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18.06.2025 | (rsn) – Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) hat den Auftakt der Belgien-Rundfahrt für sich entschieden. Der Europameister war nach 197 Kilometern zwischen Marelbeke-Melle und Knokke-Heist der mit Abstand Schnellste im Massensprint. Juan Sebastian Molano (UAE – Emirates – XRG) wurde mit mehreren Radlängen Rückstand Zweiter, Ethan Vernon (Israel – Premier Tech) komplettierte das Tagespodium. Den vierten Platz belegte Fernando Gaviria (Movistar) vor Alberto Dainese (Tudor). Tim Torn Teutenberg (Lidl – Trek) wurde Siebter.
Für Merlier war es schon der neunte Saisonsieg, seit der UAE Tour (2.UWT) hat er keinen Sprint mehr verloren. Da weder er noch Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) nach der letzten Kurve in den ersten zehn Positionen zu finden waren, roch es in Knokke-Heist zunächst nach einem Außenseitersieg. “Ich musste kurz vor dem letzten Kilometer die Entscheidung treffen, das Hinterrad von Bert (van Lerberghe, d.Red.) zu verlassen. Ich spürte, dass wir eingeschlossen werden würden. Ich war trotzdem ziemlich schlecht platziert. Als ich meine Position verbessern wollte, ist überall noch ungefähr alles passiert. Ich musste noch drei oder viermal die Beine komplett stillhalten“, blickte der Belgier zurück.
Ganz nach vorn kam er nicht mehr, aber das war auch nicht nötig. Denn aus dem Hintergrund ging er den Sprint früh an, schnellte an allen Konkurrenten vorbei, gab ihnen direkt einige Radlängen mit und behielt diese auch bis zum Ziel. “Ich weiß gar nicht, wann genau ich losgefahren bin. Aber eigentlich war es noch viel zu weit“, lächelte Merlier.
Philipsen hatte weniger Glück. Auch er musste sich vorkämpfen, rutschte dann aber aus dem Pedal und konnte einen Sturz mit großer Mühe verhindern. “Es war sehr hektisch, aber die Belgien-Rundfahrt ist dafür bekannt“, erklärte Merlier.
Teutenberg musste nicht für seinen Kapitän Thibau Nys arbeiten. Der Neoprofi durfte es selbst probieren und kam auf Platz sieben an. Dank seines 13. Top-Ten-Ergebnis des Jahres trägt der 22-Jährige morgen das Trikot des besten Nachwuchsfahrer.
Im Klassement liegt Merlier vier Sekunden vor Molano. Der 32-Jährige ist auch der Führende in der Punktewertung. Mitfavorit Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) sicherte sich beim Goldenen Kilometer zwei Bonussekunden.
Dylan Vandenstorme (Flanders – Baloise), Quentin Bezza (Wagner – Bazin – WB), Yorben Lauryssen (Pauwels Sauzen – Cibel), Frits Biesterbos (Beat), Victor Broex (Metec – Solarwatt – Mantel) und Gianni Marchand (Tarteletto – Isorex) fuhren dem Peloton in der Anfangsphase davon. Das Sextett setzte sich ungefähr drei Minuten ab und 35 Kilometer vor dem Ziel wurde der letzte der Ausreißer eingeholt.
Das Streckenprofil der 1. Etappe der Belgien-Rundfahrt | Foto: Veranstalter
Stijn Appel (Beat) und Olivier Godfroid (Baloise – Glowi Lions) versuchten es anschließend, aber auch ihr Versuch scheiterte mit noch elf zu fahrenden Kilometern. Anschließend kontrollierten mehrere Mannschaften das Geschehen, was zu viel Nervosität sorgte. Im Finale konnte niemand einen Zug auf die Gleise stellen.
Nils Eekhoff (Picnic – PostNL) probierte den Sprint für Casper van Uden vorzubereiten, doch gab seinem Sprinter eine Welle mit und dieser rutschte aus dem Pedal. Aus dem Hintergrund schoss Merlier früh aus schlechter Position nach vorn und ließ der Gegnerschaft keine Chance.
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