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21.06.2006 | Weltmeister Tom Boonen hat sich für die am 1. Juli beginnende Tour de France einiges vorgenommen. Natürlich will der belgische Ausnahmeprofi Etappensiege, aber auch das Grüne Trikot hat "Tornado-Tom" ins Visier genommen.
Boonen ist sich aber bewusst, dass während der Frankreich Rundfahrt viel Druck auf seinen Schultern lasten wird. Vor allem bei den Massenankünften werden alle Augen auf ihn gerichtet sein.
,,Die Tour ist das wichtigste Radrennen des Jahres“, so Boonen. ,,Vor allem in mentaler Hinsicht wird es ein sehr schweres Rennen. Schon wenn man aus dem Bett steigt, beginnt der Stress. Jeder Fahrer möchte gewinnen und denkt, dass er es auch schaffen kann. Bei den Massenankünften sprintet eigentlich das komplette Feld – egal ob sie es können oder nicht: Die Klassementfahrer und Kletterkünstler sind für uns Sprinter in solchen Momenten eine echte Lebensbedrohung", kritisierte der 25-Jährige das Verhalten einiger Fahrer im Rennfinale.
Bei den Sprintankünften hat der Belgier hauptsächlich Robbie McEwen von Davitamon-Lotto auf der Rechnung. Boonen:„Manchmal bin ich mit der Art, wie er seine Sprints durchzieht, nicht ganz einverstanden. Dennoch habe ich großen Respekt vor ihm. Robbie tut Dinge, die ich niemals machen würde, aber auf der anderen Seite kann ich mich an keine zwei Stürze erinnern, die er verursacht hat."
Für seinen größten Sprinterrivalen, Alessandro Petacchi, der als Folge eines Sturzes beim Giro nicht an der Tour teilnehmen kann, fand Boonen warme Worte: ,,Es ist schade für ihn, dass er nicht starten kann – und es ist schade für die Tour." Aber auch in Abwesenheit Petacchis freut sich Boonen auf die Tour: ,In Belgien erwartet jeder, dass ich einige Etappensiege feiern werde. Ich bin sehr schnell. Das ist eine Waffe, die ich nutzen werde."
Quelle: cyclingnews.com