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17.12.2005 | Georg Totschnig hatte 2005 sein bisher bestes Jahr als Profi. Der Gerolsteiner-Kapitän holte für sein Team den ersten Tour-Etappensieg und belegte bei der Deutschland-Tour hinter seinem Teamkollegen Levi Leipheimer und Jan Ullrich den dritten Gesamtplatz. Im Interview mit der österreichischen Tageszeituing Der Standard blickt Totschnig auf die Saison zurück und äußert sich zu seinen Plänen für 2006.
Ist der Etappensieg bei der Tour de France einfach nur passiert? Oder konnte man das im elften Jahr Ihrer Profilaufbahn noch erwarten?
Totschnig: Ich bin nicht so abgebrüht zu sagen, dass das eine logische Entwicklung war. Aber es hat sich abgezeichnet, dass mir das in meiner Karriere noch einmal möglich sein würde. Ich war im Jahr davor einmal Dritter und habe die schwierigste Etappe der Tour de Suisse gewonnen. Allerdings waren gerade heuer die Vorzeichen nicht so gut.
Warum nicht?
Totschnig: Die beste Form in diesem Jahr hatte ich nach der Tour, bei der Deutschland- Rundfahrt. Während der Tour de France stand ich kurz vor der Aufgabe. Ich war auch davor nie in Topform. Es hätte genauso gut eines der schlechtesten Jahre meiner Karriere werden können. Der Etappensieg war auch deshalb möglich, weil ich für einen Spitzenplatz in der Gesamtwertung im Gegensatz zum Vorjahr nicht gut genug war. Ich war keine Gefahr für die Anwärter auf Top-Ten-Plätze. Dadurch hat sich an diesem Tag die Chance ergeben.
Das Echo auf diesen Sieg war in Österreich jedenfalls größer als auf Spitzenplätze in den Gesamtwertungen von Giro und Tour de France. Ausdruck dessen war die Wahl zum Sportler des Jahres.
Totschnig: Die hat mir sehr viel bedeutet, weil da Fachleute abgestimmt haben. Aber ich schätze diese Anerkennung auch realistisch ein. Ich bin froh für den Radsport, weniger für mich persönlich.
Die Popularität bringt es oft mit sich, dass man als kompetent in allen möglichen Lebensbereichen neben dem Sport angesehen wird. Wie gehen Sie damit um, herumgereicht zu werden?
Totschnig: Ich könnte derzeit wirklich jeden Tag unterwegs und auf irgendwelchen Veranstaltungen sein, die mit dem Sport nur am Rande zu tun haben. Ich wähle sehr sorgfältig aus, weil für mich die Zeit, die ich mit meiner Familie verbringen kann, am wichtigsten ist. Ich weiß nicht, wie ich reagiert hätte, wenn ich diesen Erfolg viel früher gehabt hätte. Die Gefahr, in dieser Situation Fehler zu machen, ist für einen jungen Sportler sicher viel größer.
Welches Verhältnis haben Sie zum Geld? Wie wichtig ist es als Ansporn?
Totschnig: Ich bin zur Sparsamkeit erzogen worden, aber ich bin kein Knauserer. Ich fahre nicht primär wegen des Geldes, aber ohne Geld würde ich es auch nicht machen. Ich habe ja Familie. Für mich ist der Radsport selbst das Wichtigste. Die Emotionen, das Erlebnis sind mein Antrieb.
Ihr Vertrag mit dem Gerolsteiner-Team endet 2006, endet mit ihm Ihre Laufbahn?
Totschnig: Das klingt jetzt fad, aber derzeit ist alles offen. Ein Radprofi kann bis Ende 30 auf sehr hohem Niveau fahren. Aber es fällt mir von Jahr zu Jahr schwerer, so lange von der Familie getrennt zu sein.
Ihre Saisonziele für 2006 sind die Tour de France und die Heim-WM in Salzburg. Was soll erwarten Sie dabei?
Totschnig: Ich möchte bei der Tour nochmals um einen Spitzenplatz in der Gesamtwertung mitfahren. Die Chancen für Außenseiter wie mich sind nach Lance Armstrongs Rücktritt besser, weil es fraglich ist, ob ein Team das Rennen derart kontrollieren kann, wie es Armstrongs Team konnte. Die WM ist mir ein besonderes Anliegen, weil sie für den österreichischen Radsport eine große Sache ist. Ich will daheim stark sein, aber wenn meine Form nicht passt, werde ich nicht starten.
(Quelle:www.derstandard.at)
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