RSNplusEnde 2024 könnte schon Schluss sein

Zabel geht in den “Bonusteil“ seiner Karriere

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Zabel geht in den “Bonusteil“ seiner Karriere"
Rick Zabel beschäftigt sich mit seinem Karriereende. | Foto: Cor Vos

17.01.2024  |  (rsn) – Im Dezember 30 Jahre alt geworden, geht Rick Zabel (Israel – Premier Tech) in seine bereits elfte Profisaison. Es könnte unter Umständen seine letzte werden. Dies gab Zabel gegenüber radsport-news.com zu Protokoll.

"Ich gehe ganz entspannt in die Saison. Mein Ziel war es immer, bis zu meinem 30. Geburtstag Radprofi zu sein. Ich befinde mich ab jetzt praktisch im Bonusteil meiner Karriere. Vielleicht fahre ich noch fünf Jahre, vielleicht höre ich auch Ende der Saison auf“, erklärte Zabel.

___STEADY_PAYWALL___

Zusätzlich in den Fokus gerückt sein dürfte der Gedanke "Karriereende“ in der letzten Saison. Dort fuhr Zabel aus gesundheitlichen Gründen relativ wenige Rennen und erstmals seit 2014 auch keine Grand Tour. "Ich erinnere mich gerne an meine gute Performance bei Paris – Roubaix zurück, aber auch an die Deutschland Tour und Hamburg. Der Rest war relativ überschaubar. Aber jede Medaille hat zwei Seiten. Familiär war es eines der schönsten Jahre“, so Zabel, dessen zweites Kind zur Welt kam und er so die ungewöhnlich viele Zeit zu Hause mit der Familie “sehr genießen“ konnte.

Zabel hat “Bock auf Acki und Schwarzi“

Zunächst aber legt Zabel seinen Fokus auf die Zusammenarbeit mit Pascal Ackermann, dem er 2024 die Sprints anfahren soll. “Wenn unser Sprintprojekt in diesem Jahr gut läuft und das Team mir einen neuen Vertrag geben will, warum nicht im Team bleiben? Und wenn einem ein anderes Team ein Angebot macht, ist das auch schön. Aber es gibt im Radsport auch andere Sachen außer Straßenprofi sein. Ich selbst habe viele Projekte am Laufen und schon immer über den Tellerrand hinausgeschaut“, so der Influencer und Podcaster.

Rick Zabel wird die neue Saison überwiegend an der Seite von Pascal Ackermann und Michael Schwarzmann verbringen. | Foto: Cor Vos

Noch sei die Entscheidung aber nicht gefallen, betonte Zabel, der sich nun erstmal auf seine fünfte Saison bei Israel – Premier Tech freut. Beim israelischen Team ist er Teil des neuen Sprintzugs um Kapitän Pascal Ackermann, dem auch noch Michael Schwarzmann angehört. “Es bedeutet mir viel, Teil dieses Projektes mit Acki und Schwarzi zu sein, da habe ich richtig Bock drauf“, sagte Zabel.

Das Trio wird die kommende Saison praktisch alle Rennen gemeinsam bestreiten. Nur bei Paris – Roubaix, wo Ackermann voraussichtlich nicht am Start stehen wird, wird Zabel mit von der Partie sein. "Sonst fahren wir alles zusammen, etwa auch die sprinterfreundlichen Klassiker wie Nokere Koerse, Bredene oder Gent – Wevelgem“, so Zabel, der bei den großen Klassikern nicht am Start stehen wird und sich so ganz auf seinen Job als Anfahrer konzentrieren kann.

Seinen Saisonstart wird Zabel Ende Februar bei der UAE Tour (2.UWT) geben. Zwar sei er bisher gesund durch den Winter gekommen und mit dem Formzustand sehr zufrieden. "Aber ich bin froh, dass ich noch ein bisschen Zeit bis zur UAE Tour habe, um komplett ready zu sein“, sagte er.

Zabel hofft auf Tour-de-France-Teilnahme

Persönliche Ziele hat Zabel angesichts seiner Helferrolle für Ackermann keine. „Aber natürlich ist es eine Hoffnung, dass sich unser Sprintzug für die Tour de France empfehlen kann. Für Pascal wäre es die erste Tour, für mich meine fünfte. Aber die Tour ist jedes Jahr etwas Besonderes“, meinte der Sohn von Erik Zabel, der eine erfolgreiche Saison nicht an Ergebnissen festmachen will. "Ich will gesund bleiben und eine schöne Saison fahren, die mir Spaß macht und in der wir erfolgreich sind,“ erläuterte der Kölner.

Rick Zabel hofft auf die Teilnahme an der Tour de France im Sommer – vor allem für Ackermann. | Foto: Cor Vos

Zum Erfolg von Israel – Premiere Tech kann Zabel als Anfahrer beitragen. Mit Ackermann hat er nach Alexander Kristoff, Marcel Kittel, André Greipel und Giacomo Nizzolo bereits den fünften namhaften Sprinter an seinem Hinterrad sitzen. Was die ganzen Sprinter unterscheide, sei die menschliche Komponente.

"Mit dem einen kommt man besser klar als mit dem anderen. Aber wenn es ins Rennen geht, ist man immer ganz professionell. Man tauscht sich mit seinem Sprinter aus und man bekommt ein Gespür dafür, ob der Sprinter im Finale eher weiter vorne fahren will und lieber von weiter hinten kommt, ober er eher nervös oder entspannt ist. Auf solche Dinge muss ich mich einstellen“, erklärte Zabel, worauf er als Anfahrer achtet. Letztlich gehe es darum, den Sprinter best- und so frisch wie möglich abzuliefern“, schloss Zabel.

Weitere Radsportnachrichten

08.05.2024Kooij: “Ich hoffe, dass es heute für mich klappt“

(rsn) – Beim 107. Giro d’Italia erhalten die Sprinter heute die dritte Chance in Folge. Auf den 178 Kilometern der 5. Etappe zwischen Genua und Lucca stellt sich den schnellen Männern nur ein Ber

08.05.2024Intermarché - Wanty mit “beruhigender Nachricht“ zu Girmay

(rsn) - Biniam Girmay (Intermarché – Wanty) ist bei seinen zwei Stürzen auf der 4. Giro-Etappe offenbar glimpflich davon gekommen. Wie sein Team meldete, würden die detaillierten Ergebnisse der i

08.05.2024Buchmann will auch bei der Ungarn-Rundfahrt angreifen

(rsn) – Während die Kollegen beim 107. Giro d’Italia (2.UWT) im Einsatz sind, treten die ursprünglich ebenfalls für die erste Grand Tour des Jahres vorgesehenen Sam Welsford und Emanuel Buchman

08.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

07.05.2024Giro-Posse: UCI verbietet Pogacar die lila Hose zum Rosa Trikot

(rsn) – Tadej Pogacar hat auf der 4. Etappe des Giro d´Italia am Dienstag offenbar der Wechsel seines Kleidungsstücks vor einer Disqualifikation durch die UCI-Jury bewahrt. Die nämlich sah in im

07.05.2024Eine Hommage an ´Super Mario´

(rsn / ProCycling) – Nachdem auf der 4. Etappe der Fokus auf der Westseite lag, richtet sich nun die Aufmerksamkeit auf die Ostseite der Ligurischen Küste. Die Organisatoren hätten die Strecke noc

07.05.2024Das ´kleine Sanremo´ und die Freude, es überlebt zu haben

(rsn) - Die 4. Etappe von Acqui Terme nach Andora hielt ein Finale bereit, das alle an Mailand-Sanremo erinnerte. Manche freuten sich darüber. "Oh, ich kenne hier fast jeden Meter. Es war schön, mal

07.05.2024Ewan kritisiert mangelhafte Teamarbeit bei Jayco - AlUla

(rsn) – Einer war sauer und ließ das auch im Interview nach der Etappe raus. Allerdings nicht in besonderem Maße auf die Streckenführung, weil das vierte Teilstück des Giro d’Italia kurz nach

07.05.2024Bauhaus liefert beim Giro gerne rund um Sanremo ab

(rsn) – Allzu oft lief es in dieser Saison noch nicht rund bei Phil Bauhaus (Bahrain Victorious). Natürlich war da der Etappensieg auf dem dritten Teilstück von Tirreno-Adriatico. Und die 1. Etapp

07.05.2024Highlight-Video der 4. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Jonathan Milan (Lidl – Trek) hat die 4. Etappe des 107. Giro d’Italia gewonnen. Der Italiener setzte sich über 190 Kilometer von Acqui Terme nach Andora im Massensprint knapp vor dem Au

07.05.2024Merlier: “Ich bin froh, dass ich noch am Leben bin“

(rsn) – Jonathan Milan (Lidl – Trek) hat am vierten Tag des 107. Giro d’Italia nicht nur für den ersten Sieg eines Italieners gesorgt, sondern sich auch das Maglia Ciclamino gesichert, das er b

07.05.2024Milan holt sich “Piccolo Milano-Sanremo“ im Massensprint

(rsn) – Jonathan Milan (Lidl – Trek) hat die 4. Etappe des 107. Giro d’Italia im hart umkämpften Massensprint gewonnen. Nach 190 Kilometern zwischen Acqui Terme und Andora setzte er sich bei de

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour de Hongrie (2.Pro, HUN)