--> -->
07.07.2023 | (rsn) - Nachdem die Bergabteilung um den Drittplatzierten Jai Hindley die letzten beiden Tage an ihre Grenzen gehen musste, war in Bordeaux die Sprinterfraktion von Bora – hansgrohe gefragt. Mit Platz 6 durch Jordi Meeus sprang nicht das erwünschte Ergebnis heraus.
"Unser Timing war heute nahezu perfekt. Danny (van Poppel) hat mich perfekt auf dem letzten Kilometer nach vorne gebracht", lobte der Sprinter erstmal das, was geklappt hatte. Doch danach ging es nicht richtig weiter. "Als Danny sich zurückfallen ließ, habe ich von links eine Welle bekommen und musste bremsen", schilderte der Belgier den Moment, ab dem es nicht mehr perfekt lief.
Weil gleichzeitig mit van Poppel rechts in der Straßenmitte auch Mads Pedersens Lidl-Trek-Anfahrer Jasper Stuyven in der Straßenmitte ausscherte und sich zurückfallen ließ, ging den Kapitänen dahinter der Platz aus. Pedersen fuhr los, Caleb Ewan (Lotto – Dstny) musste etwas nach rechts rücken und Meeus wollte gleichzeitig links an van Poppel vorbei. Ewan und Meeus berührten sich und für den Australier war der Sprint vorbei, Meeus kam nur kurz aus dem Tritt.
Danach fuhr er ans Hinterrad von Pedersen und alles sah 300 Meter vor Schluss noch gut aus. Doch als dann etwas mehr als 200 Meter vor Schluss Tagessieger Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) links den Sprint eröffnete und sofort nach rechts rüberzog, um Mark Cavendish (Astana Qazaqstan) zu folgen, ging hinter ihm eine Welle durchs Sprinterfeld und Dylan Groenewegen (Jayco – AlUla) verschaffte sich mit der Schulter gegen Meeus Platz. Danach sprinteten beide nebeneinander, doch weil rechts Luca Mozzato (Arkéa - Samsic) vorbeikam und dann vor Meeus links rüberzog, reichte es nicht mehr zu mehr als Rang sechs.
"Bei so einem Sprint ist es fast unmöglich, dann wieder Tempo aufzunehmen und so hat es nur für Rang sechs gereicht. Ich bin etwas enttäuscht, denn heute war definitiv mehr drin", bilanzierte Meeus nüchtern im Ziel.
Auch Boras Sportdirektor war mit der Sprinteröffnung zufrieden. "Da haben wir viel richtig gemacht, hatten aber etwas Pech. Danny war mit Jordi zum richtigen Zeitpunkt vorne, aber Jordi hat dann eine Welle bekommen und dadurch seinen ganzen Speed verloren. Da war das Rennen gelaufen", gab Rolf Aldag seinem schnellsten Mann keine Schuld. "Philipsen wäre schwer zu schlagen, aber die Top drei heute möglich gewesen", ist sich der Ex-Profi sicher.