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09.07.2007 | (Ra) - Die Tour de France ist eben doch ein anderes Rennen als der Giro d`Italia. Diese Erfahrung musste auf der gestrigen 1. Etappe Tour-Neuling Sven Krauss vom Team Gerolsteiner machen. Eigentlich sollte der 24-Jährige den Anfahrer für seinen Teamkollegen Robert Förster geben, doch dazu kam es erst gar nicht.
,,Leider hatte ich heute keinen guten Tag erwischt. Schon 70 km vor dem Ziel war das Feld nervös. Ständig musste man um seine Position kämpfen, um nicht im hinteren Teil des Feldes zu landen", schilderte der Tourdebütant seine Eindrücke auf seiner Homepage. "Bei anderen Rundfahrten, wie zum Beispiel beim Giro, wird es erst so 15 km vor dem Ziel hektisch. Man merkt, dass die Tour das am härtesten umkämpfte Rennen der Welt ist. Wenn beim Giro ca. 30 Fahrer vorne im Feld fahren wollen, sind es bei der Tour 70 bis 80. Hier wird keinem etwas geschenkt."
Bis 20 Kilometer vor dem Ziel konnte Krauss noch mithalten, doch an der letzten Steigung des Tages verließen den Herrenberger endgültig die Kräfte: "Bei der letzten Bergwertung, 20 km vor dem Ziel, konnte ich das mörderische Tempo an der Spitze des Feldes nicht mehr halten und fiel um einige Plätze nach hinten. Danach war kein Vorkommen mehr auf der leicht abschüssigen Zielanfahrt. Wir fuhren auf den letzten 20 km einen 65er-Schnitt."
So konnte der etatmäßige Anfahrer, der wegen seines fast blinden Verständnisses mit Sprinter Robert Förster von der Teamleitung mit einer Nomininierung belohnt worden war, seinen Job nicht wie gewohnt verrichten. Kleiner Trost für Krauss: "Frösi" landete trotzdem auf einem guten sechsten Platz - und sein wichtigster Helfer schaffte es immerhin ohne Zeitverlust ins Ziel.
Auf der heutigen Etappe soll es für Krauss wieder besser laufen - auch weil er Streckenkenntnisse besitzt. "Die Etappe ist mir schon abschnittsweise von der Flandern-Rundfahrt bekannt. Die Strecke ist flach und gut zu befahren mit ihren gut asphaltierten und breiten Straßen."