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03.04.2008 | (rsn) – Joost Posthuma (Rabobank) hat bei den „Drei Tage von De Panne“ mit seinem Sieg im abschließenden Zeitfahren den Italiener Enrico Gasparotto (Barloworld) noch von der Spitze die Gesamtwertung verdrängt. Der 26-jährige Niederländer benötigte für den 13,7km lange Rollerkurs rund um De Panne 16:27 Sekunden und war damit 34 Sekunden schneller als Gasparotto, der seit seinem Auftaktsieg am Dienstag das Gelbe Trikot getragen hatte. Der 26-jährige Italiener fiel noch auf den dritten Gesamtplatz hinter seinem Landsmann Manuel Quinziato (Liquigas) zurück, der das Zeitfahren als Fünfter beendet hatte.
Hinter Posthuma, der als Gesamt-Achter am Nachmittag ins Rennen gegangen war, wurde der überraschend starke Schwede Magnus Backstedt (Slipstream) mit 15 Sekunden Rückstand Tageszweiter vor dem belgischen Meister Stijn Devolder (Quick Step/+0:16). Der US-Amerikaner George Hincapie belegte als bester Fahrer des T-Mobile-Nachfolgers High Road Rang vier und verbesserte sich in der Gesamtwertung noch auf Platz neun. Hincapies Teamkollege Bert Grabsch schloss das Zeitfahren als bester deutscher Fahrer auf Platz neun ab. Bester Milram-Fahrer war erneut Niki Terpstra, der als Sechster des Zeitfahrens die Kurz-Rundfahrt auf Rang vier abschloss, Am Ende fehlten dem 23-jährigen Niederländer nur zwei Sekunden bis zum Podium. Vorjahressieger Alessandro Ballan (Lampre) musste sich diesmal mit Platz sieben in der Gesamtwertung zufrieden geben.
Die belgische Rundfahrt ist ein gutes Pflaster für Posthuma, der seinen ersten Saisonerfolg feierte. Im vergangenen Jahr war er mit sechs Sekunden Rückstand auf Ballan bereits Gesamtzweiter bei De Panne geworden. Diesmal hatte Posthuma am Ende zwei Sekunden Vorpsrung auf Quinziato und acht auf Gasparotto. Im Juli 2007 hatte der Zeitfahrspezialist eine Etappe und die Gesamtwertung der Sachsen-Tour gewonnen, seine einzigen Siege im Jahr 2007.
„Das ist ein ganz spezieller Sieg, mit dem ich nicht mehr gerechnet hätte“, sagte Posthuma nach dem Rennen. „Ich habe auf das Podium gehofft, normalerweise sind 27 Sekunden zu viel Rückstand. Aber ich hab’s trotzdem gepackt.“ Im vergangenen Jahr gewann De-Panne-Sieger Ballan drei Tage später auch die Flandern-Rundfahrt. Mit einer ähnlichen Abfolge rechnet der Rabobank-Fahrer in seinem Fall aber nicht: „Juan Antonio Flecha ist unser Kapitän und hinter ihm haben wir noch jede Menge anderer Fahrer, die im Finale dabei sein können.“
Zufrieden mit der Leistung seiner jungen Mannschaft zeigte sich Milrams Sportlicher Leiter Jochen Hahn. „Ich muss heute nicht nur Niki Terpstra, sondern der gesamten Mannschaft ein Kompliment machen“, so Hahn. „Das war nicht nur eine gute Vorbereitung auf die Flandern-Rundfahrt. Wir haben die Möglichkeit genutzt, um uns hier gut zu präsentieren.“