Titelverteidiger Mohoric stürzt und verliert Zeit

Viviani lässt Knoten platzen: Erster Saisonsieg beim Cro-Race-Auftakt

Von Felix Mattis

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Elia Viviani (Ineos Grenadiers) | Foto: Imago

26.09.2023  |  (rsn) – Elia Viviani (Ineos) hat in Sinj die 1. Etappe des Cro Race (2.1) gewonnen. Der Italiener setzte sich im Massensprint nach perfekter Vorarbeit seiner Teamkollegen um Anfahrer Connor Swift vor dem Dänen Tobias Lund Andresen (DSM – firmenich) und dem Norweger Alexander Kristoff (Uno-X) durch. Damit feierte Viviani an diesem 26. September endlich seinen ersten Saisonerfolg. Zuletzt hatte der 34-Jährige am 2. Oktober 2022 gejubelt – auch damals beim Cro Race, auf der vorletzten Etappe in Zagreb.

Tagesvierter auf der 182 Kilometer langen Auftaktetappe wurde der Neuseeländer Campbell Stewart (Jayco – AlUla) vor Giovanni Lonardi (Eolo – Kometa) aus Italien. Der Österreicher Fabian Steininger sprintete für das bayrische Continental-Team Maloja Pushbikers auf den zehnten Rang.

Während man bei Ineos jubelte, war man bei Bahrain Victorious frustriert. Das Team von Titelverteidiger Matej Mohoric hatte den ganzen Tag gemeinsam mit Jayco -AlUla das Tempo im Feld gemacht und auch schon 20 Kilometer vor Schluss dafür gesorgt, dass die Ausreißer des Tages alle eingeholt wurden.

Knapp sieben Kilometer vor dem Ziel aber kam es weit vorne im Feld zu einem Sturz, in den auch Mohoric verwickelt war. Der Slowene schaffte den Anschluss ans Peloton anschließend nicht mehr und kam mit 48 Sekunden Verspätung in Sinj an.

Durch den Auftaktsieg übernahm Viviani natürlich auch die Führung in der Gesamtwertung und wird auf der 2. Etappe daher das Rote Trikot tragen. Er hat dank der Bonifikationen vier Sekunden Vorsprung auf Andresen und sechs auf Kristoff sowie zehn auf die meisten Anderen und führt außerdem auch in der Punktewertung. Andresen ist bester Jungprofi. Das Bergtrikot sicherte sich der Tscheche Michal Schuran (ATT Investments) als Mitglied der Ausreißergruppe des Tages.

So lief die 1. Etappe des Cro Race:

In der Anfangsphase des 182 Kilometer langen Teilstücks bildete sich eine fünfköpfige Spitzengruppe um Simone Bevilacqua (Eolo – Kometa) und seinen italienischen Landsmann Edward Ravasi vom österreichischen Continental-Team Hrinkow Advarics. Das Quintett fuhr mehrere Minuten Vorsprung heraus und Ravasi war nach den ersten beiden Bergpreisen auf dem Weg in Richtung Bergtrikot.

Doch als es auf die letzten 55 Kilometer ging, begann die Gruppe zu zerfallen und im Sprint um den Kategorie-2-Bergpreis 47 Kilometer vor Schluss musste auch Ravasi abreißen lassen, so dass Schuran sich dort das Grüne Trikot des besten Kletterers krallte.

Mohoric stürzt kurz vor Schluss

Dass die Ausreißer durchkommen würden, stand jedoch nie zur Debatte, denn schon da waren nur noch knapp zwei Minuten Vorsprung für die drei verbliebenen Spitzenreiter übrig, weil Jayco – AlUla mit Rudy Porter und Bahrain Victorious mit Johan Price-Pejtersen hinten aufs Tempo drückten. 20 Kilometer vor Schluss wurde das Trio schließlich gestellt und es ging trotz vieler Kurven und kurzer Anstiege doch geradewegs auf die Massenankunft zu.

Unterbrochen wurden die Sprintvorbereitungen knapp sieben Kilometer vor Schluss durch einen Sturz im vorderen Teil des Feldes, als ein Fahrer von Eolo – Kometa zu Fall kam und unter anderem Titelverteidiger Matej Mohoric (Bahrain Victorious) und Tim Torn Teutenberg (Lidl – Trek) mit sich riss. Mohoric war schnell wieder auf dem Rad und begann die Jagd zurück in Richtung Feld, kam aber nicht mehr heran und brachte 48 Sekunden Rückstand mit ins Ziel.

Im Zielort dann zog das Ineos-Team den Sprint mustergültig für Viviani an, der schließlich von vorne zum Sieg spurtete und den von seinem Hinterrad gestarteten Andresen und Kristoff keine Chance ließ.

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