Zum Auftakt der Volta ein Teamzeitfahren

Kann Vlasov in Valencia McNulty vom Thron stoßen?

Von Jens Claussen

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McNulty im Gelben Führungstrikot der Volta a la Comunitat Valenciana 2024 | Foto: Cor Vos PRÜFEN

04.02.2025  |  (rsn) – Die Volta a la Comunitat Valenciana (2. Pro) macht in dieser Saison den Aufschlag zur UCI Pro Series, die insgesamt 59 Rennen umfasst. Dazu zählen auch die Lidl Deutschland Tour und der Sparkassen Münsterland Giro. Die fünftägige Valencia-Rundfahrt (5. - 9. Februar) findet parallel zum Ètoile de Bessèges statt und lockt zahlreiche Namen, die sich im Verlauf der Saison bei den Grand Tours beweisen wollen.

Von den insgesamt 18 WorldTeams tritt zwar lediglich die Hälfte die Reise in die von Unwettern gebeutelte Region an, von den ganz großen Mannschaften fehlt aber lediglich Visma – Lease a Bike, das stattdessen die Tour of Oman (8. - 12. Februar) ins Visier nimmt. Das Teilnehmerfeld wird durch zehn Pro Teams sowie drei Kontinental-Mannschaften komplettiert.

Dabei werden die spanischen Zweitdivisionäre Euskaltel – Euskadi, Burgos - Burpellet BH, Caja Rural – Seguros RGA sowie Equipo Kern Pharma nichts unversucht lassen, wie im Vorjahr auf sich aufmerksam zu machen.

UAE setzt auf Doppelspitze McNulty-Almeida

Mit jeweils sieben Fahrern rollen die Teams an die Startlinie in Orihuela, unter ihnen mehrere, die hier in den vergangenen Jahren erfolgreich waren. Vorjahressieger Brandon McNulty führt zusammen mit Joao Almeida das UAE Team Emirates – XRG an und könnte als hervorragender Zeitfahrer schon zum Auftakt das Leadertrikot übernehmen. “Wir wollen unseren Titel dieses Jahr verteidigen“, kündigte Team-Manager Matxin Fernandez an. “Wir haben mit dem Teamzeitfahren einen ungewöhnlichen Auftakt und unser Aufgebot mit Blick darauf zusammengestellt“, so der Spanier.

Der 26-jährige Almeida, der wie McNulty in Spanien seine Saison eröffnen wird, ergänzte: “Wir haben mehrere Karten, die wir spielen können und ich hoffe auf ein großartiges Resultat. Brandon hat hier letztes Jahr gewonnen und scheint zu diesem Zeitpunkt der Saison immer schon zu fliegen. Es ist gut, dass wir für das Klassement mehrere Optionen haben“, so der Portugiese, der vor seinem Valencia-Debüt steht.

Aber auch Red Bull – Bora – hansgrohe geht mit großen Ambitionen ins Rennen. Das von Sportdirektor Rolf Aldag betreute Ensemble hat mit Jay Hindley und Aleksandr Vlasov gleich zwei erstklassige Rundfahrer dabei, wobei Vlasov beste Erinnerungen an das Jahr 2022 hat, als er sich die Gesamtwertung sichern konnte. Danach reichte es zu Rang fünf, in der vergangenen Saison wurde der Russe Gesamtdritter, zwei Positionen vor seinem Teamkollegen Hindley.

Zum Favoritenkreis gehört neben Santiago Buitrago und Pello Bilbao (beide Bahrain Victorious), Thymen Arensmann und Carlos Rodriguez (beide Ineos Grenadiers), Ben O’Connor (Team Jayco - AlUla) auch Alexey Lutsenko (Israel – Premier Tech), der sich nach 13 Jahren bei Astana Qazaqstan dem Team von Pascal Ackermann angeschlossen hat. Aus deutscher Sicht könnten Nico Denz (Red Bull – Bora – hansgrohe) aus einer Fluchtgruppe oder aber Henri Uhlig (Alpecin – Deceuninck) in einem Massensprint zum Erfolg kommen.

Wieder fünf Etappen und nur eine Chance für Sprinter

Im Gegensatz zum Vorjahr startet die 76. Valencia Rundfahrt mit einem topografisch wenig anspruchsvollen Mannschaftszeitfahren, das über 34,3 Kilometer rund um Orihuela führt. Orihuela bleibt neben Valencia auch der einzige Etappenort, den die Organisatoren im Streckenverlauf beibehalten haben.

Nach dem Auftakt im Kampf gegen die Uhr geht es mit der Bergankunft am 1033 Meter hohen Font de Partegat in Benifato auch schon richtig zu Sache. 3312 Höhenmeter muss das Peloton bis dorthin bewältigen, um am Folgetag auf Etappe drei auf dem Weg nach Alpuente mit 2997 Höhenmetern kaum weniger klettern zu müssen. Auf diesem Teilstück stellen sich den Fahrern vorher schon mit dem Alto de Alcubles und Perlas de Dios zwei Bergwertungen der 3. Kategorie in den Weg.

Auf der vorletzten Etappe geht es für das Peloton nach zehn Kilometern Einrollen den ganzen Tag über mehr oder weniger bergauf. Nur nach 47 Kilometern kann verschnauft werden, wenn es die 20 Kilometer lange Abfahrt vom Coll de la Bandereta hinab geht. In der Folge warten am Alto de Chodos und Alto de Vistabella noch zwei Bergwertungen der 1. Kategorie, bevor 28 Kilometer vor dem Ziel endgültig die Abfahrt nach Portell de Morella beginnt. Nach dieser Königsetappe von 182 Kilometern und 3598 Höhenmetern wird der Gesamtsieger der diesjährigen Ausgabe feststehen.

Denn am Finaltag kommen die Sprinter zum Zuge. Auf topfebenen 104,2 Kilometern hinein nach Valencia werden die schnellen Männer um Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck), Simone Consonni (Lidl – Trek) oder Gerben Thijssen (Intermarché – Wanty) versuchen, die einzige Chance für Sprinter wahrzunehmen, die die Valencia-Rundfahrt in diesem Jahr bietet.

Die Etappen der 76. Volta a la Comunitat Valenciana:

1. Etappe, 5. Februar: Orihuela-Orihuela 34,3 km, MZF
2. Etappe, 6. Februar: La Nucia-Benifato 166 km
3. Etappe, 7. Februar: Algemesi-Alpuente 180,3 km
4. Etappe, 8. Februar: Oropesa del Mar-Portell de Morella 181 km
5. Etappe. 9. Februar: Alfafar-Valencia 104,2 km

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