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05.09.2025 | (rsn) – Nach zwölf Etappen bei der 80. Vuelta a Espana (2.UWT) rangiert das Red-Bull-Bora-hansgrohe-Duo Jai Hindley (+ 2:30 zum Roten Trikot) und Giulio Pellizzari (+ 2:44) auf den Plätzen acht und zehn der Gesamtwertung. Doch nach den Eindrücken der bisherigen Bergetappen gehören beide zu den heißesten Kandidaten auf eine Top-5- oder sogar Podiumsplatzierung bei dieser Spanien-Rundfahrt – mit leichtem Vorteil für den Australier, der auch als Kapitän gilt.
Die Top 3 des Gesamtklassements - Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike), Joao Almeida (UAE – Emirates – XRG) und Tom Pidcock (Q36.5) – waren bisher eine Stufe stärker, was auch die Abstände in der Gesamtwertung aufzeigen. Dahinter aber ist alles eng beisammen und niemand schien konstant stärker als die beiden Red-Bull-Profis.
Der asturische Bergankunfts-Doppelpack aus Alto de L'Angliru am Freitag und Lagos de Somiedo am Samstag dürfte richtungsweisend werden und die wahren Kräfteverhältnisse weiter aufzeigen. Bislang trennen den Gesamtfünften Felix Gall (Decathlon – AG2R / + 2:17), der an einzelnen Tagen stärker und an anderen schwächer wirkte, und den Gesamtachten Hindley nur 13 Sekunden.
Vor und hinter Gall rangieren die durch Ausreißergruppen nach vorne gespülten Torstein Traeen (Bahrain Victorious) und Bruno Armirail (Decathlon – AG2R), die wohl am Vuelta-Ende nichts mehr mit den Top 5 zu tun haben dürften.
Die Gegner des Red-Bull-Duos sind neben Vingegaard, Almeida, Pidcock und Gall eher der vier Sekunden vor Hindley liegende Matteo Jorgenson (Visma – Lease a Bike / + 2:26), der drei Sekunden hinter Hindley positionierte Giulio Ciccone (Lidl – Trek / + 2:33), der Gesamtelfte Matthew Riccitello (Israel – Premier Tech / + 3:11) und Routinier Egan Bernal (Ineos Grenadiers / + 3:23) sowie vielleicht sogar noch der auf Rang 14 liegende Visma-Helfer Sepp Kuss (+ 4:50) – je nachdem, wie souverän Vingegaard fährt und wie viel Arbeit der Vuelta-Sieger von 2023 wirklich machen muss.
Für Pellizzari ist vor allem Riccitello wichtig, weil der US-Amerikaner sein größter Gegner im Kampf ums Weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers ist, das der Italiener in Andorra auf Etappe 6 erobert hatte und seither trägt. Das zu verteidigen wird gerade in den steilen Rampen Asturiens gegen Leichtgewicht Riccitello schwierig – zumal Pellizzari im Fall der Fälle auch als Helfer für Hindley agieren dürfte.
"Morgen muss man seinen eigenen Rhythmus finden und nicht auf die anderen gucken. Ich hoffe Jai (Hindley) so gut wie möglich unterstützen zu können. Ich bin jetzt sehr zufrieden über meine Position im Klassement, aber wir werden morgen sehen, wie es läuft. Es wird sehr schwer, aber Angst habe ich nicht", sagte Pellizzari nach der 12. Etappe mit dem Blick voraus auf den Angliru und gab zu: "Die letzten Tage lief es nicht mehr ganz so gut."