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12.04.2025 | (rsn) - Die Anspannung war einen Tag vor dem Start des 122. Paris-Roubaix bei der Teampräsentation vor dem Schloss in Compiegne zu spüren. Auch unter den deutschen Teilnehmern, die bei der "Königin der Klassiker" teils Helferdienste verrichten werden, teils auch ihre eigene Chance suchen dürfen.
RSN hat sich umgehört:
Nils Politt (UAE Team Emirates - XRG): “Ich stelle meine eigenen Ambitionen gerne zurück. Wenn man sieht, was Tadej (Pogacar) bei der Flandern-Rundfahrt gemacht hat, wird man schon genügend belohnt. Bei Roubaix kann immer viel passieren, aber Tadej bleibt bei diesem Rennen für mich die Nummer eins und wir werden versuchen das Unmögliche möglich zu machen. Denn es wird extrem schwer für ihn werden, bei seiner ersten Teilnahme direkt den Stein zu holen.“
Phil Bauhaus (Bahrain Victorius): “Wir hoffen, dass wir morgen Fred Wright oder Matej Mohoric in Richtung Top Ten bringen können. Ich persönlich versuche, anfangs erstmal gut durchzukommen und dann am Arenberg noch dabei zu sein, um unsere beiden genannten Leader gut positionieren zu können. Danach wird es für mich so oder so extrem schwer werden. Andere sind auf dem Terrain viel besser sind als ich und ich werde zu dem Zeitpunkt dann auch in der Helferrolle schon viele Körner liegengelassen haben“.
Niklas Behrens (Visma – Lease a Bike): “Es ist unglaublich, dass ich morgen hier am Start stehen werde. Mein Schlüsselbeinbruch ist sieben Wochen her, zum Glück konnte ich mich schnell erholen und wieder passable in Form kommen. Unsere Streckenbesichtigung dauerte vier Stunden, dabei hat mich meine Verletzung nicht behindert. Klar, waren die Arme danach etwas müde, wenn aber kein Sturz passiert, sollte mir der Bruch keine Probleme bereiten. Van Aert hat sicher Chancen gegen Pogacar und van der Poel. Bei der Flandern-Rundfahrt haben sicher die Höhenmeter etwas ausgemacht, die gibt es aber nach Roubaix nicht. Natürlich wollen wir mit Wout gewinnen. Ich werde meine Aufgabe erledigen und hoffe dann, ins Ziel zu kommen.“
Jannik Steimle (Q36.5): “Wir haben Frederik Frison, der nach langer Krankheit ziemlich frisch zurückgekommen ist. Er ist am frischesten, denn die anderen sechs Leute sind seit drei Wochen hier unterwegs und fahren jedes Rennen. Das zehrt schon am Körper und ist nicht so einfach. Wir haben viele Karten, die wir spielen können und hoffen, dass wir einen in die Spitzengruppe schicken können, so dass wir vorn dabei sind, bevor es richtig losgeht.“
Michael Schwarzmann (Israel - Premier Tech): “Wir wollen in einer guten Position sein, nicht im Wind. Wir haben ein paar Leute, die recht stark sind. Dann wird es sich zeigen. Auch wenn Pogacar und van der Poel dabei sind, muss es jeder versuchen. Ich glaube aber, dass es durch den Wind und das Wetter ein offenes Rennen werden kann.“
Jonas Rutsch (Intermarché – Wanty): “Dadurch, dass wir morgen keinen der ganz großen Favoriten am Start haben, hoffe ich doch sehr, dass ich auch meine eigene Chance bekommen werde. Ich versuche aber, mir nicht zu viele mögliche Szenarien durch den Kopf gehen zu lassen, letztendlich ist es nur ein Radrennen wie jedes andere auch.“
Max Walscheid (Jayco – AlUla): “Ich würde mich freuen, wenn das Rennen schon vor den ersten Pflasterstücken hart wird. Denn je länger hart gefahren wird, desto besser ist es hinten raus für mich. Ich könnte mir vorstellen, dass es morgen die schnellste Austragung aller Zeiten werden könnte.“