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03.07.2023 | (rsn) – Nach seinen starken Auftritten beim Critérium du Dauphiné Anfang Juni galt Ben O'Connor (AG2R – Citroen) als einer der heißesten Kandidaten aufs Tour-de-France-Podium. Nun ist die 110. Frankreich-Rundfahrt zwei Tage alt und der Australier liegt bereits 1:41 Minuten vom Gelben Trikot entfernt. Sowohl in Bilbao (+ 0:33) als auch in San Sebastian (+ 0:58) kam er mit Rückstand ins Ziel, nachdem er den Beschleunigungen der Konkurrenz kurz vor den letzten Bergkuppen des Tages nicht hatte folgen können.
Am Sonntag kam außerdem ein Sturz während der Etappe hinzu, weil er nicht ausweichen konnte, als rund 38 Kilometer vor dem Ziel Maxim van Gils (Lotto – Dstny) vor ihm der Sattel wegbrach. Daran aber habe sein Zeitverlust letztlich nicht gelegen, gab er im Ziel an der Atlantikküste zu. "Ich bin auf zwei Jungs draufgefallen. Ich bin sicher, denen geht es schlechter", so O'Connor.
Vielmehr fehlt dem Tour-Vierten von 2021 wohl einfach das letzte bisschen Form. "Ich war gut bis zum Gipfel des Jaizkibel und dann war ich wirklich schlecht. Das simple Problem ist, dass ich momentan komischerweise nicht gut genug bin", stellte der 27-Jährige ganz offen fest.
"Ich fühle mich eigentlich großartig, aber wenn es dann ernst wird, bin ich nicht frisch. Ich kann es nicht richtig erklären. Das ist etwas enttäuschend, aber man kann wohl leider nicht immer eine Antwort auf alles haben."
Am Jaizkibel war O'Connor ganz vorne bei den Favoriten, bis Adam Yates (UAE Team Emirates) auf dem letzten Kilometer vor der Bergwertung das Tempo anzog und die Gruppe 500 Meter vor der Kuppe auseinanderriss. Dann aber gehörte er nicht mehr zu den Besten 24 und fuhr in einer zweiten Gruppe mit unter anderem Guillaume Martin (Cofidis) sowie Louis Meintjes (Intermarché – Circus – Wanty) dem Ziel entgegen.
Trotz des unbefriedigenden Auftakts will O'Connor seinen Kampf um die Gesamtwertung noch nicht aufgeben. "Es ist nicht ideal, aber das heißt nicht, dass ich nicht immer noch in den Top 10 der Gesamtwertung landen kann. Es waren einfach zwei ziemlich durchschnittliche Tage. Aber jetzt kommen erstmal zwei Sprinter-Tage und dann geht es in die Pyrenäen. Ich werde weiter mein Bestes geben und dann sehen, ob ich in die Top 10 komme", meinte er.