Ferrand-Prévot für die Tour-Zweite kein Vorbild

Vollering: “Will nicht nur Haut und Knochen sein“

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Das Podium der 4. Tour de France Femmes, v.l.: Demi Vollering (FDJ- Suez), Pauline Ferrand-Prévot (Visma – Lease a Bike), Kasia Niewiadoma (Canyon - SRAM - zondacrypto) | Foto: Cor Vos

04.08.2025  |  (rsn) – Quasi federleicht stürmte Pauline Ferrand-Prévot (Visma – Lease a Bike) bei der Tour de France Femmes (2.WWT) mit zwei Etappensiegen zum Gelben Trikot. Wie die 33-jährige Französin angab, habe sie nach ihrem Triumph bei Paris-Roubaix (1.WWT) vier bis fünf Kilogramm abgenommen, um mit möglichst geringem Gewicht die Bergetappen der Frankreich-Rundfahrt bewältigen zu können.

Der Plan ging auf, wie Ferrand-Prévot mit ihren überlegen herausgefahrenen Siegen zunächst am Col de la Madeleine und einen Tag später in Châtel Les Portes du Soleil bewies. Jeweils das Nachsehen hatte Demi Vollering (FDJ – Suez), die auf der Königsetappe Dritte und zum Finale Zweite wurde.

Obwohl sie damit deutlich ihr zweites Gelbes Trikot verpasste und sich zum dritten Mal bei der Tour mit dem zweiten Gesamtrang begnügen musste, hat die Niederländerin nicht vor, in ähnlichem Ausmaß ‘abzuspecken‘, wie sie der Zeitung Het Laatste Nieuws gegenüber sagte.

“Ja, ich kann noch etwas abnehmen, aber ich will nicht nur Haut und Knochen sein“, so Vollering im Ziel der 9. Etappe, das sie 20 Sekunden nach Ferrand-Prévot erreichte. Da sie zudem sieben Zentimeter größer sei als ihre Konkurrentin, “werde ich nie so leicht sein wie sie“, sagte sie und fügte lachend an: “Ich bin stolz auf mich als ‘Schwergewichtlerin‘.“ 

So will Vollering “ein Vorbild sein“ und hofft, “in Zukunft mit meinem höheren Gewicht Bergrennen zu gewinnen.“ Wie die 28-Jährige betonte, bleibe das Thema 'Gewicht' im Frauen-Peloton allerdings ein heikles Thema. “Mir fällt es nicht schwer, darüber zu sprechen, aber ich weiß, dass viele Mädchen und Fahrerinnen damit zu kämpfen haben. Bei mir ist das nicht der Fall. Für mich ist es eine Herausforderung, mit meinem Körper große Siege in den Bergen anzupeilen“, fügte sie an.

Die gelangen ihr zuletzt bei drei spanischen Rundfahrten, die sie allesamt für sich entschied. Bei der Vuelta Femenina gewann die die Etappen zu den Lagunas de Neila und zum Alto de Cotobello - übrigens jeweils vor Marlen Reusser (SD Worx - Protime), einem weiteren 'Schwergewicht.' 

Bei der Katalonien-Rundfahrt setzte sie sich am Coll de Pal vor Ferrand-Prévots Teamkolleginnen Marion Bunel und Femke de Vries durch. Bei der Tour de France dagegen reichte es zu keinem Tagessieg.

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