RSNplusNeoprofi Nys schon aus dem Schatten der Stars

Tops und Flops der WorldTeam-Zugänge: Lidl - Trek

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "Tops und Flops der WorldTeam-Zugänge: Lidl - Trek"
Lidl - Trek bei der Dänemark-Rundfahrt | Foto: Cor Vos

26.10.2023  |  (rsn) - Zum Saisonende nehmen wir nochmals die Neuzugänge der 18 WorldTeams aus dem vergangenen Winter in den Blick. Welcher Fahrer hat sich im laufenden Jahr als Top-Verpflichtung und wer als ein Transfer-Flop herausgestellt?

Lidl - Trek
Nach einem Umbruchsjahr 2022 mit elf Neuzugängen agierte das Team in der vergangenen Transferperiode ausgesprochen zurückhaltend. Lediglich drei Fahrer wurden verpflichtet, Gianluca Brambilla, Matteo Moschetti (beide Q36.5), Alexander Kamp, Simon Pellaud (beide Tudor) und Jakob Egholm (Restaurant Suri – Carl Ras) verließen Trek – Segafredo, wie der US-Rennstall damals noch hieß.

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So startete das Team mit zwei Athleten weniger in die Saison 2023 und trennte sich Ende April auch noch von Antonio Tiberi, nachdem der Italiener eine Katze erschossen hatte. Doch die Verminderung der Quantität hatte keine negativen Folgen auf die Qualität, denn fast alle Fahrer präsentierten sich dieses Jahr in Bestform. Dazu gehörten auch die drei Neuzugänge Natnael Tesfatsion (Drone Hopper – Androni Giocattoli), Thibau Nys (Baloise – Trek Lions) und Mathias Vacek, wobei die beiden Letztgenannten bereits 2022 als Stagiaires für Trek – Segafredo zum Einsatz gekommen waren.

Besonders gut lief es nach dem Einstieg des neuen Hauptsponsors zur Tour de France. So kam Lidl – Trek auf insgesamt 27 Saisonsiege und damit acht mehr als im Vorjahr, in der Weltrangliste verbesserte sich das Team vom 12. auf den fünften Platz. Für die größten Erfolge sorgten die Dänen Mads Pedersen und Mattias Skjelmose, doch auch die zweite Reihe wusste immer wieder zu gefallen.

Thibau Nys imponierte und feierte als Neoprofi gleich zwei Saisonsiege. | Foto: Cor Vos

Der Top-Transfer: Thibau Nys
Dieser zweiten Reihe entwuchs schon in seinem ersten Profijahr U23-Cross-Weltmeister Nys. Nach seiner langen Querfeldeinsaison kam der Belgier nur langsam in Schwung, doch Ende April zeigte er mit Platz zwei im Sprint des ersten Teilstücks der Tour de Romandie (2.UWT) erstmals auf. Bei seinem nächsten Einsatz, der Ungarn-undfahrt (2.1), gewann Nys den Sprint einer 16-köpfigen Gruppe, den Sieg auf der 4. Etappe holte sich als Ausreißer allerdings Yannis Voisard (Tudor).

Auf der 2. Etappe Tour of Norway (2.Pro) und dem GP Aargau (1.1) klappte es dann aber mit den ersten Profisiegen. Danach folgten noch weitere Podiumsergebnisse vor heimischem Publikum bei der bei der Belgium Tour (2.Pro) und der Tour de Wallonie (2.Pro). Nur ein Sieg auf WorldTour-Niveau wollte noch nicht gelingen.

Inzwischen ist der 20-Jährige schon wieder als Crosser unterwegs und auch im Gelände konnte Nys bereits zweimal jubeln. In Beringen (C2) holte er seinen ersten Triumph in der Elite, eine Woche später jubelte er nach einem spektakulären Auftritt zum Weltcup-Auftakt in Waterloo. Obwohl sein Vater Sven Nys den Vergleich nicht gern hört, so liegt er doch auf der Hand: Sein Sohn scheint sich in eine ähnliche Richtung zu entwickeln wie Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) und Wout van Aert (Jumbo – Visma), die mit vergleichbaren Qualitäten aus dem Cross auf die Straße wechselten.

Alle drei Neuzugänge wussten zu überzeugen, so auch der Eritreer Natnael Tesfatsion. | Foto: Cor Vos

 

Der Transfer-Flop: Fehlanzeige
Bei nur drei Neueinkäufen ist die Auswahl nicht groß – und weder Tesfatsion noch Vacek enttäuschten, zumal von beiden keine Topergebnisse erwartet werden konnten.

Allrounder Tesfatsion schaffte den Sprung in die WorldTour, wo er von seinem neuen Rennstall vor allem als Helfer eingesetzt wurde. Trotzdem fuhr der Eritreer acht Top-Ten-Platzierungen ein, wobei Rang vier beim GP Industria & Artigianato (1.Pro) die beste war.

Vacek wurde von Trek - Segafredo nach dem Aus seiner vorherigen Mannschaft Gazprom – RusVelo aus der Versenkung geholt. Wie Tesfatsion wurde der 21-jährige Tscheche oft als Helfer eingesetzt, doch auch Vacek konnte sich in Szene setzen und brachte es neben dem nationalen Meistertitel auf der Straße auf sieben weitere Ergebnisse unter den besten Zehn. Vor allem auf hügeligen Kursen wusste der Junioren-Zeitfahreuropameister von 2020 zu überzeugen, so etwa mit Rang acht bei der Tour of Norway (2.Pro) oder Platz neun bei der Belgium Tour (2.Pro).

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