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19.12.2024 | (rsn) – Enric Mas wird zum sechsten Mal in Folge das Double aus Tour de France und Vuelta a Espana in Angriff nehmen. Das kündigte der 29-jährige Spanier im Rahmen der Movistar-Team-Präsentation in Madrid an. Das bedeutet zugleich, dass Mas auch in seiner neunten Profisaison nicht seine Premiere beim Giro d’Italia geben wird.
Sein Radsportjahr wird der dreimalige Vuelta-Zweite im Februar bei der Andalusien-Rundfahrt geben. Nach Abstechern nach Frankreich zur Ardéche Classic und Drome Classic folgen in der Heimat Starts bei der Katalonien- und der Baskenland-Rundfahrt. Im Gegensatz zu 2024 wird Mas im April wie im Jahr 2023 bereits den Flèche Wallonne und Lüttich-Bastogne-Lüttich bestreiten. Danach ist eine längere Rennpause geplant, aus der Mas erst wieder zur Tour de France zurückkehren. Wie sein Terminkalender nach der Vuelta aussehen wird, ist noch nicht bekannt.
Mas ist schon seit Jahren der beständigste spanische Rundfahrtspezialist, was neben seinen insgesamt sechs Top-6-Platzierungen bei der Spanien-Rundfahrt auch ein fünfter (2020) sowie ein sechster Platz (2021) bei der Tour beweisen. Die Erwartungen auf die Nachfolge des Ende 2022 zurückgetretenen Alejando Valverde konnte er aber nicht erfüllen. Stattdessen steht Mas in seiner Heimat im Mittelpunkt von Diskussionen über seine sportlichen Qualitäten.
“Ich weiß nicht, warum sie Enric kritisieren“, nahm Valverde im Gespräch mit dem Radsportportal Rouleur in Schutz. “Wenn er aus der Ferne angreift, kritisieren sie ihn. Wenn er kurz vor dem Ziel antritt kommt, wird er auch kritisiert. Ich verstehe das nicht. Enric lebt wirklich für seinen Beruf, er ist ein Vollprofi und tut alles, was er kann.“
Allerdings hielt Valverde auch einen Ratschlag für Mas bereit. “Vielleicht wäre es gut, den Giro d'Italia auszuprobieren. Um zu sehen, wie das ist, wie es sich anfühlt. Es ist ein hartes Rennen, aber der Druck ist geringer“, sagte der Weltmeister von Innsbruck 2018. Nun steht aber fest, dass Mas ein weiteres Mal Tour und Giro fahren und damit nicht den Weg etwa von Thibaut Pinot und Romain Bardet gehen wird. Die beiden Franzosen hatten sich schließlich für den Giro entschieden, nachdem sie bei der Tour nie die Hoffnungen der französischen Fans auf das Gelbe Trikot hatten erfüllen können.
Bei der Italien-Rundfahrt 2025 wird Movistar auf eine kolumbianische Doppelspitze bauen: Der 34-jährige Quintana, der 2014 als erster Kolumbianer den Giro gewann, steht vor seiner vierten Teilnahme; der acht Jahre jüngere Einer Rubio, Etappensieger der Ausgabe 2023 und Gesamtsiebter in dieser Saison, wird sogar schon zum fünften Mal bei der ersten Grand Tour des Jahres antreten.
Neben Quintana und Rubio stehen 2025 mit Sprinter Fernando Gaviria und Neoprofi Diego Pescador im 28-köpfigen Aufgebot, in dem die Spanier mit zwölf Fahrern nach wie vor die mit Abstand größte Fraktion bilden. Mit dem Österreicher Gregort Mühlberger befindet sich nur noch ein deutschsprachiger Fahrer im Team. Insgesamt sieben Abgängen – darunter der Schweizer Johan Jacobs, der Franzose Remi Cavagna (Groupama – FDJ) und er Spanier Oier Lazkano (Red Bull – Bora – hansgrohe) – stehen fünf Neuzugänge gegenüber.