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30.04.2025 | (rsn) - Im strömenden Regen gewann Wout Poels (XDS Astana) die 4. Etappe der Presidential Cycling Tour of Turkiye (2.Pro). Die Umstände bei seinem 25. Karrieresieg hatte sich der Niederländer wohl sonniger vorgestellt, es wird ihn aber sicherlich freuen, dass seine gute Form schon Richtung Saisonziel strahlt: Das ist ein Etappensieg beim Giro d’Italia. Der 37-Jährige hat bereits Tagesabschnitte bei der Tour de France und der Vuelta a Espana gewonnen und will in dieser Saison die Trilogie der Grand-Tour-Etappenerfolge komplettieren.
“Ich werde älter, klar, aber mein Niveau ist nach wie vor hoch. Es ist immer schwer, ein Rennen zu gewinnen, deshalb bin ich umso glücklicher mit dem heutigen Erfolg“, sagte Poels nach dem Rennen. Er sicherte sich nicht nur den Tagessieg, sondern führt nun auch die Gesamtwertung vor seinem Teamkollegen Harold Martín Lopez (XDS Astana Team) an.
Im Ziel lobte Poels vor allem die kollektive Leistung: “Wir waren beide sehr stark, Harold Lopez und ich. Ich habe zuerst attackiert und konnte vorne bleiben – aber es war ein echter Teamerfolg.“ Dass er die Etappe im Alleingang gewann, war das Ergebnis kluger Rennstrategie: “Als Nico (Nicolas Vinokurov) vorne gearbeitet hatte, habe ich attackiert. Dann kamen Harold (Lopez) und Frank van den Broek (Picnic – PostNL) zurück, also mussten wir taktisch reagieren und das hat gut funktioniert.“
Die Türkei-Rundfahrt geht mit weiteren anspruchsvollen Etappen weiter. Auch deshalb zeigte Poels sich zurückhaltend: “Nach heute schauen wir einfach Tag für Tag“, sagte der Routinier, der erst zu Saisonbeginn einen Vertrag bei XDS Astana unterschrieben hatte und der nun die Türkei-Rundfahrt zur Vorbereitung auf die erste Grand Tour des Jahres nutzt. "Mein Ziel ist es, beim Giro in Topform zu sein. Meine Form ist aber auch hier schon gut, zuerst beende ich die Tour of Turkey, dann kommt der Giro”, fügte er an.
Weniger gut lief der Tag für Anton Schiffer (Bike Aid). Der Kölner, zuletzt starker Gesamtzweiter bei der Tour of Hellas, kam bei rutschigen Bedingungen in einer Abfahrt zu Sturz, kugelte sich die Schulter aus und musste das Rennen aufgeben. Auch Teamkollege Vincent Dorn hatte wenig Grund zur Freude. Der Freiburger ging im Kampf um die Bergpunkte leer aus und fiel in der entsprechenden Sonderwertung vom ersten auf den siebten Platz zurück.