Sprinter feiert ersten UCI-Sieg

Flanders Tomorrow: Bei Leslie Lührs platzt der Knoten

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Flanders Tomorrow: Bei Leslie Lührs platzt der Knoten"
Der Sprint der Abschlussetappe | Foto: Cliche Flore Cauweiler

02.09.2023  |  (rsn) - Die dreitägige Flanders Tomorrow Tour (2.2u) entpuppte sich für die deutschen Starter als voller Erfolg. Nachdem Niklas Behrens (Storck - Metropol Cycling) die 1. Etappe gewonnen hatte und für einen Tag das Gelbe Trikot trug, gewann sein Landsmann Leslie Lührs (Lotto - Kern Haus) am Samstagnachmittag den Sprintabschluss in Handzame.

Nach 125 Kilometern setzte sich der 22-Jährige ganz knapp vor dem Belgier Senne Hulsmans (Soudal - Quick-Step Devo) durch und feierte seinen ersten Sieg bei einem UCI-Rennen. Das starke Abschneiden von Lotto - Kern Haus komplettierte der Este Romet Pajur als Dritter.

"Wir haben mit Blick auf die Sprintankunft am Nachmittag für das Zeitfahren am Morgen die Marschroute ausgegeben, dass Leslie und Romet kontrolliert fahren sollen. Unser Plan ist voll aufgegangen. Wir konnten Leslie und Romet auch auf der ganzen Nachmittagsetappe schonen. Romet ist schließlich einen perfekten Leadout für Leslie gefahren und hat dann selbst noch durchgezogen. Mit den Plätzen eins und drei sind wir vollends zufrieden", freute sich der Sportliche Leiter Markus Felsing gegenüber radsport-news.com.

Der Sprintcoup von Handzame war nicht nur der erste UCI-Sieg von Lührs, sondern auch der erste Saisonerfolg für Lotto - Kern Haus in einem UCI-Rennen. "Es war eine wirklich gute Rundfahrt von uns. Endlich ist auch der Knoten bei Leslie geplatzt. Den Sieg hat er sich verdient", ergänzte Teamchef Florian Monreal gegenüber radsport-news.com.

Im Gesamtklassement, dass an den schwedischen Nationalfahrer Jakob Söderqvist ging, verpasste derweil Luca Dressler als Elfter nach einem erneut aktiven Rennen die Top Ten ganz knapp. Der vor ihm liegende Brem Deman (EFC) wies zwar ebenfalls 30 Sekunden Rückstand auf, verbuchte aber die besseren Etappenergebnisse für sich, die den Ausschlag gaben. "Das war ein kleiner Wermutstropfen. Platz zehn hätte uns noch gut zu Gesicht gestanden", fügte Monreal an.

Dressler war am Vormittag im 12,7 Kilometer langen Einzelzeitfahren auf Rang 16 auch bester Deutscher gewesen. Er lag am Ende 33 Sekunden hinter dem niederländischen Sieger Axel van der Tuuk (Metec). "Luca ist ein ordentliches Zeitfahren gefahren, damit waren wir zufrieden", meinte Felsing.

rad-net Oßwald: Schröder und Boos knapp an den Top Ten vorbei

Zweitbester Deutscher im Kampf gegen die Uhr war Jasper Schröder (rad-net Oßwald), der mit 40 Sekunden Rückstand Platz 20 belegte. Im Gesamtklassement bedeutete dies am Ende Rang 13. Im abschließenden Sprint war Benjamin Boos auf Rang 16 Bester des Teams gewesen.

"Jasper Schröder ist gut für Benni Boos angefahren, leider hat es dann aber nicht ganz gereicht, Benni wurde zugefahren und konnte so nicht ganz seinen Sprint entfalten. Eine Top-Ten-Platzierung wäre natürlich schön gewesen", so der Sportliche Leiter Ralf Grabsch gegenüber radsport-news.com. Insgesamt zog der Ex-Profi ein positives Fazit zur U23-Kurzrundfahrt. "Die Jungs waren mehr oder weniger Neulinge auf dem belgischen Terrain, dafür haben sie sich aber gut gezeigt, haben gut gekämpft. Unser junges Team hat hier definitiv Erfahrungen sammeln können"; fügte Grabsch an.

>Storck - Metropol: Duckert in der Offensive, Behrens im Sprint "entspeicht"

Bei Storck - Metropol lieferte Kapitän Roman Duckert auf Rang 31 mit 49 Sekunden Rückstand das beste Einzelzeitfahren ab, direkte dahinter folgte Behrens auf Platz 32. "Das waren solide Zeitfahrleistungen", befand Hannes Walter, Head of Performance bei Storck - Metropol, gegenüber radsport-news.com

Duckert zeigte sich auch auf der Nachmittagsetappe äußerst aktiv und ging nach Vorarbeit von Paul Keller in die Gruppe des Tages, die aber - "weil sie nicht so wirlich lief", wie Duckert gegenüber radsport-news.com berichtete - zum Sprintfinale wieder gestellt war. In diesem wollte Storck - Metropol erneut für Auftaktsieger Behrens fahren, der sich allerdings am Ende mit Rang 56 begnügen musste.

"Im Sprint haben wir uns für Niklas formiert, der leider 200 Meter vor Schluss durch eine Welle im Sprintzug eines anderen Teams sein Vorderrad entspeichte und somit nicht mehr sprinten konnte", erklärte Duckert das Ergebnis.

iframe src="https://firstcycling.com/widget/?r=15096&y=2023&s=4&nat=GEREXT&lang=GER" width="100%" height="410" scrolling="yes" frameborder="0">

Results powered by FirstCycling.com

Weitere Radsportnachrichten

13.05.2024Martinez und Bora wollen nicht nur Platz 2 verteidigen

(rsn) – Sollte der Status Quo beim Giro d´Italia auch nach der Schlussetappe in Rom noch Bestand haben, so wäre man bei Bora – hansgrohe sicher zufrieden. Ein zweiter Gesamtplatz mit Kapitän Da

13.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

13.05.2024Schachmann: Etappenjäger in wichtiger Doppelfunktion

(rsn) – Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hat sich von seinem Sturz 58 Kilometer vor dem Ziel der 9. Etappe beim Giro d´Italia bereits recht gut erholt. Das bestätigte der 30-Jährige am

13.05.2024Mit Rouvy Grand-Tour-Recon im Wohnzimmer?

(rsn) - Analoge und digitale Welten verschränken sich immer mehr, auch beim Radsport. Auf besondere Weise dreht Rouvy mittlerweile die Schraube weiter. Auf der 2017 von den Brüdern Petr und Jiri Sam

13.05.2024Bergankunft Nr. 3: Kurze Etappe, langer Schlussanstieg

(rsn / ProCycling) – Schon in der ersten Woche des 107. Giro d´Italia hat es Ausreißversuche gegeben, die von Erfolg gekrönt waren. Doch erst die 10. Etappe durch den südlichen Apennin weist ein

13.05.2024Erholter Démare kehrt in Dünkirchen ins Feld zurück

(rsn) – Nachdem er aufgrund von Erschöpfungserscheinungen seine Klassikerkampagne bereits nach Gent-Wevelgem am 27. März hatte beenden müssen, kehrt Arnaud Démare (Arkéa - B&B Hotels) in seiner

13.05.2024Thomas kritisiert Neapels Straßen: “War ein absolutes Gemetzel“

(rsn) – Ein astreiner Massensprint und breite Straßen auf den letzten Kilometern: Auf den ersten Blick war das Finale der 9. Etappe beim Giro d´Italia in Neapel nichts Besonderes. Doch im Peloton

13.05.2024Die letzten Hügel taten Milans Beinen weh

(rsn) – Im vergangenen Jahr musste sich Jonathan Milan in Neapel am Ende der damaligen 6. Giro-Etappe Mads Pedersen geschlagen geben. Damals stand der Italiener noch bei Bahrain Victorious unter Ver

13.05.2024Bringt der Flèche du Sud den erhofften “Bumms“?

(rsn) - Gleich fünf der neun deutschen Kontinental-Teams waren in der vergangenen Woche beim Fléche du Sud (2.2) dabei. In Luxemburg standen sie allerdings zumeist im Schatten ihrer für internatio

12.05.2024Trotz widriger Umstände rast Kooij beim Giro zum ersten Sieg

(rsn) - Die ersten beiden Massensprints des diesjährigen Giro d’Italia (2. UWT) liefen nicht nach dem Geschmack von Olav Kooij und seinem Team Visma – Lease a Bike. Doch die dritte Chance konnte

12.05.2024Krieger bei Sturz auf 9. Giro-Etappe schwer verletzt

(rsn) – Nach einem schweren Sturz im Finale der 9. Etappe musste Alexander Krieger mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Wie sein Team Tudor am Abend auf X mitteilte, sei der St

12.05.2024Auch ohne Sieg ist Buchmann ein Gewinner der Ungarn-Rundfahrt

(rsn) – Den Frust über seine Giro-Ausbootung hat Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) in viel Angriffslust umgewandelt. Nachdem er bereits am 1. Mai bei Eschborn-Frankfurt (1.UWT) mit einer offens

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • 4 Jours de Dunkerque / Grand (2.Pro, FRA)
  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)