavera) ergangen war. Auf Platz 14 mit 3:03 Minuten Rückstand auf Tagessieger Filippo Zana (Jayco – AlUla), aber nur 1:07 Minuten hinter dem Rosa Trikot von Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) und dem neuen Zweitplatzierten Primoz Roglic (Jumbo – Visma) überquerte der Bora-Kapitän die Ziellinie.

Bis zum drittletzten Anstieg hatte er mit Thomas und Co. mitgehalten. Auch als Ineos – Grenadiers dort das Tempo forcierte und die Favoritengruppe immer kleiner wurde, hielt Kämna Anschluss: “Ineos hat die Pace am Forcella Cibiana erhöht, da hatte ich noch keine Probleme. Es kommt mit entgegen, wenn es gleichmäßig bergauf geht.“

Doch am vorletzten Anstieg zum Coi (5,8 km / 9,7 Prozent) musste er reißen lassen. “Es war sau steil und schwierig, da musste ich mein eigenes Tempo fahren“, begründete der Fischerhuder, warum er sich entschied, etwas rauszunehmen, um nicht zu verbrennen. Seine Position in der Gesamtwertung geriet dabei in Gefahr, als Andreas Leknessund (DSM), der als Siebter nur zehn Sekunden hinter ihm rangierte, davonzog.

Doch davon ließ sich der 26-Jährige nicht beunruhigen. “Wir hatten uns die Strecke vor zwei, drei Wochen nach der Tour of the Alps angeschaut. Ich wusste also, was auf mich zukommen wird. Entsprechend fuhr ich so, wie es für mich am schnellsten war“, sagte er über seine kluge Krafteinteilung. Zumal er wegen der Vorbesichtigung wusste, dass er noch mal die Chance bekommen würde, aufzuholen.

Kämna: “Ich kannte die Abfahrt (zum Schlussanstieg, d. Red.) und beide Berge. Ich wusste, dass ich gut hinunterkommen würde. So habe ich ein paar Sekunden zurückgeholt und kam wieder ziemlich nahe heran.“ In der rasenden Fahrt überholte er Leknessund, der nun nichts mehr entgegenzusetzen hatte. Bis ins Ziel verlor der DSM-Kapitän als Etappen-16. sogar noch zehn Sekunden auf den Deutschen.

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