Von Zabel "menschlich enntäuscht"

Olaf Pollack nach einem gutem Jahr ohne Team

Von Christoph Adamietz

21.10.2006  |  Die Radsportsaison 2006 ist beendet, die meisten Verträge für 2007 sind bereits gemacht. Ohne Team steht momentan der Kolkwitzer Olaf Pollack da – trotz einer guten Saison.

"Im Vergleich zu 2005 lief das Jahr super. Meine Aufgabe, früh einen Sieg einzufahren, konnte ich bei der Kalifornien-Rundfahrt mit Bravour erfüllen“, so Pollack gegenüber der Lausitzer Rundschau. "Auch beim Giro lief es sehr gut. Bei allen Sprintetappen war ich auf dem Treppchen, einen Tag im Rosa Trikot des Spitzenreiters. Nur zu einem Etappensieg hat es in Italien leider nicht gereicht.“

Umso überraschender traf es Pollack, als ihm Anfang August mitgeteilt wurde, dass er das Team verlassen müsse. "Am Abend vor meinem Etappensieg bei der Dänemark-Rundfahrt habe ich erstmals davon gehört, dass T-Mobile nicht mehr mit mir plant.“

Pollack, der den eingeschlagenen Kurs von T-Mobile für richtig hält, hätte beim Umbruch gerne noch mitgeholfen. "Gerade die jüngeren Fahrer hätten von meiner Erfahrung sicher profitieren können.“

Die größte Enttäuschung für Pollack war in seiner T-Mobile Zeit indes keine sportliche, sondern eine persönliche. "Erik Zabel war für mich menschlich eine Enttäuschung. Er ist zweifellos ein Weltklassefahrer. Ich habe gehofft, von ihm lernen zu können. Erik hat aber nur genommen – nie gegeben“, fand Pollack für seinen Ex-Teamkollegen harte Worte.

Jetzt muss sich der Sprinter nach einem neuen Arbeitgeber umschauen. Das wird für den 33-Jährigen keine leichte Angelegenheit, da die meisten Teams mittlerweile ihre Personalplanungen für 2007 abgeschlossen haben. Für ein neues Team konnte sich Pollack gegen Ende der Saison auch nicht mehr empfehlen, da er bei der Eneco-Tour schwer stürzte und im Anschluss nicht mehr in Tritt kam.

Trotzdem hat er die Hoffnung nicht aufgegeben, bei einem guten Team unterzukommen. "Ich bin im besten Rennfahreralter, könnte noch drei, vier Jahre fahren.“ Auch einen Wechsel zu einem Professional Continental Team kann sich Pollack, der laut eigener Aussage mit mehreren Mannschaften in Verhandlungen steht vorstellen, denn "ein kurzfristiger Abstieg kann auch wieder zum Aufstieg führen.“

Weitere Radsportnachrichten

04.05.2024Großes Vorschau-Paket: Die Strecke des Giro d´Italia 2024

(rsn) – Sechs Bergankünfte, zwei Einzelzeitfahren, toskanischer Schotter, der Mortirolo, der Stelvio und zum krönenden Abschluss zwei Mal der Monte Grappa – das ist der 107. Giro d´Italia (4. -

04.05.2024Uijtdebroeks: Jetzt muss er sich beweisen, oder doch nicht?

(rsn) – Selten dürfte der Auftritt eines jungen Belgiers bei seinem Giro-Debüt von den deutschen Fans so interessiert verfolgt werden, wie in diesem Jahr der  von Cian Uijtdebroeks. Klar, als Rem

04.05.2024Rund 260.000 Euro fehlen: Tour of Scandinavia abgesagt

(rsn) – Die Women´s WorldTour-Rundfahrt Tour of Scandinavia wird in diesem Jahr nicht stattfinden. Das gaben die Veranstalter des für 27. August bis 1. September geplanten Rennens am Freitag via P

04.05.2024Alfonsina Strada: Die erste Frau beim Giro

(rsn) – Wenn am Samstag in Venaria Reale der 107. Giro d´Italia der Männer beginnt, ist das auch für den Frauen-Radsport ein wichtiger Termin. Denn noch bevor im Juli der nächste Giro der Frauen

04.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

03.05.2024Anspruchsvoller Auftakt im Piemont

(rsn / ProCycling) – 13 Jahre nach ihrer Premiere ist die Stadt Venaria Reale erneut Schauplatz des Grande Partenza. Als Ouvertüre gibt es eine anspruchsvolle Etappe, die nördlich von Turin starte

03.05.2024Giro-Favorit Pogacar hält Fixierung auf seine Person für “Bullshit“

(rsn) – Am Samstag beginnt der 107. Giro d’Italia – mit Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) als haushohem Favoriten, der in der öffentlichen Wahrnehmung alle seine Konkurrenten in den Schatten st

03.05.2024Merlier und Kooij führen die Riege der schnellen Männer an

(rsn) – Beim 107. Giro d’Italia wird es für die Sprinter kein gemütliches Einrollen geben. Am Samstag beginnt die erste Grand Tour des Jahres in Venaria Reale nördlich von Turin mit einer schwe

03.05.2024Zeeman glaubt weiter an Tour-Start von Vingegaard

(rsn) – Nach seinem schweren Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt am 4. April ist Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) weiter auf dem Weg der Besserung. Sein Sportdirektor Merijn Zeeman glaubt so

03.05.2024Lipowitz wäre schon glücklich, wenn er Rom erreichen würde

(rsn) - Der dritte Gesamtrang bei der Romandie-Rundfahrt vor einer Woche hat Florian Lipowitz (Bora – hansgrohe) viel Aufmerksamkeit eingebracht. Nun startet der 23-Jährige beim Giro d´Italia in d

03.05.2024Highlight-Video der 6. Etappe der Vuelta Femenina

(rsn) – Auch auf der 6. Etappe der 10. Vuelta Femenina hat Demi Vollering (SD Worx – Protime) das Geschehen im Schlussanstieg dominiert. Doch nach 132,1 Kilometern von Tarazona zur Bergankunft an

03.05.2024Muzic schlägt Vollering! Erst festgebissen, dann abgesprintet

(rsn) – Évita Muzic (FDJ – Suez) hat an der Laguna Negra in 1.715 Metern Höhe die 6. Etappe der Vuelta Espana Femenina gewonnen. Die 24-jährige Französin setzte sich am Ende der 6,5 Kilometer

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Grand Prix du Morbihan (1.Pro, FRA)